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2018 gründete er die Junkers Flugzeugwerke AG in Dübendorf bei Zürich. Da Originalzeichnungen und Baupläne nicht mehr für alle Teile vorhanden waren, wurde mit Hilfe von Lasertechnik eines der wenigen erhaltenen Originale exakt vermessen. Für den Nachbau mussten die alten Techniken, vor allem die Handhabung mit dem Aluminium-Wellblech, neu erlernt werden. Unter den Augen des schweizer Bundesamts für Zivilluftfahrt gelang es den Ingenieuren und Flugzeugbauern, nach und nach ein Stück Luftfahrtsgeschichte wieder zum Leben zu erwecken, so die Junkers Flugzeugwerke AG. Der erste, in Handarbeit gefertige Prototyp der neuen F 13 entstand in den Jahren 2013 bis 2016. Am 15. September 2016 hob sie in Dübendorf am Airforce-Center zum Erstflug ab. Die Musterzulassung der Maschine, die den Namen "Anneliese II" trägt, wurde 2018 erteilt. Zwei weitere Exemplare befinden sich derzeit im Bau. Flugplatzfest Albstadt Degerfeld 2017 - YouTube. Zugeständnisse an moderne Technik gab es an wenigen, aber wichtigen Bereichen. Während früher Motoren von Junkers, BMW und Daimler-Benz die Maschinen antrieben, wurde hier ein Neun-Zylinder-Sternmotor von Pratt und Whitney mit 450 PS verbaut.
Mit der Maschine, zusammen mit Chefkonstrukteur Otto Reuter entwickelt, wurde erstmals ein Passagier- und Frachtflugzeug zur rein zivilen Nutzung gebaut. Sie bot eine geschlossene Reisekabine, beheizt und mit Sesseln ausgestattet, für vier Passagiere und ein offenes Zwei-Mann-Cockpit. Dem Piloten und seinem Bordmechaniker in der Kanzel wehte damit ständig der Fahrtwind um die Nase. Am 25. Juni 1919 hatte sie ihren Erstflug. Bereits am 13. September stellte sie einen Höhenweltrekord über 6750 Meter auf. Bis zu Beginn der 1930er-Jahre wurde die F 13 etwa 360 Mal in unterschiedlichen Varianten gebaut. Markenzeichen ist die Außenhaut aus gewelltem Duraluminium-Blech, wie bei der größeren Nachfahrin Ju 52. Das galt in Zeiten, in denen Flugzeuge überwiegend aus Holz und mit Leinwand als Bespannung gebaut wurde, als Revolution. Das neue Material gab der Maschine Festigkeit und Wetterbeständigkeit. Flugplatz Albstadt-Degerfeld – Wikipedia. Es ermöglichte auch Einsätze in subtropischen Gebieten. Dieter Morszeck, leidenschaftlicher Pilot, startete 2013 sein Projekt zur Neuauflage der F 13.
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Die Maschine ist mittlerweile 78 Jahre alt, aber in einem Tip-Top-Zustand. Die Konstrukteure wussten damals auch schon, wie man ein Flugzeug baut. Die Technik begeistert mich: Hugo Junkers hat herausgefunden, dass die Wellblech-Außenhaut nicht nur mehr Stabilität bringt, sondern auch mehr Oberfläche und damit mehr Auftrieb. Würde man den Flügel praktisch auseinanderziehen, wäre die Tragfläche fast doppelt so lang. Damit kann sie auch auf kleinen Plätzen landen. Einfach großartig. Degerfeld 2017 - Flugplatzfest Rundflug - YouTube. Wie fliegt sich die Maschine eigentlich? Sie hat eine Riesen-Spannweite und einen kurzen Rumpf. Sie fliegt sich fast wie ein Motorsegler. In der Luft ist die Ju einfach zu fliegen. Problematischer sind Start und Landung, wegen des Fahrwerks mit Spornrad am Heck. Man muss sie am Boden ganz exakt fliegen, alles muss stimmen, der Winkel, die Geschwindigkeit beim Anflug und der Aufsetzpunkt, gerade auf kurzen Plätzen wie dem Degerfeld. Was unterscheidet die Ju von heutigen Passagierflugzeugen? Mit 30 Metern Spannweite ist sie fast so groß wie ein Airbus A320.