Kleine Sektflaschen Hochzeit
Man könnte ja auch auf eine Lehmschicht stoßen. Das Wasser kommt vom Brunnen in Pufferbehälter und wird von dort weiter verteilt. Der Teil, aus dem Bier gebraut werden soll, wandert durch eine so genannte Umkehrosmoseanlage: Da wird das Wasser aus dem Brunnen weich gemacht. Vom Härtegrad 20 auf Härtegrad 3. Täte man das nicht, wäre der Biergenuß getrübt. "Ein Bier mit einem harten Wasser würde für den heutigen Verbraucher kantig und kratzig schmecken. Früher waren das die Leute gewöhnt. Da gab es keine Enthärtung. " Dreifach hält besser: das Wasser wird chemisch, biologisch und sensorisch geprüft. Im Zentrallabor kommt das Wasser aus dem Brunnen unter die Lupe. Es wird auf seine chemischen Bestandteile hin untersucht und mit einem biologischen Test wird geschaut, ob zu viele Keime im Wasser sind. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Schließlich riecht der Leiter der Qualitätssicherung der Brauerei an dem Wasser und nimmt einen Schluck davon. Riechen sollte das Wasser nach gar nichts und der Geschmack sollte glasklar sein.
Trinkwasser aus dem eigenen Brunnen kann eine günstige Alternative zur zentralen Wasserversorgung sein. Teilweise ist ein Brunnen in abgelegenen Gegenden auch die einzige Möglichkeit zur Wasserversorgung. Kann man Brunnenwasser einfach trinken? Welche Schadstoffe und Keime können im Brunnenwasser enthalten sein und wie lässt sich Brunnenwasser aufbereiten? Diese und andere wichtige Fragen zum eigenen Brunnen beantwortet Ihnen unser nachfolgender Praxis-Ratgeber. Ist Brunnenwasser automatisch als Trinkwasser geeignet? Brunnenwasser sollten Sie ohne einen vorherigen Test nicht als Trinkwasser nutzen, da Brunnenwasser mit Keimen und Schadstoffen belastet sein kann. Zudem schreibt der Gesetzgeber einen Test des Brunnenwassers vor, bevor dieses als Trinkwasser genutzt wird. Auch wenn Sie Ihr Brunnenwasser "nur" zum Bewässern des Gartens oder als Brauchwasser (z. B. zum Wäsche waschen) nutzen möchten, sollten Sie dieses nicht ohne einen Test verwenden. So können Schadstoffe aus dem Wasser auf Obst oder Gemüse übergehen oder über kontaminierte Wäsche in den Körper gelangen.
Grundsätzlich ist in Deutschland der Zugang zu sauberem Trinkwasser durch die öffentliche Wasserversorgung jederzeit gewährleistet. Nur in Ausnahmefällen sind Haushalte in entlegenen Gegenden auf eine Eigenwasserversorgungsanlage angewiesen. Ob als zentrale oder zusätzliche Wasserversorgungsquelle, ein eigener Brunnen kann eine hervorragende Alternative zum Wasser aus dem öffentlichen Verteilernetz in vielen Bereichen sein: für den landwirtschaftlichen Betrieb, den Anschluss eines Ferienhauses oder als Brauchwasser für die Gartenbewässerung, Waschmaschine und Toilettenspülung. Bei der Verwendung des Wassers ist es wichtig, zwischen Brauch- und Trinkwasser zu unterscheiden. Das Wasser, das der Mensch direkt konsumiert, also beim Trinken, Duschen, Abspülen usw., muss eine besonders hohe Qualität aufweisen. In Deutschland regelt die Trinkwasserverordnung wie unser Trinkwasser beschaffen sein muss. Obwohl die Anforderungen beim Brauchwasser nicht ganz so hoch sind, sollte auch dieses rein und frei von Giftstoffen sein.
Bei Wasserknappheit darf die Stadt den Brunnen anzapfen Für Notfälle bei der Trinkwasserversorgung gibt es eine Vereinbarung zwischen der Brauerei und der Stadt Ulm. Sollte das Trinkwasser mal knapp werden, darf sich die Stadt bei der brauereieigenen Quelle bedienen. Konkret hieße das: Tankzüge fahren auf dem Betriebsgelände vor und werden mit Wasser vollgepumpt, das dann im Stadtgebiet verteilt wird. In der Überlegung sei auch, über eine Leitung das Trinkwasser ins städtische Netz zu pumpen. "Wir würden natürlich immer lieber die Stadt mit Bier versorgen, aber in Notfällen versorgen wir sie natürlich auch mit Wasser. " Lassen es sich schmecken (v. l. n. r. ): Braumeister Alexander Maier, Marketing- und Vetriebsleiter Frank Schlagenhauf und der technische Betriebsleiter Stephan Verdi. Im Normalfall landet das Wasser aus dem Brunnen als Bier in der Flasche oder im Fass und geht in den Verkauf. Ein kleines bisschen was behält die Firma allerdings für sich. Für den finalen Geschmackstest in der Brauerei-Kantine.
Brunnenwasser sinnvoll nutzen Bei der Brunnenwassernutzung wird das Wasser mit Hilfe einer Pumpe direkt aus dem Grundwasser gefördert und in die Betriebswasserleitung eingespeist. Die Wahl der zum Brunnen passenden Pumpe ist von der Brunnentiefe abhängig: Bei einem Pumpweg von maximal acht bis neun Metern eignet sich eine selbstansaugende Kreiselpumpe. Wichtig: Achten Sie auf den Geräuschpegel, die die Brunnenpumpe im Betrieb verursacht – das monotone Geräusch des Pumpenmotors kann schlimmstenfalls lauter als ein Rasensprenger sein. Eine leise Tauchdruckpumpe oder eine Tiefbrunnenpumpe, die dauerhaft unter Wasser bleibt, ist möglicherweise deutlich teurer – doch bei tiefen Brunnen kommen Sie um diese Pumpenart nicht herum. Außerdem sind sie frostsicher verbaut und verhindern störende Betriebsgeräusche. Zur effizienten Energieausnutzung werden moderne Pumpensteuerungen eingesetzt, die die Pumpen bedarfsorientiert einschalten, ausschalten und die Fördermenge regulieren. Modernste Pumpensteuerungen regeln die Brunnenpumpen so, dass diese das Wasser mit einem konstanten Druck fördern.
Neben der möglichen Verunreinigung des Brunnenwassers selbst kann auch der Weg der Wasserförderung im Brunnen zu Verunreinigungen führen. Durch unsachgemäßen Brunnenbau oder fehlerhafte Rohrinstallationen kann eine Verunreinigung auf dem Förderweg stattfinden. Im Endeffekt zählt nur die Reinheit des Brunnenwassers, das aus dem Brunnen herauskommt. In Deutschland ist das Anzapfen des Grundwassers in jedem Fall und unabhängig von der Fördertiefe anmeldepflichtig und meist auch genehmigungspflichtig. Wenn das Brunnenwasser nur als Brauchwasser genutzt wird, sind die Vorgaben für das geförderte Brunnenwasser regional sehr unterschiedlich. Bei der beabsichtigten Verwendung des Grundwassers als Trinkwasser ist eine Qualitätsanalyse obligatorisch. Gesundheitsämter und Naturschutzbehörden geben Auskunft.