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Zu Zeiten Paul Gerhardts und noch rund 200 Jahre später in der Romantik kommen Mensch und Vieh nach getaner Arbeit abends zur Ruhe, und auch die Natur scheint zu schlafen – vgl. auch Joseph von Eichendorff (1788–1857) "Es rauschten leis die Wälder" ( Mondnacht) und Matthias Claudius (1740–1815) "Der Wald steht schwarz und schweiget" ( Der Mond ist aufgegangen). Der Abend des Tages erinnert an den Lebensabend, das Schlafengehen an das Sterben. Aber bevor der Mensch "aus diesem Jammertal" (vgl. Psalm 57, Vers 3 "…ich rufe zu Gott, der meines Jammern ein Ende macht") erlöst wird, findet man Trost in der Zuversicht, dass man weiterleben wird, wie im vierten Vers bildhaft beschrieben, am Himmel wie ein goldenes Sternlein zu sehen sein wird (s. Paul gerhardt nun ruhen alle welder download. Strophe 3). Nach dem Zweiten Weltkrieg haben manche Mütter, die zu Witwen geworden waren, ihre Kinder auf den Sternenhimmel mit den Worten gewiesen: "Dort der Stern, dass ist Vati! " In den folgenden Versen geht es einerseits um das alltägliche Schlafengehen, um das Ausziehen der Kleidung, das Niederlegen der matten Glieder, das Schließen der Augen und andererseits um das Wissen, dass irgendwann das Leben zu Ende gehen wird.
Abendlied Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt′ und Felder, Es schläft die ganze Welt; Ihr aber, meine Sinnen, Auf, auf, ihr sollt beginnen, Was eurem Schöpfer wohlgefällt! Wo bist, du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben, Die Nacht, des Tages Feind. Fahr hin! Nun ruhen alle Wälder | Liederkiste.com. Ein′ andre Sonne, Mein Jesus, meine Wonne, Gar hell in meinem Herzen scheint. Der Tag ist nun vergangen, Die güldnen Sternlein prangen Am blauen Himmelssaal; So, so werd′ ich auch stehen, Wenn mich wird heißen gehen Mein Gott aus diesem Jammertal. Der Leib eilt nun zur Ruhe, Legt ab das Kleid und Schuhe, Das Bild der Sterblichkeit; Die zieh′ ich aus, dagegen Wird Christus mir anlegen Den Rock der Ehr′ und Herrlichkeit. Breit aus die Flügel beide, O Jesu, meine Freude, Und nimm dein Küchlein ein! Will Satan mich verschlingen, So lass die Englein singen: Dies Kind soll unverletzet sein! Auch euch, ihr mein Lieben, Soll heute nicht betrüben Kein Unfall nicht Gefahr. Gott lass′ euch ruhig schlafen, Stell′ euch die güldnen Waffen Ums Bett und seiner Helden Schar.
O Welt, ich muß dich laßen. Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder, es schläft die ganze Welt: Ihr aber, meine Sinnen, auf, auf! ihr sollt beginnen, was eurem Schöpfer wohlgefällt Wo bist du, Sonne, blieben? die Nacht hat dich vertrieben, Die Nacht, des Tages Feind: Fahr hin, ein' andre Sonne, mein Jesus, meine Wonne, gar hell in meinem Herzen scheint. Der Tag ist nun vergangen, die güldnen Sternlein prangen am blauen Himmelssaal: So, so werd ich auch stehen, wenn mich wird heißen gehen mein Gott aus diesem Jammerthal. Nun ruhen alle Wälder – von Paul Gerhardt | evangelisch.de. Der Leib, der eilt zur Ruhe, legt ab das Kleid und Schuhe, das Bild der Sterblichkeit: Die zieh ich aus, dagegen wird Christus mir anlegen den Rock der Ehr und Herrlichkeit. Das Haupt, die Füß und Hände sind froh, daß nun zum Ende die Arbeit kommen sei: Herz, freu dich, du sollst werden vom Elend dieser Erden und von der Sünden Arbeit frei. Nun geht, ihr matten Glieder, geht, geht und legt euch nieder, der Betten ihr begehrt: Es kommen Stund und Zeiten, da man euch wird bereiten zur Ruh ein Bettlein in der Erd.
Nachzutragen ist noch, dass das Lied auch in der Schweiz bekannt und in Österreich derart beliebt ist, dass es seit 1975 regelmäßig in den Liederheften zu den Tiroler Singewochen mit drei Strophen enthalten ist. Geht man von der Anzahl der im Deutschen Musikarchiv, Leipzig registrierten Tonträger (3) und den relativ wenigen Videos bei Youtube einerseits und demgegenüber den über 50 Partituren des Katalogs andererseits (davon 11 neu aufgelegt in den Jahren 2006 bis 2020) aus, so wird deutlich: Nun ruhen alle Wälder wird weniger angehört als gesungen. Georg Nagel, Hamburg
(Preußen) Der "Alte Fritz": Friedrich II. im Alter von 68 Jahren (Gemälde von Anton Graff, 1781) Friedrich II. oder Friedrich der Große (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam), volkstümlich der "Alte Fritz" genannt, war ab 1740 König in und ab 1772 König von Preußen und ab 1740 Kurfürst von Brandenburg. Neu!! : Nun ruhen alle Wälder und Friedrich II. Paul gerhardt nun ruhen alle walter mitty. (Preußen) · Mehr sehen » Gotteslob Gotteslob 2013 Gotteslob ist das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch der katholischen Bistümer in Deutschland, Österreich und Südtirol. Neu!! : Nun ruhen alle Wälder und Gotteslob · Mehr sehen » Heinrich Isaac Heinrich Isaac (italienisch: Arrigo Tedesco; * um 1450 in Flandern, vielleicht in der Nähe von Brügge; † 26. März 1517 in Florenz) war ein franko-flämischer Komponist und Sänger der Renaissance. Neu!! : Nun ruhen alle Wälder und Heinrich Isaac · Mehr sehen » Innsbruck, ich muss dich lassen ''Innsbruck, ich muss dich lassen'', Melodie Georg Forster 1539 Innsbruck, ich muss dich lassen ist ein deutsches Lied.