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Dame: Die Schöne! Was war das Glanzstück, was hat dir besonders gefallen? Bube: Der Arbeiter! Das war anstrengend und/oder hat Verbesserungspotential! Joker: Damit habe ich nicht gerechnet! Das wollte ich noch los werden! 2. 5-Finger-Feedback - Methoden und mehr. Hashtagreflexion Die Teilnehmenden sollen den Tag/die Einheit/die Gruppenstunde in maximal 140 Zeichen reflektieren und können zur besseren Einordnung des eigenen Kommentars sogenannte Hashtags (Kategorien) benennen. Beispiel: " Mein T-Shirt ist jetzt grün, #Batiken geht ab #yolo " oder " Mein T-Shirt ist jetzt grün und mein Arm ausgerengt, Britishbulldog ist #scheiße!!! " 3. Stunde, Minute, Sekunde Diese Reflexionsmethode basiert auf Zeitabständen als Kategorisierung. Stunde: Das war mein Gesamteindruck vom Tag. Minute: Das muss genauer geplant/verbessert werden. Sekunde: Das war mein Lichtblick/Highlight des Tages. 4. Streichholzreflexion Jeder im Kreis bekommt ein Streichholz. Die erste Person zündet ihr Streichholz an und hat Zeit zu reflektieren bis das Streichholz abgebrannt ist.
S. Kommende Woche ist Ostermontag. Da pausieren auch die Montags-Impulse. Ich wünsche dir ein schönes Osterwochenende. Mach' das Beste aus dem, was geht.
4. Ringfinger Der Ringfinger steht für meine Beziehungen. Es geht um die Frage wie es mir in meiner Partnerschaft, mit meinen Eltern / Kindern, Freunden oder Kollegen hat. Wenn alles schön ist, dann ist ja gut, aber wenn nicht, dann öffnet mir die Reflektion vielleicht Handlungsperspektiven oder – alternativen. 5. Kleiner Finger Der kleine Finger steht für das, was zu kurz kam in letzter Zeit. Es ist ja so, dass jedes Ja ein Nein bedingt. Wenn man Ja sagt zu etwas, z. B. zu einem Job oder einem Projekt sagt, dann sagt man in der Regel gleichzeitig Nein zu etwas anderem. Fünf finger reflexion. Und von Zeit zu Zeit müssen wir gucken, ob wir noch in der richtigen Balance sind und uns prüfen, ob wir nicht Entscheidendes im Leben zu wenig berücksichtigt haben. Das ist die 5-Finger-Reflektion! Wie gesagt, empfehle ich diese Reflektion schriftlich zu machen. Wenn man schreibt dann zwingt man sich zur Konzentration. Außerdem schreibt man sich die Dinge oft sprichwörtlich von der Seele. Aber man kann es eben auch mündlich und in der Gemeinschaft mit anderen machen, z. mit dem Partner oder in der Kleingruppe.
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von
Marlen Haushofer
So sehr mir die Idee, ein Lieblingsbuch zu begrnden, gefallen hat, so schwer ist mir die Auswahl des Buches gefallen. Zwischenzeitlich habe ich sechs Lieblingsbcher, die mich durch mein Leben begleiten. Bcher, die ich immer wieder manche im Abstand von zehn Jahren lese. Zwar bringt es die eigene Entwicklung mit sich, dass sich der Blick auf diese Bcher ndert, doch beweisen sie ihre Unersetzlichkeit stets aufs Neue. So geht es mir auch mit dem Buch Die Wand von Marlen Haushofer?. Kein anderer Roman geht so nachdrcklich wie beeindruckend mit der Ambivalenz der menschlichen Sozialisierung um, wie dieser. Die innere Spaltung, die entsteht, wenn ein Mensch sich zwingt, der von der Gesellschaft vorgegebenen Rolle zu entsprechen, zeigt Marlen Haushofer schmerzhaft deutlich am Beispiel ihrer Protagonistin. Darber kann der Leser nicht hinwegsehen: Er steht buchstblich vor der Wand. Als ich mit dem Schreiben begonnen hatte, erging es mir hnlich.
Inhalt / Kritik "Die Wand" // Deutschland-Start: 11. Oktober 2012 (Kino) // 16. Mai 2013 (DVD/Blu-ray) Als das Paar abends noch einmal runter ins Dorf will, denkt sich die Cousine der Frau ( Martina Gedeck) nicht viel dabei und legt sich stattdessen schlafen. Als sie am nächsten Morgen wieder zu sich kommt, stellt sie jedoch fest, dass die beiden nicht wieder zurückgekommen sind. Besorgt macht sie sich auf den Weg, um nach ihnen zu sehen, und stößt dabei auf eine unsichtbare Wand. Woher diese so plötzlich gekommen ist, weiß sie nicht, auch nicht ob es eine Möglichkeit gibt, irgendwie an dieser vorbeizukommen. Und so bleibt ihr erst einmal nichts anderes übrig, als zu der einsamen Jagdhütte in den Bergen zurückzukehren und zu warten. Als klar wird, dass sie auch weiterhin auf sich allein gestellt ist und sich selbst versorgen muss, beginnt sie, ihre Erfahrungen niederzuschreiben … Die Tiefe hinter dem Nichts Die Wand ist einer dieser Filme, die man grundsätzlich innerhalb eines Satzes zusammenfassen könnte, über die gleichzeitig aber auch ganze Bücher geschrieben werden könnten.
(Die Wand, S. 75) Neben diesem biographischen Interpretationsansatz liegen weitere Deutungsmöglichkeiten. Ein Blick auf die Entstehungsgeschichte zeigt, daß Haushofer ihre Inspiration vielleicht einer ganz anderen Art von Eskapismus verdankt, dem Science-Fiction-Roman. Haushofer las diese sehr gerne und gab sie danach dem Sohn einer Bekannten. Dieser erwähnte gegenüber Strigl eine Geschichte mit dem Titel Die gläserne Kuppel, die das Überleben einer Gruppe unter einer Glasglocke schildert. Eine eindeutige Zuordnung gelang zwar nicht, doch auch ohne diese ließe sich Die Wand kulturpessimistisch als Angst vor dem Atomkrieg deuten. Eine andere, psychologische Interpretation liefert die Autorin selbst, "jene Wand, die ich meine, ist eigentlich ein seelischer Zustand, der nach außen plötzlich sichtbar wird. Haben wir nicht überall Wände aufgerichtet? Trägt nicht jeder von uns eine Wand zusammengesetzt aus Vorurteilen vor sich her? "
Ein Kammerspiel in der freien Natur, in dem als weitere Partner ausschließlich Tiere mitspielen. Die Gedanken, die der Einsiedlerin durch den Kopf gehen und die sie als Bericht notiert, spricht eine Stimme im Hintergrund. Doch je länger dieser ruhige Fluss der Worte das Fortschreiten des Films begleitet, umso stärker schlug er mich in seinen Bann. Die in unserem Kreis lange diskutierte Frage, warum die Frau den einzigen Menschen, den sie nach Jahren in ihrem Reservat trifft, tötet, beantwortet der Film auch für den letzten Zweifler eindeutig. Weil es eben kein Mensch war, der dort plötzlich in ihre Welt einbrach, sondern ein Unmensch. Mich hat dieser Film sehr beeindruckt und er warf erneut die Frage auf, inwieweit seine Vorlage die innere Befindlichkeit der Autorin Marlen Haushofer widerspiegelt. Lässt sich Die Wand tatsächlich als Roman einer Depression bezeichnen oder ist diese oft kolportierte Meinung lediglich Küchenpsychologie?
Doch kann diese Mauer real sein oder ist es reine Fiktion? Es ist schon wahr, der Roman lässt viele Möglichkeiten zur Interpretation offen. Science-Fiction-Freaks und Emanzipierte werden mir erzählen, dass "die Wand" auf jeden Fall auftauchen könnte. Die einen, weil sie solche abnormale Fantasien lieben, die anderen, weil sie die Vorstellung einer kleinen, von Mutterrecht geprägten Welt ganz entzückend fänden. Auch als Zivilisationskritik wird der Roman angepriesen, sozusagen als Vorstellung einer atomaren Katastrophe. Ich muss zugeben, auch nachdem ich recherchiert habe; verwirrt mich das Buch. Die letzten Szenen hinterlassen ein beklemmendes Gefühl, die Metaphern sind viel zu hoch gestochen. Haushofer selbst bezeichnet die Wand als: "nicht immer als negativ. […] Man sitzt rund um einen Tisch und ist […] sehr weit voneinander entfernt. Über nach die Fortschritt strebende Menschheit bricht eine schreckliche Katastrophe hinein, die nur die Pflanzen, ein paar Tiere und die Frau, die sich von der Welt abkapselt, überleben. "