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Ein Vanitasbild enthält Ansammlungen von Objekten, die symbolisch für die Vergänglichkeit des Lebens, die Eitelkeit des Reichtums und die Unvermeidlichkeit des Todes stehen. Die Betrachter werden gebeten, ihre fehlgeleitete Begierde nach weltlichen Freuden und Gütern zu überdenken, sich ihrer Sterblichkeit bewusst zu werden und für ihre Sünden Buße zu tun. Vanitas-Stilleben waren bei wohlhabenden Protestanten für ihren Realismus und ihre moralische Botschaft beliebt, aber auch, weil sie dazu beitrugen, ihr Gewissen zu beruhigen, weil sie selbst so viel weltlichen Reichtum angehäuft hatten.
Gleichzeitig erfährt das Vanitas-Stillleben als eigenständige Untergattung des Stilllebens seine Hochkonjunktur. Die religiös symbolbeladen Stillleben gaben den Menschen dieser Zeit den benötigten Halt in schwierigen und unsicheren Zeiten. Um nicht alle Gegenstände und ihre symbolische Bedeutung aufzählen zu müssen, wird ein Überblick der verschiedenen Symbole mit Beispielen gegeben. Die dargestellten Gegenstände lassen sich in drei Gruppen einteilen. Es handelt sich zum einen, um Attribute aus irdischen Fähigkeiten oder Tätigkeiten, wie Musikinstrumente, Bücher, wissenschaftliche Instrumente, Insignien und Waffen. Zum anderen kommen sehr häufig Sinnbilder für die Vorstellung der Flüchtigkeit allen menschlichen Lebens vor, wie beispielsweise Uhren, Blumen, Totenschädel, erloschene Kerzen und Seifenblasen. Pieter claesz vanitas stillleben mit nautiluspokal meaning. Beide Gegenstandsbereiche können gemeinsam in Bildern auftreten. Zudem gibt es in Stillleben auch Symbole der Erlösung und Auferstehung, wie das Efeu oder Kornähren. Mit neuen Erkenntnissen in Wissenschaften, wie Medizin und Astronomie im 18. Jahrhundert beginnt sich die Einstellung zum Tod zu ändern und das Motiv des Totenschädels beispielsweise wird immer häufiger mit den medizinischen Wissenschaften in Verbindung gebracht.
Insbesondere soll die Möglichkeit eines Dritten Weltkrieges besprochen werden. Allerdings bringt Philipp nicht den Mut auf, sein Gegenüber auch nur anzusprechen. Nach weiteren Verwicklungen zetteln vom Alkohol enthemmte Gäste des Brauhauses eine Schlägerei im Cafe »Schön« an, in dem sich zu diesem Zeitpunkt auch Odysseus Cotton, Anwalt Gallagher und Washington Price befinden. Die Angreifer versuchen, Washington und Carla zu steinigen. Angeheizt von der inzwischen stark alkoholisierten Frau Behrend fällt auch Heinz der Stein-Attacke zum Opfer. Auch dem Schriftsteller Edwin ergeht es nicht viel besser; er wird von einigen Jungen vom Straßenstrich massiv verprügelt, weil die Jungen ihn für einen alten, aber wohlhabenden Freier halten. Mit »Tauben im Gras« zeichnet der Autor Wolfgang Koeppen einen Querschnitt der gesellschaftlichen, moralischen, politischen und sogar rassistischen Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland, was auch das beinahe völlige Fehlen positiver Schwerpunkte erklärt. Koeppen seziert die kleinbürgerlichen Verhältnisse ebenso wie Aussichtslosigkeit jener Jahre.
In ihrem 1933 erschaffenen Werk " From Four Saints in Three Acts" verwendete sie damals die Formulierung "Tauben im Gras", auf englisch " Pigeons on the grass alas". Szenenwechsel 2 Schriftsteller Philipp bekommt ein Angebot der Zeitung "Neues Blatt". Da er mit dem Drehbuch für Alexanders Film immer noch nicht so recht weiterkommt, nimmt er an. Die Aufgabe besteht darin, den Schriftsteller Edwin zu interviewen. Das Thema ist insbesondere ein eventuell möglicher dritter Weltkrieg. Phillip bringt jedoch nicht einmal den Mut auf, Edwin anzusprechen. Weiter im Café Schön, dem Ort des Vortrages Die Zuhörer, die aufgrund des Versagens der Lautsprecheranlage nun kaum noch interessiert sind, haben teilweise stark dem Alkohol zugesprochen. Sie entzetteln einen Tumult und versuchen, Washington und Carla zu steinigen. Die Einpeitscherin der Tumulte, Frau Behrend, muss leider feststellen, dass auch ihr Sohn Heinz von Steinen getroffen wurde. Edwin wird von einigen Jungen vom Straßenstrich für einen wohlhabenden und alten Freier gehalten.
Zurück zur Übersicht Tauben im Gras Philipp Philipp ist ein erfolgloser Schriftsteller, dessen Durchbruch sich auch in absehbarer Zukunft nicht erwarten lässt. Aufgewachsen ist er in einem kleinen Dorf in Masuren und erinnert sich gerne an die glückliche Kindheit, die er dort verbracht hat. Er ist mit Emilia verheiratet, die aus einem wohlhabenden Elternhaus abstammt. Die Ehe zwischen Emilia und Philipp ist in einem kritischen Zustand und ihre Beziehung lässt sich als eine Hassliebe ansehen. Philipp arbeitet aus finanziellen Gründen für die Zeitung "das Neue Blatt", ist aber nicht in der Lage die erwarteten Interviews zu führen. Auch bei einem späteren Job als Vertreter für einen speziellen Klebstoff scheitert er. Seine Lebenssituation ist von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit geprägt ("Philipp kam mit der Zeit nicht zurecht. ", S. 20). Er sieht seine Funktion als Schriftsteller als Beobachter der Zeit. Da ihm die aktuellen Umstände jedoch als sinnlos und chaotisch erscheinen, leidet er darunter, den Posten des Beobachters nicht ausfüllen zu können.
Europa, der von ihm »geliebte, der im Geist so sehr geliebte Erdteil« (II, 45), scheint ihm nur mehr einer »kleinen, Asien vorgelagerten Halbinsel« zu gleichen, »die nach drei Jahrtausenden der Selbständigkeit, der Frühreife, der Ungezogenheit, des Ordentlich-Unordentlichen, des Größenwahns zur Mutter Asien zurückkehren oder zurückfallen werde. War es soweit? « (II, 105). Unsicher darüber, was er den wartenden Reportern sagen soll, flüchtet er aus seinem Hotelzimmer. Durch die Küche gelangt er in den Hof, wo er auf Philipp trifft, der ebenfalls auf der Flucht (vor Messalina) ist und den er »in der Verwirrung einer Sekunde für sich hielt, für sein Spiegelbild, für seinen Doppelgänger« und sofort als Schriftsteller erkennt (II, 108). Das Treffen ist beiden unangenehm: »beide dachten sie im Hof des Hotels, geflohen vor der Gesellschaft der Menschen, ›ich muß ihn meiden‹« (II, 109). Sie entfernen sich, »scheu zueinander Distanz wahrend«, durch den Personaleingang (II, 109). Im Antiquitätenladen von Frau de Voss interessiert er sich für die Tasse, die Emilia gerade verkaufen möchte, verlässt aber, als die Inhaberin mit ihm hinter Emilias Rücken über den Preis verhandeln will, angewidert den Laden.
»Die Technik rebellierte gegen den Geist, die Technik, das vorlaute, entartete, schabernacksüchtige, unbekümmerte Kind des Geistes« (II, 184). Nach dem Zwischenspiel mit Schnakenbach (II, 185) und der Behebung der Störung kann er schließlich fortfahren. Während die meisten seiner Zuhörer einschlafen, spricht er von der »Summa theologiae der Scholastik« (II, 204) und vom Europäischen Geist als »Zukunft der Freiheit« (II, 206). Philipp fühlt sich an Chaplins Rede (in dem Film ›The Great Dictator‹ von 1940) erinnert, an deren Ende die Leute »Heil riefen und sich prügelten. Edwins Zuhörer würden sich nicht prügeln. Sie schliefen. [... ] Der Vortrag würde völlig folgenlos bleiben« (II, 202 f. ). Erst das Knacken der Lautsprecher am Ende des Vortrags reißt die Zuhörer wieder aus dem Schlaf (II, 208). Nach dem Vortrag entwischt Edwin der Gesellschaft und geht zu Fuß durch die Stadt. In einschlägiger Umgebung, »im Revier von Oscar Wildes goldenen Nattern«, geht er auf die Suche nach einem Abenteuer.
Edwin wendet seine Aufmerksamkeit von ihnen ab und lässt seine Gedanken kreisen (44, 16–45, 33). Wird die Figur dem Leser von außen betrachtet auch sehr genau vor Augen geführt, ihr Bewusstsein bliebe unbekannt, gäbe es nicht den Erzähler, der es offenlegt. Über dem unmittelbar Sichtbaren sind damit die Gegenstände des Bewusstseins dieser Figur gegeben: Bildungswissen ("Goethe, Winckelmann, Platen", 44, 25), Knabenliebe ("Edwin liebte den Slang der Gewöhnlichkeit, manchmal, wenn er sich der Schönheit gesellte", 44, 17–18; vgl. 224, 28–35) und Skepsis ("Sollte er nicht schweigen? ", 45, 8). Der Zusammenhang zwischen Erzähler und Figur bildet eine schwer zu durchdringende Einheit, aber es ist deutlich, dass der Erzähler die Gedanken der Figur teilen möchte. Arbeitsanregungen: Was dem Erzähler an Mr. Edwin gefällt: Warum nicht die positiven und die negativen Seiten der Figur präzise, nüchtern und klar zur Diskussion stellen? Und das im Hinblick auf Mr. Edwin! Vielleicht sehen Sie dann die Bedeutung und die Rolle dieses Dichters ganz anders.