Kleine Sektflaschen Hochzeit
Dafür müssen wir die passende Flasche finden. Ein Memory-Mechanismus. Aber erinnern allein reicht nicht aus, denn bevor wir uns ein Glas anschauen können, um zu checken, ob die Farbe zum Glas passt, gilt es das Gefühl zu benennen. Hier wird es interessant und knackig. Wann warst Du das letzte mal … Genau, wann war ich das letzte mal freudig? Was passiert in mir, wenn ich Angst habe? Wie zeige ich Wut? Was führt dazu, dass ich traurig b in? Woran merke ich Gelassenheit? Gar nicht so einfach, besonders nicht, wenn man mit Kindern spielt. Auch für Erwachsene scheinen manche Fragen zu beschäftigen, denn wann hatte man letztens wirklich Angst, Wut und wahrlich Freude erlebt. Bei Das Farbenmonster gilt es in erste Linie nicht darum die passenden Fläschchen und Farben zu sortieren, sondern darum über "dieses Gefühle" zu sprechen. Für Kinder, für die das Spiel gemacht wurde, ist es eine wunderbare Anleitung und Einladung über Gefühle zu sprechen, diese überhaupt zu erkennen und zu benennen, Gefühle und die Situationen ausmachen, wann sie erscheinen, sich derer zu erinnern und die Handlungen und körperlichen Agitationen zu reflektieren.
Ein echt schönes Pop Up Buch, in dem es um ein gefühlsverwirrtes Monster geht, welches seine Gefühle sortieren will. Ein kleines Mädchen hilft ihm dabei. Die Brettspieladaption von Das Farbenmonster bedient sich der selbem Thematik. Eines morgens wacht das Monster auf und ist vollkommen durcheinander. Farbschlacht im Monsterbalch. Das kleine Zottelvieh ist vollkommen durcheinander. Es liegt an uns dem kleinen Zahnwuschel zu helfen, und die Gefühle zu sortieren. Auf dem Spielfeld sehen wir große Bereiche in gelb, schwarz, rot, blau, grün und pink. Auf zwei Regalen stehen die Einmachgläser, in denen Gefühle ganz gut wegsortiert werden könnten – Ordnung muss sein. Kleine Plättchen in den jeweiligen Farben passen ganz genau in die kleinen Gläser. Auf dem Spielfeld stehen unsere beiden Figuren, Das Farbenmonster und das Mädchen. Ein Würfelwurf bestimmt unsere Bewegung: 1 Feld, 2, oder irgendwo hin. Oder das Mädchen kommt zu uns. Sobald wir auf einem Feld gelandet sind, versuchen wir das dort liegende Plättchen wegzusortieren.
Puh! Ganz schön harte Kost. Ja, kann es wirklich sein. Über Gefühle zu reden kann für manch Mensch eine Herausforderung sein. Da ist es egal, ob man Kind, Jugendlicher, junger Erwachsener, Erwachsener oder Senior ist. Gefühle zu benennen und über sie zu reden ist in vielen Alltagen eher Mangelware und "nicht schick". Auch das bewusste in sich hinein horchen und sehen, wie sich das eigene Farbenmonster heute fühlt, gehörte in vielen, so unterstelle ich es einfach mal, nicht zur Morgengymnastik. Gefühlsechowahrnehmung kann bei Nichtübung Arbeit und Herausforderung sein. Das Farbenmonster will hier spielerisch und liebevoll Menschen ermöglichen, mit sich und Mitspielenden in Kontakt zu kommen. Wahrlich ein Geschenk und eine wunderbare Einladung. Pädagogisches Spielen Das Farbenmonster ist eine Einladung an Mitspielende zusammen an einem Brett in Austausch zu gehen. Dabei schenken sich die Mitspielenden intime und innere Befindlichkeiten. Ellenbogen, Siegeswahn und Ärgern sind hier nicht im Spiel, vielmehr versucht man im Spiel ein Gefühl und die Worte dazu für sich zu finden, wie auch Ohr und dankbares Verständnis für andere zu erleben.
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