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Immer geht es um die Frage nach dem richtigen Handeln.
Die Position der Pflegenden als Fürsprecher der Patienten halte ich ebenfalls für elementar. Gerade auf einer Intensivstation, wo sich viele Patienten nicht mehr äußern können und die Angehörigen häufig ohnmächtig daneben stehen, sind die Pflegenden gefordert, sich professionell für die Belange im Sinne des Patienten einzusetzen. In meiner Position als Stationsleiter möchte ich gerade in Bezug auf die ethische Reflexion des eigenen Handelns eine Vorreiter- und Vorbildfunktion einnehmen und die Mitarbeiter zur verstärkten Einflussnahme auffordern, an der medizinisch-pflegerischen Versorgung und Behandlung des Patienten und der notwendigen Entscheidungsfindung für Therapien mitzuwirken. Dennoch wird die Situation im Krankenhaus auf den Stationen immer schwieriger. Mehr medizinische Möglichkeiten und der finanzielle Druck lassen auch immer mehr fragwürdige und komplexe Entscheidungen zu. Fernlehrgang berater für ethik im gesundheitswesen in de. Allerdings rückt aufgrund der hohen Leistungsdichte die Zeit für geplante Gespräche mit/ über den Patienten verstärkt in den Hintergrund.
Gerade in der Krankenpflege ist eine gute Argumentation in schwierigen Situationen erforderlich, um überzeugend und selbstbewusst am Gespräch mit und um den Patienten mitwirken zu können. Dabei ist eines meiner Ziele auch die verstärkte Wahrnehmung und der respektvollere Umgang mit der Berufsgruppe der Pflegenden, insbesondere im Hinblick auf ethische Fragestellungen, z. B. bei Änderung des Therapiezieles, Umgang mit Patientenverfügungen, Ermittlung des mutmaßlichen Patientenwillen. Besonders die Mitarbeiter der Pflege sind es, die aufgrund der intensiven Betreuung von Patienten und ihrer Qualifikation einen umfassenden Blick haben. Sie kennen auch die Persönlichkeit des Patienten, seine Angehörigen und sein Umfeld. Fernlehrgang berater für ethik im gesundheitswesen zuvor hatte. Pflegekräfte als Sprachrohr der Angehörigen Gerade in Grenzsituationen zwischen Leben und Sterben, ausufernder Therapie oder der Frage nach noch möglichen und sinnvollen Maßnahmen müssen wir Pflegenden mehr Mitsprache einfordern. Die Akzeptanz und Einforderung der pflegerischen Sichtweise ist auch ein Beitrag zur gegenseitigen Wertschätzung innerhalb des Behandlungsteams.