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Aesop: Fabeln Aesop Fabeln Aesop << zurück weiter >> Der Löwe, der Fuchs und der Esel Ein Löwe, ein Fuchs und ein Esel gingen miteinander auf die Jagd, nachdem sie vorher einiggeworden waren, den Raub ganz gleich unter sich zu verteilen. Ihre Beute war groß. Der Esel erhielt vom Löwen den Befehl zur Teilung, die er auch so gewissenhaft als möglich veranstaltete, und bat dann den Löwen, zu wählen. Allein ergrimmt zerriß ihn der Löwe und übertrug dem Fuchs eine neue Teilung. Dieser häufte alles zusammen, legte den Esel obenauf und erbat sich nur etwas Weniges für seine Mühe. »Schön, mein Freund«, sagte der Löwe, »sage mir doch, wer hat dich so schön teilen gelehrt? « »Das Schicksal des Esels«, war seine Antwort. Unfälle des Nebenmenschen sollen uns witzigen. << zurück weiter >>
Das Spielen mit den Wörtern, die einen ähnlichen Klang haben, fasziniert Sie. Die Harmonie und der Rhythmus der Verse ermöglichen es Ihnen, die Muttersprache auf spielerische Weise zu verstehen. Der Esel und der Fuchs lesen vor.
Zum wiederholten Male trafen sich die Esel zu einer Versammlung, blökten laut ihr "ia" und scharrten mit den Hufen. Als ein Löwe sich hinzugesellte, schrien sie ihn an: "Du hältst dich wohl für etwas besseres als wir es sind. Wieso maßt du dir den Titel 'König der Tiere' an? Auch wir sind Könige und verlangen von dir, dass du das auf der Stelle anerkennst. " Der Löwe sah sich einer Übermacht von Eseln gegenüber und versuchte ihnen zu schmeicheln. "Selbstverständlich seid auch ihr Könige, jeder auf eine besondere Art. Den Titel 'König der Tiere' habe ich mir außerdem nicht selbst gegeben. Es waren Menschen, die mich so bezeichnet haben. " "Von jetzt an sind wir alle gleich", antworteten die Esel und redeten sich von da an nicht mehr nur mit ihren Vornamen, sondern auch als Könige, bzw. Prinzen und Prinzessinnen an. Ihr Wortführer hieß Eduard, von jetzt an "König Eduard". Er trat vor und forderte den Löwen auf, zu seinen Artgenossen zu laufen und auch ihnen davon zu berichten, dass es zukünftig keine Unterschiede mehr geben dürfe im Reich der Tiere.
Als des Aesopus Löwe mit dem Esel, der ihm durch seine fürchterliche Stimme die Tiere sollte jagen helfen, nach dem Walde ging, rief ihm eine nasenweise Krähe von dem Baume zu: "Ein schöner Gesellschafter! Schämst du dich nicht, mit einem Esel zu gehen? " "Wen ich brauchen kann", versetzte der Löwe, "dem kann ich ja wohl meine Seite gönnen. " So denken die Großen alle, wenn sie einen Niedrigen ihrer Gemeinschaft würdigen. ***** Textquelle: - entnommen aus dem Buch: Jürgen Krätzer, "Kennst du Gotthold Ephraim Lessing? ", Bertuch Verlag GmbH Weimar, 2015, ISBN: 978-3-86397-44-4 Teaserfoto: pixabay, aus drei Bildern zusammengefügt und neu bearbeitet von Kati Spantig, Urheber der Bilder: ClkerFreeVectorImages (gemeinfrei, kein Bildnachweis nötig) Weitere Beiträge dieser Rubrik
Von der Ungerechtigkeit red' ich ein ander Mal, dazu bedarf's mehr Zeit. So sprach der Aff'. Ob er den andern Punkt indessen behandelt, weiß ich nicht – er mocht' ihn scheu'n; denn unser Doktor war kein Narr: Er hielt den Leu'n für einen Herrn, mit dem nicht gut war Kirschen essen. " Analyse Bearbeiten In seinen Tierfabeln geht La Fontaine oft davon aus, dass sie axiomatisch sind, also dass der Leser die Botschaft versteht, ohne dass sie ausgeschrieben ist. So kann mit dieser Fabel gezeigt werden, wie der Dichter eine Reihe von zusammenhängenden, impliziten Kommentaren über Tiere und ihren Status im Vergleich zum Menschen macht. Aus Le Lion, le Singe et les deux Anes geht hervor, dass die Bemerkungen des weisen Affen über die Selbstliebe auch auf jede andere Spezies zutreffen. Er leugnet, dass Tiere unterschiedlicher Art sind, indem er seine eigene Spezies mit der des Löwen gleichsetzt, da jeder Beruf von Selbstachtung erfüllt ist ( Et je commence par la nôtre, deutsch: Und ich beginne mit unserem).