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Der große Zeichnungssammler Carl Ruland hatte seit den 1860er-Jahren starke Verbindungen nach Paris und hat impressionistische Druckgrafik gekauft. Harry Graf Kessler hat dann in der kurzen Zeit, die er Direktor des Kunstgewerbemuseums war, sehr viele Ausstellungen zum französischen Impressionismus und Neo-Impressionismus gemacht, da kam eine Ausstellung nach der anderen. Kessler war mit Künstlern wie Auguste Rodin und Aristide Maillol befreundet und hatte Kontakte zu Galeristen, die diese französische moderne Kunst vertreten haben. In diesem Netzwerk war er voll drin. Schwarze romantik ausstellung ve. Nach Kessler und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war Sendepause. Franz Kobell, Heroische Landschaft mit Wasserfall, Feder und Pinsel über Graphit, undatiert Die in Paris gezeigten Werke stammen zum Großteil aus Goethes privater Sammlung oder der großherzoglichen Sammlung, die ebenfalls Goethe anlegte. Nach welchen Kriterien hat er gesammelt? Goethe ist ja ein Vater der deutschen Kunstgeschichtsschreibung, er hat enzyklopädisch gesammelt.
So groß die anfängliche Begeisterung war, so groß war auch die anschließende Enttäuschung, als sich die düsteren Facetten der Aufklärung in all ihrer Härte offenbarten. Nun widmeten sich junge Literaten und Künstler verstärkt der Kehrseite der Vernunft. Das Schreckliche, das Wundersame und Groteske machten dem Schönen und Makellosen die Vorherrschaft streitig. Der Reiz der Beschäftigung mit Sagen und Märchen und die Faszination für das Mittelalter traten dem Ideal der Antike gegenüber. Auch die heimische Natur gewann verstärkt an Anziehungskraft und wurde zum beliebten Motiv der Künstler. Dem hellen Licht des Tages begegneten der Nebel und die dunkle, geheimnisvolle Nacht. Die „Schwarze Romantik“ reist nach Paris – Städel Blog. Katalog: Zur Ausstellung erscheint im Hatje-Cantz-Verlag ein umfangreicher, von Felix Krämer herausgegebener Katalog mit Beiträgen von Roland Borgards, Ingo Borges, Claudia Dillmann, Dorothee Gerkens, Johannes Grave, Mareike Hennig, Hubertus Kohle, Felix Krämer, Franziska Lentzsch, Manuela B. Mena Marqués und Nerina Santorius.
Es zeigt eine weiß gekleidete, lasziv ausgestreckt daliegende Frau, die schläft oder träumt. Sie wird beobachtet von einem brünstigen Pferd. Auf ihrem Bauch hockt ein schwarzer, affenartiger Gnom, dessen Augen auf ihren Schoß starren. Diese imaginierte Welt der Monster, Dämonen und Gespenster ist jedoch nur eine mögliche Kehrseite der Vernunft. Die andere ist die Absenz jeglicher Vernunft. Austellung: So dunkel und geheimnisvoll war die Romantik - Bilder & Fotos - WELT. Das demonstriert der zweite Raum mit 10 der 80 Caprichos von Francisco de Goya (1746-1828) sowie vier Radierungen aus dem Zyklus Die Schrecken des Krieges. Das berühmte Capricho Nr. 43 Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer bildet den Schlüssel zu den in ihrer Drastik und Brutalität unüberbietbaren Radierungen, die an die Schandtaten der napoleonischen Soldateska bei der Besetzung Spaniens 1808 erinnern. Goya selbst hat erklärt, was gefährlicher ist als die Traumwelt der schwarzen Romantik mit ihren Monstern und Gespenstern. Menschliches Handeln ohne Vernunft: "Ich fürchte keine Kreatur außer eine: den Menschen", schrieb er.