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Er empfiehlt, Knochs Buch als Erweiterung von Norbert Freis Studie über die "Vergangenheitspolitik" der Bundesrepublik in den Fünfziger Jahren zu lesen. Während Frei hauptsächlich die politisch-legislative Ebene behandle, gebe Knoch dieser Vergangenheitspolitik ihr breites Fundament im kulturellen, insbesondere massenmedialen Diskurs. Bei allem Lob, zwei Punkte hat der Rezensent dann doch zu bemängeln: zum einen hätte er sich gewünscht, dass Knoch sein Thema mehr an die allgemeine Gesellschafts- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik und auch der DDR angebunden hätte, zum anderen, dass er es über die frühen sechziger Jahre hinaus behandelt hätte. Nichtsdestoweniger: "Die Verdienste dieser beeindruckenden, unbedingt empfehlenswerten Studie schmälert das nicht. " Neue Zürcher Zeitung, 16. 01. 2002 Viel Lob hält Rezensent Wolfgang Sofsky für diesen Band bereit, aber auch einige Kritik. So findet er gelegentliche Wiederholungen und Details unnötig. Darüber hinaus kritisiere der Autor Habbo Knoch zwar zu Recht die "allzu simple Formel" von der kollektiven Verdrängung der Verbrechen des Nationalsozialismus, nehme aber seine eigene Analyse der Reaktion der deutschen Bevölkerung auf die Fotos von Konzentrationslagern und Leichenbergen nicht ernst genug, wenn er die 'indifferente Entsetztheit' "als Abwehr eigener Schuldahnungen" interpretiere.
Habbo Knoch, Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur Jäger, Jens 2004-01-01 00:00:00 Habbo Knoch, Die Tat als Bild tiv des Nationalsozialismus gehören ein Identifikationsangebot, mit dem die zweite Generation ihr schwieriges Verhältnis zu den eigenen Eltern aus beiden Perspektiven reflektieren kann. Zurecht betont der Sammelband, dass die Behandlung des Holocaust in der Filmkomödie keineswegs neu sei. Einige Beiträge widmen sich denn auch den Klassikern von Lubitsch oder Chaplin und zeigen, dass bestimmte Szenen dieser Filme von den neueren,, Holocaust-Komödien" vielfach,, zitiert" werden. Insgesamt überwiegt die filmimmanente Analyse. Einer vergleichenden Betrachtung der Rezeption der Filme in den einzelnen Ländern wird eine geringere Aufmerksamkeit geschenkt. Unterbelichtet bleibt besonders die Rolle des breiteren Publikums und dessen Wahrnehmung der Filme. Deckt sich die Aneignung der Filme durch die Zuschauer mit den raffinierten Analysen der Filmspezialisten?
Die Mediengeschichte, die Habbo Knoch nachzeichnet, ist zugleich eine Geschichte des Umgangs der Nachkriegsgesellschaft mit dem Nationalsozialismus, ihren Verdrängungen und ihren Versuchen das Unfassbare medial zu integrieren und handhabbar zu machen. Das Buch ist damit ein wichtiger Beitrag zur Wirkungsmacht der Bilder in einer modernen Mediengesellschaft. Autor (Rezensent): Dr. Bernd Kleinhans M. A.
Zu ausgewählten Aspekten der Entwicklung der Messiasvorstellung im Alten Testament; 3. Die gespaltene Einheit des Gottesvolkes. Volk Gottes als biblische Kategorie im Kontext des christlich-jüdischen Gesprächs; 4. "Mögen sie fluchen, du wirst segnen" [Ps 109, 16]. Gewalt in den Psalmen; 5. Lernort Tora. Anstöße aus dem Alten Testament; 6. Bei Zeiten - Vom Nutzen des Augenblicks. Die Zeitsignatur des Daseins bei Kohelet; III. Beiträge zur Anthropologie des Alten Testaments (1. Die Frage nach dem Menschen. Biblische Anthropologie als Aufgabe der Wissenschaft - eine Standortbestimmung; 2. Wie Tau aus dem Schoß des Morgenrots. Zur Würde des Menschen nach dem Alten Testament; 3. Gottesbildlichkeit und Menschenwürde. Freiheit, Geschöpflichkeit und Würde des Menschen nach dem Alten Testament; 4. Schöpfungsglaube und Menschenwürde im Hiobbuch. Anmerkungen zur Anthropologie der Hiobreden; 5. Die Entstehung des Menschen. Anmerkungen zum Vergleich der Menschwerdung mit der Käseherstellung in Ijob 10, 10; 6.
Dies hält Sofsky für zu "optimistisch gedacht". Möglicherweise, so der Rezensent, fehlte es den Deutschen einfach an "moralischem Sinn". Insgesamt jedoch findet Sofsky die materialgesättigte Studie "imponierend". Sie sei nicht nur eine "umfassende" Darstellung der Verwendungs- und Rezeptionsgeschichte der "Kriegs- und Terrorbilder", sondern der Leser gewinne einen "nahezu vollständigen Überblick über die Bilder, die sich die westdeutsche Gesellschaft von ihrer Vergangenheit machte", stellt Sofsky anerkennend fest.
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