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Nach dem Tod seiner dominanten Mutter (Sunnyi Melles) bricht Alexander von Humboldt auf und reist mit dem Franzosen Aimé Bonpland (Jérémy Kapone) nach Südamerika. Furchtlos erkundet er den Kontinent, dokumentiert seltene Pflanzen, verschifft exotische Tiere und vermisst den Kontinent, indem er ihn bereist. Stets preußisch korrekt, lässt er sich nicht verführen und wahrt ein repräsentativ-akkurates Antlitz. Carl Friedrich Gauß vermisst indes das Herzogtum Braunschweig und begegnet seiner zukünftigen Ehefrau Johanna. Dabei entdeckt er neue Formeln zur Berechnung der Welt. Von seiner Umgebung ebenso unverstanden wie Humboldt, ist seine Leidenschaft die Wissenschaft. Daher ist er überzeugt, dass wahre Entdeckungen nur am Schreibtisch gemacht werden können. Doch gegensätzlich Humboldts und Gauß' Herkunft, ihre Arbeitsweisen und letztlich ihre Leben auch sein mögen, sie vereint der Entdeckerdrang. Bildergalerie zum Film Filmkritik Mit der Verfilmung von Daniel Kehlmanns Bestseller "Die Vermessung der Welt" haben sich Detlev Buck und Claus Boje sehr viel vorgenommen.
So ist es bereits komisch, dass er mit Frack und Hut durch Südamerika wandert, daher wäre eine zusätzliche Überzeichnung der Gesten nicht notwendig gewesen. Erst am Ende findet der Film dann seinen Ton. Hier kommt es zu einem wunderbaren Gespräch zwischen Humboldt und Gauß, in dem sie ihrer Leidenschaft in Worten Ausdruck verleihen, die von den Schauspielern gut unterstützt werden. Leider gibt es von solchen Szenen nur wenige in diesem trotz aller Kritikpunkte unterhaltsamen Film. Fazit: Es gibt in "Die Vermessung der Welt" schöne Szenen mit verstiegenem Humor. Insgesamt aber vermag die opulente Inszenierung über die Schwächen in der Erzählung nicht hinwegtäuschen. Und gerade angesichts der Vorlage und dem Talent aller Beteiligten wäre hier sehr viel mehr möglich gewesen. Trailer Alle anzeigen Filminfos & Credits Alles anzeigen Land: Deutschland Jahr: 2011 Genre: Abenteuer, 3D, Historie Länge: 122 Minuten FSK: 12 Kinostart: 25. 10. 2012 Regie: Detlev Buck Darsteller: Anastasiia Kyryliuk, Albrecht Schuch, Katharina Thalbach Verleih: Warner Bros.
Laut der New York Times stand sie 2006 sogar an zweiter Stelle der am meisten verkauften Bücher des Jahres. Eine Verfilmung galt als schwer vorstellbar, da der Roman zu großen Teilen vom unterschwellig ironischen Erzählstil und der filmisch kaum umsetzbaren Verknüpfung beider Erzählstränge lebt. Dennoch nahm sich Regisseur Detlev Buck ( Same Same But Different, Rubbeldiekatz) der Herausforderung an, Die Vermessung der Welt auch auf den Kinoleinwänden stattfinden zu lassen. Und dies sogar in 3D. Weil die Welten des gedruckten Worts und des bewegten Bilds nahezu so unterschiedlich sind, wie die Methoden Humboldts und Gauß', findet während der Übersetzung des Romans zu einem Kinofilm eine gewisse Umdeutung statt: Die enge Verknüpfung beider Erzählstränge weicht einer losen Gegenüberstellung, die vom Erzähler getätigten, raschen Überleitungen weichen kreativen visuellen Übergängen. Insbesondere in diesem Bereich zeigt sich Detlev Buck in überaus guter Form. Er erweckt zum Beispiel ein Skizzenbuch zum Leben und lässt dieses Humboldts Überquerung des Atlantiks als fast schon pythoneske Odyssee schildern, ehe nach allerlei trocken vermitteltem Irrsinn wieder die reale Szenerie erscheint.
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Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß wollen zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Welt erforschen. Die Methoden der beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Humboldt in ferne Länder reist und sich allen fremden Gefahren stellt, bleibt Gauß zuhause, um die Welt anhand von mathematischen Formeln zu ergründen. Im Jahr 1828 treffen die beiden Wissenschaftler bei einem Naturforscherkongress in Berlin das erste Mal aufeinander. Mit: Albrecht Abraham Schuch, Florian David Fitz, Jérémy Kapone Regisseur: Detlev Buck Land: Deutschland, Österreich Jahr: 2012 Genre: Komödie Länge: 123 Minuten FSK: 12
Dadurch wird die ohnehin kaum vorhandene Verknüpfung der gegensätzlichen Lebensläufe von Humboldt und Gauß zusätzlich erschwert, so dass die jeweiligen Erzählstränge letztlich parallel verlaufen – ohne sich in der Endlichkeit der Filmminuten wirklich zu treffen. Den Erzählton des Romans adaptiert der Film zum einen mithilfe des Erzählers Daniel Kehlmann, der die einzelnen Abschnitte des Films aus dem Off kommentiert, ein- und überleitet. Das ist gerade zu Beginn und Ende des Films komisch, leider aber vertraut das Drehbuch insbesondere im Mittelteil nicht auf die Subtilität der Anspielungen, Wortspielereien und Situationen, sondern setzt auf mitunter slapstickartige Unterhaltung. Übertriebene Gesten – vor allem bei dem von Albrecht Abraham Schuch gespielten Alexander von Humboldt – ziehen die Figuren bisweilen übertrieben ins Lächerliche, dabei wäre insbesondere bei den auf den ersten Blick unsinnig anmutenden Versuchen und Ansichten von Humboldt mehr Ernsthaftigkeit notwendig gewesen.