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Gott aber ist das Licht. Wenn er kommt, tut Umkehr not, dass mein Leben im Licht besteht. Denn das Licht wirkt unterscheidend. Das ist die Botschaft des Johannes: Entscheidet Euch, kehrt um, denn jetzt wird unterschieden. Jetzt gehen wir auf das Ende der Zeit zu, an dem nichts bleibt. Mit dem Kommen Christi geht die Zeit der Unentschiedenheit zu Ende und läuft alles auf die große Unterscheidung zu ("Die große Scheidung nennt C. S. Lewis das für mich faszinierenste Buch über Himmel und Hölle). Wenn unterschieden wird, wenn die Zeit der Unterscheidung kommt, zeigt sich, wer sich entschieden hat. Schauen Sie auf die Vorgänge der letzten Tage in der DDR. 2 adventssonntag lesejahr a million. Welcher der SED-Bonzen hätte denn vor wenigen Wochen gedacht, dass er sich verantworten muss. Bis zur letzten Woche hat doch ein Herr Krenz geglaubt, er könne sein Lob auf das Massaker von Peking vergessen machen. In der DDR ist jetzt die Zeit der Unterscheidung. Ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten derjenigen, die jetzt wegen Korruption angeprangert werden, ganz langsam und unmerklich dort hinein geschlittert sind.
(Jes 11, 1-10; Ps 72: Röm 1, 4-9; Mt 3, 1-12) "Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe! " (Mt 3, 2). Liebe Brüder und Schwestern! An diesem zweiten Adventssonntag wollen wir die Person und die Botschaft von Johannes dem Täufer betrachten, den uns der Evangelist Matthäus im heutigen Evangelium vorstellt. Johannes beginnt mit einer sehr klaren Aufforderung (I). Dies ist auch für seinen Stil und sein Leben als Prophet wirksam (II). Seine Vorhaltungen und Ermahnungen bleiben auch für uns gültig (III). „Kehrt um…“ – Predigt zum 2. Adventssonntag 2016 – Lesejahr A – Pfarrverband Feichten. 1. Umkehr Die Predigt von Johannes dem Täufer in der Wüste ist einfach und wirksam: "Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe! " (Mt 3, 2). Umkehr bedeutet einen Wechsel im Denken und Verhalten, um auf den Wegen Gottes gehen zu können. Das Himmelreich ist ein hebräischer Ausdruck, der vom Evangelisten Matthäus häufig benutzt wird, um die Herrschaft Gottes im Gewissen auszudrücken, die der Mensch jedoch in seinem Tun umsetzen muss. Dieselbe Botschaft hat auch Jesus zu Beginn seiner Mission verkündet.
Denn das will Jesaja letztlich sagen: Er ist doch der Retter. Er ist die Hilfe aus aller Not. Er, Gott, und sonst keiner. Und er ist da für uns. zwei Propheten. Zwei Adressaten. Welcher der Propheten ist heute Morgen wohl zu uns gesandt? Johannes oder Jesaja? Muss man uns mal wieder den Kopf waschen, damit wir vom hohen Ross heruntersteigen – oder brauchen wir einen, der uns Mut macht? Sind wir wie die Pharisäer und Sadduzäer? Oder eher Gottes Volk im Dunkel? P. Martin Löwenstein SJ. Entscheiden müssen wir selbst. Aber ich vermute, wenn wir ehrlich sind, dann brauchen wir wohl einen wie Jesaja. Wenn wir schauen, wie oft wir am Ende sind mit unserer Weisheit und wie oft wir erkennen müssen, dass wir uns mal wieder verrannt haben, dass wir schon wieder nicht alles richtig gemacht haben --- dann brauchen wir einen, der uns Mut macht. Da ist wohl Jesaja für uns genau der Richtige. Und die Botschaft, die er damals für Israel hatte, die gilt heute für uns: Wann immer wir ohne Hoffnung sind, wann immer wir heute nicht mehr wissen, wie es morgen weitergehen soll; wann immer es aussieht als wären wir am Ende – dann dürfen wir wissen: Da ist ein Gott, der ist stärker als unsere Angst und stärker als unsere Not, ein Gott, der sich auf unsere Seite stellt und für uns eintritt, der mit uns und für uns kämpft, damit keiner zugrunde geht, sondern jeder Gerechtigkeit und Heil erfährt.
Es kommt darauf an, wen er vor sich hat – und was Gott dann dem mit auf den Weg geben will. Johannes trifft bei seinem Dienst in der Wüste auf Pharisäer und Sadduzäer. Auch sie, so sagt das Evangelium, kommen, um sich von ihm taufen zu lassen. Pharisäer und Sadduzäer sind sehr religiöse und fromme Menschen. Menschen, die es sich nicht leicht machen mit ihrem religiösen Leben. Lesejahr A | 2. Adventssonntag | Erzbistum Köln. Sie haben ihre vielen Gebote und sie bemühen sich sehr, sie auch möglichst alle zu halten. Für Johannes gibt es da jedoch ein Problem: Diese frommen Männer sind fest davon überzeugt, dass ihnen am Ende "nichts passieren kann", weil sie ja Abraham zum Vater haben. Dieser Abraham macht sie zur religiösen Elite. Und diese Einstellung macht sie im Grunde sehr überheblich, überheblich gegenüber all denen, die eben nicht Abraham zum Vater haben; überheblich gegenüber allen, nicht so fromm und nicht so gut sind wie sie. Überheblich gegenüber all denen, die ihre Probleme mit dem Glauben und mit ihrem Gott haben. Ja, sie sitzen auf einem hohen Roß.
Um an das Evangelium glauben zu können, müssen wir es gut kennen. Das verlangt eine aufmerksame und andauernde Lektüre der Bibel, ein eigenes Studium. Das alles ist zu tun im dem Bewußtsein, daß die Einsicht in die Schrift in der lebendigen Tradition der Kirche steht. 2. Johannes der Täufer Die Botschaft Johannes des Täufers, die vom Heiligen Geist inspiriert war, hatte auch Auswirkungen auf sein demütiges und einfaches Leben. Demut: Johannes kannte die Schrift gut, die Bücher des Alten Testamentes und somit auch das des Propheten Jesaja, der einen Vorläufer des Messias ankündigt als "Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! " (Mt 3, 3). 2 adventssonntag lesejahr a la. Nach den Heiligen Matthäus und Johannes ist der Täufer Johannes der Rufer, "wie der Prophet Jesaja gesagt hat" (Mt 3, 3; Joh 1, 23). Doch wird der Täufer deswegen nicht stolz, sondern er bleibt demütig. Das zeigt auch seine Überzeugung über den Vorrang des Messias, der kommen soll: "Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr.
Meine Lieben, "Das wäre zu schön, um wahr zu sein", so sagen wir, wenn wir etwas erhoffen, das realistisch aber wie eine große Utopie erscheint. Stellen Sie sich einmal vor: Israel und die Palästinenser einigen sich plötzlich und die beiden Völker schließen Frieden, reichen sich die Hände, obwohl sie sich seit Jahrzehnten gegenseitig bis aufs Blut bekämpfen. Wie hart die Grenze dort ist, können alle erleben, die einmal als Pilger auf Jesu Spuren dort unterwegs sind. FRIEDEN – wie wäre das? Unglaubliche Szenarien täten sich auf. Feinde würden sich die Hände reichen. Hass und Misstrauen fänden ein Ende. 2 adventssonntag lesejahr a 2. Das wäre ein Ereignis, das eine ganze Region politisch verändern könnte. Paradieshafte Züge würde der Nahe Osten annehmen nach so vielen Jahrzehnten des Krieges, des Terrors, der Gewalt und der Angst. Aber: Es wäre zu schön, um wahr zu sein! Oder stellen Sie sich im Blick auf manche Mahnungen von Papst Franziskus vor: In unserem Land und weltweit würde eine ganz neue Wirtschaftsethik einkehren.
Und deshalb lautet seine Botschaft: Habt keine Angst! Gott steht auf eurer Seite. Ein Gott, für den nichts unmöglich ist. Und Jesaja malt in seiner Vision dieses wagemutige Bild: Aus dieser alten, verdorrten Wurzel wird neues Leben hervorgehen, ein Hoffnungsträger, einer, der Zukunft hat. Und wenn dieser Sproß dann da ist, dann wird alles anders: Eine neue Welt, in der unglaubliche Dinge möglich sind: der Wolf wird beim Lamm zu Gast sein; Kuh und Löwin freunden sich an und ein Kind, das am meisten Schutz braucht, das wird mit einer Schlange spielen können, einem Tier, das am meisten zu fürchten ist. Denn nicht mehr Angst und Schrecken werden die Welt bestimmen, sondern Frieden und Vertrauen. jeder Mensch weiß: So etwas, das können wir Menschen nicht aus selbst heraus erreichen; da wären wir glatt überfordert - da wären wir am Ende, noch bevor wir versucht hätten, damit anzufangen. Das erleben wir ja jeden Tag – leider. Aber, und das ist die Frohe Botschaft des Jesaja: Die Menschen müssen es gar nicht alleine tun, sondern das tut ein anderer mit ihnen, mit uns und -wenn es sein muss- auch für uns: Das tut Gott.