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Inhalt Verfilmung des gleichnamigen Klassikers von Siegfried Lenz, der sich mit der NS-Zeit und der Aufarbeitung derselben in den Nachkriegsjahren befasst. Inhalt: Die Deutschstunde - kostenloses Unterrichtsmaterial online bei Elixier - ELIXIER. Im Zentrum der Handlung steht der als schwer erziehbar geltende Siggi Jepsen, der in einer Besserungsanstalt untergebracht ist, sich aber auch dort nicht anpassen will. Zur Einzelverwahrung verdammt, weil er der Aufforderung, einen Aufsatz zum Thema "Die Freuden der Pflicht" zu schreiben, nicht nachkommt, beginnt Siggi stattdessen über seine Erfahrungen während der Kriegsjahre zu schreiben. Dabei erzählt er, wie er aufgerieben wurde von den Spannungen zwischen seinem Vater, einem dem NS-Regime ergebenen Dorfpolizisten, der im Namen der Autoritäten für Recht und Ordnung sorgte, und seinem Patenonkel - einem Jugendfreund seines Vaters - dem Künstler Max Nansen, der von den Nazis mit Berufsverbot belegt wurde. Beide Männer versuchen Siggi für ihren jeweiligen Standpunkt zu gewinnen und lösen damit einen massiven Gewissenskonflikt bei dem Jungen aus.
Diese Atmosphäre der ständigen Angst und Unterdrückung wird noch verstärkt durch die raue, kühle und... WAS FÜR EIN FILM! Ich bin noch immer ganz benommen. Diese weiten Bilder und diese Stille, welche gezeigt und spürbar gemacht werden, lassen einen selber nachdenken. Filmkritik zu Christian Schwochows „Deutschstunde“. Durch Auslassung unnötiger Dialoge, werden Beziehungen klar und regen einen zum positionieren an. Besonders beeindruckt hat mich die aufgezeigte Menschlichkeit (im jungen Siggie), sich nicht zwischen richtig und falsch entscheiden zu können, nicht für oder gegen die Familie... Ein absolutes Meisterwerk, ein Film wie ein Bilderrausch, einzigartige Kameraführung, umwerfende Aufnahmen, man hält den Atem an bis zum Schluss, ein überwältigendes Kunstwerk, jede Sekunde sehenswert, großartige Schauspieler, einfach umwerfend und sehr beeindruckend, ein Film, der nachhallt. 7 User-Kritiken Bilder 25 Bilder Weitere Details Produktionsland Germany Verleiher Wild Bunch Germany Produktionsjahr 2019 Filmtyp Spielfilm Wissenswertes - Budget Sprachen Deutsch Produktions-Format Farb-Format Farbe Tonformat Seitenverhältnis Visa-Nummer Ähnliche Filme
© ZDF/ Oliver Roth Freund und Feind im NS-Regime: Die Verfilmung dieses Welterfolges bewegt sich zwischen Anpassung und Widerstand. Das ZDF bringt seinen Kinofilm mit Tobias Moretti nun in die Mediathek. Mit Siegfried Lenz' Roman "Deutschstunde" (1968) verfilmte Regisseur Christian Schwochow einen der großen Welterfolge der deutschen Nachkriegsliteratur. Die ZDF-Kinokoproduktion steht am Montag, 11. Oktober, 20. 15 Uhr, auf dem Programm. In der ZDF-Mediathek ist der Film seit gestern (bis Mittwoch, 10. November) verfügbar. In dem Drama verkörpern Tobias Moretti und Ulrich Noethen den Maler und den Polizisten Jens Ole Jepsen. Gegensätze zur Nazizeit Ihre unterschiedlichen Positionen im NS-Regime stellen sowohl ihre Freundschaft als auch ihre jeweilige Beziehung zu Jepsens Sohn Siggi (Levi Eisenblätter) auf eine harte Probe. In weiteren Rollen spielen neben anderen Johanna Wokalek, Sonja Richter, Maria Dragus, Tom Gronau und Louis Hofmann. Das Drehbuch schrieb die renommierte Drehbuchautorin Heide Schwochow.
Eine Frage der Moral? Das Kino freilich ist keine moralische Anstalt, und der Film, den er gemacht hat - und er wollte ihn für die Leinwand machen, unbedingt -, sprengt die Enge der Parabel. "Das Besondere daran ist, dass die einzelnen Figuren in solche Extremsituationen geraten, in denen es schier unmöglich ist, das Richtige zu tun", hat Heide Schwochow erklärt, die für ihren Sohn das Drehbuch schrieb. Der Maler Nansen ist eine Provokationsfigur, Tobias Moretti spielt ihn kantig und obsessiv Für den Maler Nansen hat sich Siegfried Lenz an dem Maler Emil Nolde vage orientiert, dessen Bilder von den Nazis als "entartet" eingestuft wurden. Seit Langem aber ist bekannt, dass Nolde Antisemit war und sich Führer und Volk durchaus verpflichtet fühlte, auch Kollegen als jüdisch angegeben hat. Suspekter und gefährlicher für totalitäre Regime sind aber weniger die Künstler als ihre Kunst, die Subversion, die zersetzende Sogkraft, die von ihr ausgeht und das Prinzip jeder Ordnung ad absurdum führt.