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Alfons Schuhbeck zum kulinarischen Erbe Bayerns Köstlich Bayerisch Dass auf bayerischen mittagstischen nur schweinebraten, schweins-haxen und leberkäse aufgetischt werden, ist ein klischee. die bayerische küche ist zwar traditionell geprägt, doch gehen auch die köche zwischen garmisch und coburg mit der zeit und den kulinarischen trends. keiner weiss das besser als der vermutlich populärste koch deutschlands – der oberbayer alfons schuhbeck. im gespräch mit das erbe unserer welt erörtert der starkoch werdegang, perspektiven und besonderheiten der weiss-blauen-gastronomie – und würzt die ausführungen mit seinem berühmten charme. Alexander Herrmann verrät sein Rezept für Fleischpflanzerl | STERN.de. kein wunder, dass das schuhbeck-team auch bei der bis oktober dauernden landesausstellung "bier in bayern" im kloster asbach (landkreis passau) für traditionell-köstliche kulinarik sorgt text Gunther Matejka Herzhaft, angenehm deftig, so urwüchsig wie bayerische Wesensart und Lebensfreude. Sie tischt auch das schöne Gefühl der Bayern auf, mit sich selbst und ihrer Lebenswelt im Reinen zu sein.
Sie entwickelte sich wie alle Küchen in Agrarländern mit rauem Klima als bodenständige, rustikale Küche, geprägt von Schweinen, Kartoffeln, Kraut (Weiß- und Rotkohl) und Rüben sowie Mehl, Milch und Käse, Geflügel und Eiern. Typisch für ganz Bayern wurden Verarbeitung und Verzehr (möglichst) aller Teile eines Tieres. Man aß wie selbstverständlich gebackenen Kalbskopf, gebratenes Hirn, gefüllte Kalbsbrust, saures Lüngerl, Milzwurst, Sülzen aus Schweins- und Kalbsfuß oder Presssack. Ich kann mir einen provenzalischen Gemüseteller vorstellen, kenne aber auf der ganzen Welt keine regional geprägte vegetarische Küche. Alfons schuhbeck fleischpflanzerl bayrisch. Ich glaube nicht, dass Radi, Radieserlsalat oder Schwammerlstrudel die Menschheit um einen weißblauen Vegetarismus bereichern können. Die Deftigkeit wurde ins Delikate erhoben. Wirtshäuser pflegen dabei die herzhafte, Gourmetrestaurants die kochkünstlerische Variante. Die Speisekarten wurden weltoffener, die Rezepte gewürzreicher und die Zubereitungen leichter und damit bekömmlicher.