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Während die in der 1. Strophe beschriebene Szene durchweg positiv, ja beinahe schon überfüllt von den Verlockungen und Reizen des Lebens erscheint, folgt in der 2. Strophe eine große Verunsicherung und Skepsis darüber, was die Zukunft wohl bringen mag. Für den Literaturwissenschaftler Winfried Menninghaus spricht das ganze Gedicht aus der Leerzeile in der Mitte heraus. Denn der Titel, ›Hälfte des Lebens‹, kann sich entweder auf eine Lebenshälfte beziehen, oder aber auf das Dazwischen, die Mitte zwischen zwei Lebenshälften. Auffällig ist, so Menninghaus, dass das lyrische Ich erst mit Beginn der 2. Strophe zu Wort kommt – und zwar mit dem Ausruf »Weh mir«. In den Bildern der 1. Strophe, die auf die erste Lebenshälfte Bezug nehmen, ist es schon nicht mehr präsent. Sie sind lediglich Erinnerungen. Auf die bevorstehende Lebenshälfte blickt das Ich wiederum mit Sorge voraus. Es befindet sich also genau in der Lebensmitte: zwischen Nicht-mehr und Noch-nicht. Übrigens: In den Gedichten, die Hölderlin im Turm verfasst, kommt das Wort »Ich« nicht mehr vor.
Diese spiegelt sich bereits im Titel 'Hälfte des Lebens' wieder. In ihm greift Hölderlin keine griechischen Formen und mystischen Elemente auf. 20 pp. Deutsch. Bestandsnummer des Verkäufers 9783668175501 Weitere Informationen zu diesem Verkäufer | Verkäufer kontaktieren Beispielbild für diese ISBN
6. Hoffmann, Das Fräulein von Scuderi. 7. 1996. Hoffmann, Der Sandmann. ) Kleist, Michael Kohlhaas. 2. ) Goethes schönste Gedichte. 9. ) Hölderlins schönste Gedichte. 3. 1998. - Aufsätze von der Antike bis zur Moderne, insbesondere zur Literatur der Goethezeit.