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Keines der Tiere begreift das Ganze, und doch tragen alle zum Erfolg der Gruppe bei. Biologen finden Schwarmverhalten nicht intelligent Bislang haben nicht Mathematiker, sondern Biologen Schwärme untersucht. Was sie wissen, mag jeden desillusionieren, der Schwarmverhalten für intelligent hält. So hat der britische Naturforscher Charles Darwin während seiner Weltumsegelung mit dem Vermessungsschiff "Beagle" im Dezember 1832 vor der Küste Patagoniens dichte Schmetterlingsschwärme beobachtet, Hunderttausende Falter flogen aufs offene Meer hinaus. "Es regnete regelrecht Schmetterlinge an Bord", schrieb er. Der Schmetterlingsschwarm soll anderthalb Kilometer breit und mehrere Kilometer lang gewesen sein. Schwarm-Management | So wird Ihr Unternehmen intelligent. Intelligent freilich war das Verhalten nicht, da die Schmetterlinge einem Sturm über dem Meer zum Opfer fielen. Kaum intelligenter verhalten sich Wüstenheuschrecken. Sie sind eigentlich scheue Einzelgänger, nur wenn sie sich zu stark vermehrt haben und eine kritische Dichte überschritten wird, bilden sie riesige Schwärme und verwüsten ganze Landstriche.
Er wertete dafür mehr als 35 000 Aufzeichnungen per Computer aus, um die räumliche Verteilung der Schwarm-Mitglieder genauestens zu analysieren. Es ist ein ähnliches Phänomen wie bei Insektenstaaten, Vogelschwärmen und Herden von Säugetieren: Fischschwärme, notierte der Professor von der University of Miami in der Wissenschaftszeitschrift »Scientific American«, gleichen »mehr einem einzelnen Organismus als einer Ansammlung von Individuen«. Das kollektive Über-Ich setzt sich offenbar schon in kleinsten Gruppierungen durch. Waren beispielsweise zwei Elritzen im Versuchstank, folgte eine der anderen; kam jedoch nur eine weitere hinzu, gab der Leit-Fisch seine Rolle auf. Jede Elritze suchte sich dann den anderen in Tempo und Richtung anzupassen. »In gewisser Weise«, deutet Professor Partridge den Befund, »ist der gesamte Schwarm der Führer, jedes Einzelwesen Teil der Gefolgschaft. « Solche Verbände können recht locker und ungeordnet sein, insbesondere bei der Nahrungssuche. Sind Schwärme intelligent? - WELT. Auf der Wanderung aber und mehr noch bei Gefahr rücken alle Mitglieder eines Schwarms eng zusammen und richten sich gleichmäßiger aufeinander aus.