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Erzählzeit und erzählte Zeit Die Begriffe "Erzählzeit" und "erzählte Zeit" klingen zwar sehr ähnlich, beschreiben aber zwei ganz unterschiedliche Dinge. Schau dir einmal die Illustration an. Hast du eine Idee, worin der Unterschied zwischen erzählter Zeit und Erzählzeit liegen könnte? Erzählzeit Die "Erzählzeit" ist die Zeit, die der Leser benötigt, um eine Geschichte zu lesen. Es muss allerdings nicht unbedingt eine Geschichte sein, die erzählt wird. Ein Theaterstück, das aufgeführt wird, ein Film, der geschaut wird, oder ein Hörspiel, das gehört wird, haben auch eine Erzählzeit. Bei einem Film oder einem Hörspiel entspricht die Erzählzeit der Länge des Films bzw. Hörspiels, bei einem Theaterstück der Länge der Aufführung. "Erzählzeit" beschreibt die Spielzeit eines Films oder Theaterstücks, die Zeit, die benötigt wird, um ein Buch zu lesen oder eine Geschichte zu erzählen: = Zeitdauer. Erzählte Zeit Die "erzählte Zeit" ist die Zeit, in der die Handlung der Geschichte, des Theaterstücks, des Buches oder des Filmes stattfindet (z.
Erstreckt sich die Erzählung über zahlreiche Seiten und schildert nur einen kurzen Moment, kann das Erzählen als zeitdehnend beschrieben werden. Das Schema zeigt den Zusammenhang zwischen erzählter Zeit und Erzählzeit und wie sie Rhythmus und Geschwindigkeit der Erzählung beeinflussen. Die meisten Werke raffen viele Ereignisse und fassen sie zusammen. Zeitdeckendes Erzählen ist die typische Form des Dialogs oder Monologs, wobei eine zeitliche Dehnung durch (Abschweifungen) des auktorialen Erzählers oder detailreichem Erzählen realisiert wird. Hinweis: Die Begriffe gehen auf den Literaturhistoriker Günther Müller zurück, der sie in seinem Werk Die Bedeutung der Zeit in der Erzählkunst (1947) vorstellt. Dennoch hielt schon Thomas Mann diese Auffälligkeiten in seinem Roman Der Zauberberg (1924) fest. Der entsprechende Auszug und eine fortführende Betrachtung findet sich im Beitrag zur Erzählzeit. Beispiel: Erzählzeit und erzählte Zeit Um das Ganze anhand eines Beispiels zu verdeutlichen, können wir bei Thomas Mann bleiben.
In einem Text können ähnliche Effekte erreicht werden durch: die Schilderung einer mehr oder weniger dichten Ereignisfolge; den bewussten Einsatz verschiedener Tempora (z. duratives oder iteratives Imperfekt, punktuelles Perfekt); die Verwendung temporaler adverbialer Bestimmungen (z. diu, subito …); die Verschiebung im Verhältnis von erzählter Zeit und Erzählzeit (s. Infokasten oben). Beim Tod des Actaeon erhöht sich das Tempo der Erzählung rasant. Dies geschieht dadurch, dass der Leser das Geschehen durch die Augen der einzelnen Beteiligten sieht – und dadurch, dass der point of view /die Erzählperspektive häufig wechselt; bei einer Verfilmung müsste man entsprechend viele Schnitte zwischen den wechselnden Kameraeinstellungen setzen. Markiere die verschiedenen Blickrichtungen im lateinischen Text durch verschiedene Farben: 3 Vgl. auf den Download unter 4: Erzählzeit und erzählte Zeit. Actaeon: Schülermaterial: Herunterladen [docx][271 KB] Actaeon: Schülermaterial: Herunterladen [pdf][1 MB] Weiter zu Actaeon – Der Film
Das Syuzhet umfasst insgesamt drei Ebenen einer dargestellten Szene: erzählerische Zeit, die erzählerische Logik, d. h. die kausalen Strukturen zwischen den erzählerischen Elementen, erzählerischer Raum. Das Syuzhet leitet die Wahrnehmung des Zuschauers, dadurch können z. B. Spannung, Überraschung, Neugierde aufgebaut werden. Dabei bedient es sich u. a. der oben genannten Phänomene Ellipse, Analepse, Prolepse und Anachronie. Einzelnachweise ↑ Schneider, Jost: Einführung in die Roman-Analyse. Darmstadt 2003, S. 35 f. ↑ Müller, Günther: Erzählzeit und erzählte Zeit, in: Müller, Elena (Hg. ), Morphologische Poetik, Darmstadt 1968, S. 269–268. ↑ Stepath, Katrin: Gegenwartskonzepte. Eine philosophisch-literaturwissenschaftliche Analyse temporaler Strukturen. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2006, S. 177–180. ↑ Nagel, Uwe: Der rote Faden aus Blut. Erzählstrukturen bei Quentin Tarantino. Marburg: Schüren, 1997. S. 17–27. Siehe auch: Erzähltheorie – Zeit
Während des Lesevorgangs vergeht also weniger Zeit als im Leben der Figur. Beispiel: Ich packte meine Sachen und verließ das Haus in Richtung Bahnhof. Wenig später stieg ich in den Zug. Die meisten Erzählungen sind zeitraffend erzählt. Der Erzähler fasst also die wichtigsten Ereignisse für den Leser zusammen. Denn wie du vielleicht schon bemerkt hast, werden die zeitdeckende Beschreibung oder die zeitdehnenden Ausschweifungen schnell langweilig. Wenn du eine erzählte Zeit beschreiben willst, die länger als ein paar Stunden dauert, hast du auch gar keine andere Wahl als die Zeitraffung – das Buch würde einfach zu dick werden! Das ist zum Beispiel bei Thomas Manns Roman " Buddenbrooks " der Fall. Darin wird die Geschichte mehrerer Generationen einer Familie behandelt. Die erzählte Zeit umfasst also mehrere Jahrzehnte – zum Lesen der 768 Seiten (Fischer-Ausgabe 1999) benötigst du zwar viel Zeit, aber bestimmt nicht so lange! Zusammenfassung im Video zur Stelle im Video springen (03:12) Hier siehst du noch einmal alles auf einen Blick: Bezeichnung Verhältnis Beispiel Zeitraffung: erzählte Zeit > Erzählzeit "Buddenbrooks" – Thomas Mann Zeitdeckung: = "Fräulein Else" – Arthur Schnitzler Zeitdehnung: < "Ulysses" – James Joyce Die meisten Bücher sind aber nicht durchgehend in einem Erzähltempo geschrieben.
Anders als Zeitformen beziehen sich… … Deutsch Wikipedia Daily-Soap — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… … Deutsch Wikipedia Daily Soap — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… … Deutsch Wikipedia Dailysoap — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… … Deutsch Wikipedia
Die Erzählzeit meint die Zeitspanne, die ein Leser zum Lesen benötigt und wird meist mithilfe der Textmenge angegeben. Die erzählte Zeit ist die Zeit, die im Werk tatsächlich erzählt wird. Aus dem Verhältnis dieser beiden Ebenen, ergibt sich die Geschwindigkeit einer Erzählung: das Erzähltempo. Dabei kann entweder zeitraffend, zeitdeckend oder zeitdehnend erzählt werden. Mithilfe des Erzähltempos lassen sich Abschnitte eines Werkes oder sogar verschiedene Werke miteinander vergleichen. Das Erzähltempo bestimmt nämlich maßgeblich den Rhythmus einer Geschichte. Dieser Rhathmus kann innerhalb eines Werkes durchaus wechselhaft sein.