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In dieser Hinsicht ist Frankreich dramatisch unterentwickelt: Immer noch kann man erleben, wie Frauen in engagierten Gesprächsrunden Mühe haben, zu Wort zu kommen, oder direkt nach Wortmeldung korrigiert werden. SZ-Plus-Abonnenten lesen auch: Wissen Was Sie tun können, um das nächste Unwetter gut zu überstehen Unbekanntes Italien Die bessere Seite des Lago Maggiore Deniz Yücel im SZ-Interview "Der PEN wird dominiert von einem Haufen Spießern und Knallchargen" Amber Heard vs. Johnny Depp Euer Ehren Sexualität "Die Mehrheit der Menschen ist wahrscheinlich bisexuell"
Literatur aus Frankreich: Lob des Minimalismus 20. Mai 2022, 16:35 Uhr Lesezeit: 5 min Meisterin des Minimalismus: Annie Ernaux 2019 auf Mallorca. (Foto: CATI CLADERA/imago images/Agencia EFE) Wenig Worte, Riesenwirkung: Wie ein schmaler Band von Annie Ernaux über ihre Beziehung zu einem 30 Jahre jüngeren Mann gerade Frankreich revolutioniert. Was männer über frauen wissen buche. Von Nils Minkmar Bevor die Ministerin Élisabeth Borne von Emmanuel Macron zur Premierministerin ernannt wurde, hatte es in Frankreich erst eine Frau zur Regierungschefin gebracht: die glücklose Édith Cresson, die 1991 unter Mitterrand ganze elf Monate amtierte. Und wenn man von dieser Episode absieht, muss man bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zurückgehen, um mit Maria von Medici eine weitere Frau an der Spitze Frankreichs auszugraben - ihr Sohn, der König, war noch zu jung, um Frankreich zu regieren. Es blieb bei mächtigen Symbolen: Johanna von Orléans als nationale Heilige, Marianne als Symbol der Republik und in der heutigen Zeit die beiden Simones, Veil und de Beauvoir, die für das feministische Frankreich stehen.
Eigentlich passt es nicht recht zusammen: Der verlassene Mann ist wie gelähmt und dynamisch zugleich. Dass seine Frau Joyce nicht zurückkehren wird, nimmt er schicksalsergeben und resigniert hin. Die Ursachen der Trennung will er freilich bedingungslos ergründen. Mit furchterregender Energie bohrt sich Samuel Hagenau durch die dunklen Schichten seiner Ehe. Wer war Joyce? Wer ist er selbst? Was sind die Bruchstellen ihrer Beziehung? "Amen" von Marcel Möring, Buch der Woche - Bücher - Sendungen - WDR 5 - Radio - WDR. Aus jeder Antwort, die er sich gibt, sprudeln neue Fragen, und dass man dem monomanisch grabenden Hagenau, der schon fast allzu plakativ Archäologe ist, willig folgt, ist der Intelligenz des Autors zu danken. Banal oder langweilig sind die Erkenntnisse Hagenaus nämlich nicht, und präsentiert werden sie ohne einen Hauch von Weinerlichkeit. Als der Archäologe an einem Waldweg nahe dem ehemaligen NS-Sammellager Westerbork ein Autowrack samt verbrannter Leiche entdeckt, weitet sich die Geschichte ins Politische. Der tote Mann war ein ehemaliges Mitglied der deutschen RAF.
Verpackt in Metaphern, beschriebenen Tagesabläufen und schwammigen Erinnerungen, erzählt Gay von den Frauen. Sie befinden sich schon in schwierigen Situationen, oder sie geraten in solche. Meist passiert das nicht von allein, ausschlaggebend sind meist Männer. Doch auch die Mutter ist ab und zu Verursacherin dieser Schwierigkeiten. Missbrauch und Einsamkeit: Die Geschichten von Roxane Gay Feminismus, Rassismus und Missbrauch sind Themen der meisten Storys. Auch wenn die Geschichten nicht bis ins Detail erzählt sind, steckt in ihnen eine klare Brutalität. Auf einmal durchzulesen ist das Buch daher kaum. Was Männer tun und Frauen wissen müssen von Martina Haas - Fachbuch - bücher.de. Zwischendurch braucht es Sonne, Ruhe und etwas Schönes, um die Worte und Geschichten zwischen den Zeilen zu verarbeiten. Die Geschichten über Frauen, die sich alleine fühlen, nicht wissen, wohin mit sich, sie bewegen. Am Ende wird klar: Diese Geschichten richten sich nicht an schwierige Frauen, sondern an Frauen, denen es schwer gemacht wird. Und damit an alle. Triggerwarnung: Missbrauch, Rassismus Leseempfehlung: ab 18 Jahren Lies auch:
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26. 05. 2007 Warum Frauen kaum Karriere machen In ihren Seminaren begegnet Susanne Kleinhenz regelmäßig Teilnehmerinnen, die sich über die männerdominierte Berufswelt beklagen, in der es hart zugehe und in der Frauen kaum Chancen für einen Aufstieg hätten. Doch das, so analysiert die Führungskräftetrainerin, läge weniger an den männlichen Kollegen, als an der eingeschränkten Denkweise der Frauen. Männer, Was jede Frau wissen sollte von Barbara DeAngelis portofrei bei bücher.de bestellen. "Wenn ich dann hinterfrage, wer genau sie bremst, kommt in 80 Prozent der Fälle zum Vorschein, dass es gar nicht die bösen Männer sind, die die Frauen nicht nach oben kommen lassen, sondern in erster Linie die Frauen selbst mit ihren inneren Gefängnissen. " Längst, so schreibt Kleinhenz in ihrem neuen Buch, sei die Ungleichheit der Geschlechter vorbei, im 21. Jahrhundert hätten Frauen alle Chancen. Diese Thesen sind unbequem, doch sie enthalten eine positive Botschaft: Selbstgeschaffene Mauern können wieder eingerissen werden. Allerdings muss dafür jede Frau bei sich selbst anfangen, und das ist in der Regel anspruchsvoller, als andere – sprich die Männer – für die Hindernisse auf dem Karriereweg verantwortlich zu machen.
Jede Frau sollte selbst die letzte Autorität sein in allen Lebensfragen. Wirtschaftsbuch Susanne Kleinhenz: Das 21. Jahrhundert ist weiblich – Über die Freiheit, die Frau zu sein, die Sie sein wollen. Gabal Verlag, Offenbach 2007, 249 Seiten, 29, 90 Euro. SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH …mehr