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Die Zauneidechsen brauchen im Tageslauf besonnte und warme Bereiche und bevorzugen deshalb offene oder halboffene, trockene Lebensräume wie Trockenrasen, Waldsäume und Lichtungen, Brachflächen, Aufschüttungen oder Bahndämme. In Berlin gehören Böschungen an Bahndämmen, Straßen oder Wegen zu den begehrtesten Lebensräumen der Reptilien. Diese Vorliebe für Rand- und Grenzstrukturen spiegelt sich auch im Namen "Zaun"eidechse wieder. Möchte ein Bauherr auf einer mit Zauneidechsen besiedelten Fläche bauen, wird die Zauneidechse monatelang abgesammelt und umgesetzt. Dazu muss der Bauherr in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen prüfen und wenn notwendig einen geeigneten Ersatzlebensraum schaffen. Vorher darf kein Bagger auf die Baufläche. Geeignet ist ein Lebensraum, wenn er bestimmte Ansprüche der Eidechsen erfüllt. Dazu gehören u. a. das Vorhandensein von Versteckmöglichkeiten, Plätze, wo sich die Eidechsen gefahrarm sonnen können, Eiablageplätze, Nahrungsräume und Winterquartiere.
Erstellt am Dienstag, 17. Oktober 2017 18:24 Die Zauneidechse ist eine der am häufigsten vorkommenden Reptilienarten Deutschlands. Die Art ist im Anhang-VI der Europäischen Flora Fauna Habitat (FFH) Richtlinie und auf der Berliner Roten Liste geführt und zählt zu den streng geschützten Arten in Deutschland. Im Bundesnaturschutzgesetz ist ein Tötungsverbot festgeschrieben, was zwingend eingehalten werden muss. Denn Deutschland hat im Rahmen der Europäischen Union eine besondere Verpflichtung zum Schutz der Zauneidechsen übernommen. Somit sind nicht nur bei Baumaßnahmen besondere Auflagen zum Schutz und Erhalt der Art zu erfüllen. Zauneidechsen kommen nicht selten genau dort vor, wo ein neues Bauvorhaben geplant wird. Bauplaner und Zauneidechsen haben es oft auf die gleichen Flächen abgesehen, wie zum Beispiel Industrie- oder Siedlungsbrachen, ehemalige Abbaugebiete oder sonstige trockenwarme, sandige Standorte. Auf all diesen Flächen wurde die Nutzung vor vielen Jahren aufgegeben und die Wiederbesiedlung mit Pflanzen und Tiere fand auf diesen nährstoffarmen Standorten statt.
Um einen Brutplatz zu schaffen kann eine 50 cm breite und 30 cm tiefe Sandfläche auf der Südseite der Eidechsenburg aufgeschüttet werden. Hier haben die Eidechsen die Möglichkeit, ihre Eier in den warmen Sand zu legen.
Auch die Überwinterung erfolgt in diesen Bereichen. Bei großer Hitze, schlechtem Wetter sowie nachts verkriechen sich Zauneidechsen in ihren Unterschlüpfen. Biologie und Lebensweise Zauneidechse auf einem Stein in der Sonne. Zauneidechsen sind wechselwarme (ektotherme) Tiere und somit von ihrer Umgebungstemperatur abhängig. Im Frühjahr ab Anfang März erscheinen zunächst die Jungtiere und Männchen aus ihrem Unterschlupf, gefolgt von den Weibchen einige Wochen später. Bald darauf beginnt die Paarungszeit, die sich etwa von Ende April bis Ende Mai erstreckt. Die trächtigen Weibchen verbringen viel Zeit in der Sonne und fördern so die Reifung der Eier (meist 4–15, je nach Größe beziehungsweise Alter des Weibchens). Die Eier werden dann in der Regel zwischen Ende Mai und Anfang August in selbst gegrabenen Erdhöhlen an recht offenen und sonnigen Bodenstellen abgelegt, die Inkubationszeit liegt je nach Wetter oft bei 1, 5–2, 5 Monaten. Die ersten Schlüpflinge sind oft ab Mitte Juli zu beobachten, der Hauptschlupf erfolgt meist Mitte August bis Anfang September.