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Autismus-Spektrum-Störung Als gescheiterte Existenz gefühlt – bis er die Diagnose Asperger-Syndrom bekam Am ersten nationalen Autismus-Kongress begrüsste Matthias Huber die Teilnehmenden als Keynote-Speaker. Thema seines Vortrages war: «Wie wir sind und wie wir waren – mit und ohne Autismus». Eline Keller-Soerensen Ein sonniger Novembermorgen in Bern. Wir treffen Matthias Huber im Rahmen des ersten nationalen Autismus-Kongresses. Er gehört zu jenem einen Prozent der Schweizer Bevölkerung, das von einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) betroffen ist, und er geht offen damit um. Tags zuvor begrüsste er die Teilnehmenden als Keynote-Speaker. Thema seines Vortrags war: «Wie wir sind und wie wir waren – mit und ohne Autismus». Schlechte Noten Wie war er denn, «ohne» Diagnose Autismus? Matthias huber autismus youtube. «Ein sehr zurückgezogenes Kind. Zwar konnte ich mit zwei Jahren ganze Sätze sprechen, doch von meiner Sprachkompetenz machte ich wenig bis kaum Gebrauch», blickt Matthias Huber zurück. Man vermutete, er leide an sozialer Ängstlichkeit.
Wer sich im Chaos erfährt, braucht mehr Zeit und direkte Hilfen, um darin sinnvolle Gesetzmässigkeiten erkennen zu können. Zur Person Der Psychologe und Asperger-Autist Matthias Huber, 51, arbeitet im Fachbereich Autismus an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie KJP UPD in Bern. Daneben engagiert er sich im Bereich Beratung und Weiterbildung von Eltern und Fachpersonen. Herr Huber, wie erleben autistische Kinder die Welt? - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi. Seine eigene Diagnose bekam er erst im Erwachsenenalter, in seiner Kindheit in den 70er Jahren war das Thema noch wenig bekannt. Demensprechend hatte er mit einigen Schul-Schwierigkeiten zu kämpfen und holte die Matur auf dem zweiten Bildungsweg nach. Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) Der Begriff «Autismus» stammt aus dem Griechischen und bedeutet «sehr auf sich bezogen sein». Vom US-amerikanischen Kinderpsychiater Leo Kanner und vom österreichischen Kinderarzt Hans Asperger wurde der Begriff um 1940 erstmals für Kinder mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung verwendet. Heute spricht man von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), da sich autistische Störungen ganz unterschiedlich zeigen können.
Ich brauche dafür anderes Wissen. » Diese Offenheit hat mich bis heute tief beeindruckt. Ist die Integration der richtige Weg? Das kann ich nicht generell beantworten. Für die einen ist eine Spezialschule das richtige, für andere wäre es entwicklungsbehindernd. Ich denke, wenn Schulen erkennen, dass sie Fähigkeiten haben, sich anzupassen und zu verändern, also kreativ und flexibel sind, haben sie es einfacher, als ängstlich-vermeidende Schulumgebungen. Es gibt für Asperger-Kinder keine Spezialschulen, da sie keine kognitiven Beeinträchtigungen haben. Das heisst, sie müssen in die Regelschule. Das Beispiel von Iwan Autismus In seiner eigenen Welt zeigt, wie schwierig das sein kann. Matthias huber autismus berlin. Was wünschen Sie sich für die Schulkarriere autistischer Kinder? Ich wünsche mir, dass die Rahmenbedingungen so angepasst werden können, dass ein autistisches Kind den Schulalltag mit seinen Abläufen als sinnvoll erkennt, unabhängig vom Zeitumfang seiner Anwesenheit. Je mehr ein Kind erkennt und weiss, was es als nächstes machen muss, umso eher wird es sich auf den nächsten Arbeitsschritt einlassen.
Die Ursachen von Autismus-Spektrum-Störungen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es spielen genetische Faktoren eine Rolle sowie biologische Abläufe rund um die Geburt. Eine ASS-Störung entsteht aber nie durch Erziehungsfehler oder familiäre Konflikte. Weitere Infos:
Man unterscheidet drei Arten: Beim frühkindlichen Autismus (Kanner-Autismus) zeigt sich autistisches Verhalten schon sehr früh und ausgeprägt. Asperger-Autismus: Die soziale Beeinträchtigung ist nicht so stark ausgeprägt. Betroffene können ein selbständiges Leben führen. Asperger-Autisten sind oft hoch begabt. Home-test | autismus deutsche schweiz. Beim atypischen Autismus sind nicht alle Symptome vorhanden, oder sie sind nicht sehr ausgeprägt. Hinzu kommen zwei Faktoren: die Ausprägung der autistischen Störung und die kognitiven Fähigkeiten, also die Intelligenz. Einem hochintelligenten Autisten, dessen Symptome stark ausgeprägt sind, wird es schwerer fallen, ein selbständiges Leben zu führen, als einem mit eher schwachen intellektuellen Fähigkeiten und wenig ausgeprägten Autismus-Symptomen. mehr über Autismus lesen mehr über das Asperger-Syndrom lesen Wann lohnt sich eine Abklärung? Je früher die Diagnose Autismus gestellt wird, umso früher kann das Kind gefördert werden. Bereits im Alter von 12 bis 24 Monaten sind Verhaltensauffälligkeiten bemerkbar.