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Kinder haben in unserer Kultur an Achtung und Respekt verloren. Auch für die Erwachsenen ist das traditionelle Erziehungsverhalten schädlich. Es hält sie in einem Rollenschema fest und verhindert eigenes Wachstum. Unser Ziel ist es Familien, Institutionen und Gesellschaften, die mit deutlich weniger Gewalt, Missbrauch, Sucht und Vernachlässigung auskommen zu begleiten. Wir möchten Familien, Organisationen, und Gesellschaften dazu inspirieren, sich und ihr Gegenüber ernst zu nehmen, liebevolle Beziehungen zu leben und von innen heraus mit Respekt zu handeln. Jesper Juul
Als sein Standardwerk gilt 'Das kompetente Kind'. Für Lehrer und Erzieher ist erschienen 'Vom Gehorsam zur Verantwortung'. 'Was Familien trägt', 'Die kompetente Familie - das familylab-Buch' und 'Nein aus Liebe' und 'Pubertät – Wenn Erziehen nicht mehr geht' gehören zu den Bestsellern. »Stellen Sie sich vor, dass Sie den Konflikt, den Sie mit Ihrem erwachsenen Sohn haben, nicht mit ihm, sondern mit Ihrem erwachsenen Freund haben. Genauso, wie Sie sich auf diesen anderen Erwachsenen einlassen, genauso müssen Sie sich auf Ihr Kind einlassen. « Jesper Juul (Beitrag in 'Lernende Schule' von Dr. Ingeborg Szöllösi) »Ich glaube nicht an Elternausbildung im traditionellen Sinne! « Jesper Juul »Ich glaube nicht, dass es möglich ist, sich in Kursen zu Vater oder Mutter ausbilden zu lassen. Diese "Ausbildung" kann nur im tagtäglichen Zusammenspiel mit Kindern und erwachsenen Partnern und stattfinden und ist ein lebenslanger Prozess. Die Eltern von heute stehen mit einer Aufgabe da, die historisch einzigartig ist: Sie sollen buchstäblich sowohl die Partnerschaft zwischen Mann und Frau sowie die Führung im Verhältnis mit Kindern und Jugendlichen von vorne erfinden, und zwar im Verhältnis zu einigen ganz neuen Werten und Zielen, die u. a. von Gleichberechtigung und einem brennenden Wunsch, nicht die Integrität der Kinder und Jugendlichen zu kränken, handeln.
Und ich muss wissen, was ich will und was für mich wichtig ist. Und dann mein eigenes Wollen auf mein Kind abstimmen. Jesper Juul bezeichnet das Gleichwürdigkeit. Alle Menschen, egal welchen Alters, sind von gleicher Würde und gleichem Wert. Willst du in Gleichwürdigkeit leben und dein Kind auf Augenhöhe begleiten, hat erwarteter Gehorsam keinen Platz. Da ist Jesper Juul ganz klar. Und das kann richtig schwierig werden, weil es für mich als Mutter heißt, dass ich eine neue Art erlernen muss und kann, wenn ich mich auf mein Kind beziehen möchte. Es gilt also an der eigenen Führung zu arbeiten. Nicht auf Gehorsam zu bestehen, sondern mit Offenheit und Empathie nach Lösungen suchen, die mir und dem Kind gerecht werden und sich auf einen Dialog einlassen. Erst echte Dialoge lassen Lösungen entstehen, an die wir vorher nicht gedacht haben. Nicht nur einmal betont Jesper Juul, dass Erziehung nicht erzieht. "Erziehung ist nicht nur anstrengend, sie funktioniert auch nicht! " Er beruhigt uns Eltern, denn er ist sich sicher: "Alles, was wir als Erwachsene machen, erzieht! "
Sondern: … (das entscheiden Sie). – Was jeder Mensch braucht, ist das Gefühl, dass das eigene Leben etwas bedeutet für sich und andere. Text Mathias Voelchert
Überzeugend agiert auch das zweite Liebespaar, Graf Boni und Komtesse Stasi, die der ersten Gesangsreihe fast die Show stehlen. Hardy Brachmann schlawinert sich charmant durch die komödienhaften Szenen, jeder Zoll der flatterhafte Husar, ein quirliger Schürzenjäger. Liudmila Lokaichuk entlarvt eine lässige Abgebrühtheit hinter der vorgeblich naiven Adelstochter. Vermeintlich schüchtern und doch liebestoll. Sie trifft auch die höchsten Töne wieder perfekt. Baron Feri-Bácsi wird von Heiko Walter besungen, auch er erwischt einen Abend nach Maß. Die spielerische Leichtigkeit nimmt man ihm ab, gesanglich ausgebufft agiert er mit vielen Raffinessen. Staatstheater Cottbus gastiert mit Csárdásfürstin am BT. Es fällt schwer, in ihm nicht ständig den Baron aus "Sunset Boulevard" zu sehen. Über der aufgesetzten äußeren Fröhlichkeit mancher Varieté-Szenen liegt aber auch immer ein trauriger Schatten, eine leise Ahnung von der inneren Verzweiflung der Menschen, die hier vom Schicksal zusammen gewürfelt werden. "Er" steht sinnbildlich dafür, Daniel Heck mimt den allgegenwärtigen Tod, den Ersten Weltkrieg mit all seinen traumatischen Erlebnissen.
Csárdásfürstin: Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht… 29. Juni 2018 | Von | Kategorie: Feuilleton | Anmerkungen zur "Csardasfürstin" im Staatstheater Cottbus. DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN Szenenfoto | Foto: Marlies Kross Cottbus. Im Mittelpunkt steht die Chansonette Sylva Varescu (selbstbewusst und in schönem Sopran Mine Yücel). Champagnerlaune umhüllt sie, die Männerherzen fliegen ihr und all den anderen Schönen entgegen, während ER, der Krieg, dargestellt in einer gespenstischen, stummen Figur (ganz konsequent unmenschlich Daniel Heck) allgegenwärtig ist. Operette „Die Csárdásfürstin“ am Staatstheater Cottbus lädt zur Offenen Probe | NIEDERLAUSITZ aktuell. Regisseur Thoamas Weber-Schallauer hat Kalmans erfolgreichster Operette (U: 1915) hier in Cottbus diesen mystischen Akzent gegeben, ohne das schwelgende Meisterwerk (musikalische Leitung: Alexander Merzyn) zu beschädigen. Er ist Österreicher, und badet in glückseligem Stoff: "Die Mädis vom Chantant.. " "Machen wir's den Schwalben nach…" oder "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht.. " Wie schön! Bei dem Weiber-Marsch brandete dann im ersten Akt auch der erste Beifall auf, der sich zu Ende hin stetig steigerte.
Es sei denn, man versteht Hilbrichs Wagner-Parodie wiederum als Parodie auf den "verstaubten Opernbetrieb". Dies würde insofern Sinn ergeben, als Wagner nicht erst seit Loriot einen dankbaren Parodie-Gegenstand bildet. Hilbrichs eigene Textfassung ist gleichwohl gekonnt, die vielen Veränderungen merkt man ihr kaum an. Komisch ist es allemal, und es funktioniert, nicht zuletzt dank der überdurchschnittlichen musikalischen wie schauspielerischen Darbietungen. Staatstheater Cottbus: Umjubelte Premiere der Csárdásfürstin | Lausitzer Rundschau. Das Publikum jedenfalls tobte vor Begeisterung und ließ keine Buhs hören. Aron Sayed Bild: Maurice Korbel Das Bild zeigt: Roberto Gionfriddo, Frank Albrecht, Jana Havranová und Ensmble
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Regie im Großen Haus führt Thomas Weber-Schallauer, das Bühnenbild stammt von Britta Tönne, die Kostümierungen von Nicole Lorenz. Die Handlung ist schnell erzählt. Edwin, Spross eines winzigen Fürstentums, verliebt sich in Budapest in die Sängerin Sylva. Die Eltern sind dagegen, sie intrigieren und arrangieren eine standesgemäße Heirat. Viele Verwicklungen um die Liebe prägen den 2. Akt, und im 3. Akt folgt das Happy End. Die Uraufführung fand am 17. November 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien statt. Begeisterung löst bei der Cottbuser Premiere das Ensemble aus. Neben Gesang und Tanz bringen die Darsteller auch ihre gesprochenen Pointen gut über die Bühne. Unterhaltsam sind vor allem die schrägen Vögel in dieser Aufführung. Mit dunkel timbrierter Sopranstimme singt Mine Yücel den Titelpart der Sylva, ein Tanz auf dem Vulkan, ungarisches Temperament im Budapester Varieté-Theater, später in einem Wiener Hotel. Ihr zur Seite der stimmgewaltige Tenor Martin Shalita als Edwin, jederzeit sympathisch und engagiert.