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Hatten Sie jemals das Gefühl, zu früh "erwachsen" zu werden? Wurde Ihnen schon als Kind schwere Verantwortung übertragen – manchmal ohne Wahl? Das ist "Elternbildung" und ein wichtiges Zeichen für familiäre Dysfunktion. Eltern können aufgrund von Sucht oder eigenen psychischen Problemen abwesend sein. Wir sehen oft Parentifizierung in Haushalten, die Drogen- oder Alkoholmissbrauch haben. In jedem Fall sind Eltern nicht in der Lage, alltägliche Aufgaben zu erfüllen – kochen, ihre Kinder füttern usw., was ihre Kinder dazu zwingt, diese Verantwortung zu übernehmen. Parentifizierung folgen im erwachsenenalter 14. Da Kinder dies auf Kosten ihrer eigenen Entwicklungsbedürfnisse und -bestrebungen tun, kann dies zu einer schlechten Identitätsentwicklung, mangelnder Durchsetzungsfähigkeit und der Unfähigkeit führen, gesunde zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Dies führt zu lebenslangen Auswirkungen. Ein Erwachsener, der als Kind gezwungen wurde, ein Elternteil zu sein, fühlt sich oft gezwungen, selbst auf eigene Kosten als Quelle der Stabilität und Autorität zu dienen.
Längerfristige Auswirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung Die Entwicklungsstörungen in der Kindheit haben teils Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter. So können auch später psychische Störungen wie vermindertes Selbstwertgefühl, Depressionen, Suizidgedanken, Essstörungen oder Ängstlichkeit auftreten. Parentifizierung folgen im erwachsenenalter online. In Bezug auf das Sozialverhalten sind mögliche Folgen die Schwierigkeit, Hilfe von anderen anzunehmen oder anzufordern, das Aufweisen von zwanghaftem Fürsorgeverhalten, die Flucht in Alkohol und Drogen sowie Überanpassung und Kommunikationsdefizite. Oftmals treten Probleme mit der Ablösung vom Elternhaus auf, da die Autonomieentwicklung nicht stattfinden konnte und stellvertretend ein "falsches Selbst" entwickelt werden musste. Auch Einsamkeit und Isolation wirken sich teils stark auf die Persönlichkeitsentwicklung aus, so können Probleme, Unsicherheiten oder gar Phobien in, respektive vor längerfristigen Beziehungen auftreten. Häufig geschieht die Weitergabe der "vertauschten Rollen" über nachfolgende Generationen.
Kindliches Verhalten und Spielen tauschte das Kind gegen eine neue, soziale und wichtig wirkende Rolle. Das falsche Versprechen dabei: Je mehr das Kind diese Rolle einnehmen würde, so dachte das Kind, je mehr es seine Kindheit opfern würde, desto eher würde ihm ein gerechter Lohn zukommen. Der in der Therapeutenszene bekannte Heidelberger Systemiker Helm Stierlin spricht im Zusammenhang mit solchen Phänomenen von familiären Schuld- und Verdienstkonten. Schon 1978 beschrieb er in seinem Buch " Delegation und Familie – Beiträge zum Heidelberger familiendynamischen Konzept " die " Dimensionen der bezogenen Individuation ". Warum Schuldgefühle bei Parentifizierung häufig aufftreten. Dieser Begriff beschreibt die Selbstbefähigung zur Entwicklung eines eigenen Lebens bei gleichzeitiger Verbundenheit mit dem elterlichen System. In einer parentisierenden Eltern-Kind-Beziehung ist die bezogene Individuation nicht möglich. Es bleibt bei einer bezogenen Starre und Stabilität, beim Verharren im elterlichen Werte- und Verantwortungssystem. Daher ist es schon ein großer Fortschritt, die Abläufe, die ungeschriebenen Gesetze und die verdeckt bestehenden Kontrakte in Familiensystemen zu erkennen.