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Nochmals klingt Paul Gerhardt an mit seinem Lied "Ich steh an deiner Krippe hier" und dessen inniger Bitte in der letzten Strophe "Ich sehe dich mit Freude an, … dass ich dich möchte fassen" (Gotteslob 245, 3). Die Melodie ist eng mit der Frühgeschichte reformatorischen Singens verbunden. Sie begegnet uns im Klugschen Gesangbuch (1529/1533) und dann auch im Babstschen Gesangbuch (1545), und zwar jeweils mit dem Lied "Nun freut euch, lieben Christen g'mein". Vielleicht stammt nicht nur dieser Liedtext, sondern auch die Melodie von Martin Luther. Das Fortschreiten in fast meditativer Ruhe hat diese Melodie so beliebt gemacht, dass sie im Laufe der Jahrhunderte mit Dutzenden von Liedern verknüpft wurde. In Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium etwa hören wir sie mit der schon erwähnten Strophe "Ich steh an deiner Krippen hier". Meinrad Walter
Document Actions (Katholische Fassung 1975) Text: Paul Gerhardt (1607–1676) Melodie: "Nun freut euch, lieben Christen gmein" 1. Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben. Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und laß dir's wohl gefallen. 2. Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren und hast mich dir zu eigen gar, eh ich dich kannt, erkoren. Eh ich durch deine Hand gemacht, da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden. 3. Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne, die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud und Wonne. O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht', wie schön sind deine Strahlen. 4. Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen; und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen. O daß mein Sinn ein Abgrund wär und meine Seel ein weites Meer, daß ich dich möchte fassen. Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch.
GGB 256/EG 37: Ich steh an deiner Krippe hier - Neues Gotteslob, Neue Melodie! - YouTube
Unter "Intonation" versteht man in der Kirchenmusik ein kurzes Vorspiel, welches in Charakter und Tonart auf den folgenden Choral einstimmt. Sie sind für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt, dürfen also heruntergeladen, gedruckt und gespielt werden. Vielleicht finden angehende Organistinnen und Organisten hier Anregungen für eigene Gestaltungen. Sofern keine Pedalstimme dabei ist bzw. sich alles auch mit den Händen greifen lässt - z. B. "Ich steh an deiner Krippen hier" - können die Intonationen selbstverständlich auch am Klavier eingesetzt werden. 2022: Es geht weiter Die Intonationen werden neu geordnet, nur noch nach Alphabet und kirchlicher Jahreszeit (Advent bis Pfingsten). Bis Ostern bin ich schon (fast) gekommen. Alle weiteren Intonationen folgen nach und nach. Solange bleiben die alten Fassungen noch auf der Webseite.
Du sollst ja guter Dinge sein, ich zahle deine Schulden. " 6) O daß doch so ein lieber Stern soll in der Krippen liegen! Für edle Kinder großer Herrn gehören güldne Wiegen. Ach Heu und Stroh ist viel zu schlecht, Samt, Seide, Purpur wären recht, dies Kindlein drauf zu legen! 7) Nehmt weg das Stroh, nehmt weg das Heu, ich will mir Blumen holen, daß meines Heilands Lager sei auf lieblichen Violen; mit Rosen, Nelken, Rosmarin aus schönen Gärten will ich ihn von oben her bestreuen. 8) Du fragest nicht nach Lust der Welt noch nach des Leibes Freuden; du hast dich bei uns eingestellt, an unsrer Statt zu leiden, suchst meiner Seele Herrlichkeit durch Elend und Armseligkeit; das will ich dir nicht wehren. 9) Eins aber, hoff ich, wirst du mir, mein Heiland, nicht versagen: daß ich dich möge für und für in, bei und an mir tragen. So laß mich doch dein Kripplein sein; komm, komm und lege bei mir ein dich und all deine Freuden.
Gottes Botschaft senkt sich gleichsam in die Welt ein. Um alle Menschen zu erlösen, kommt ein besonderer Mensch in den Blick: Maria. Sie hört die Botschaft und ihr wichtigstes Wort ist die Antwort "Ja", mir geschehe nach deinem Wort. Die zweite Strophe weitet den Blick, zieht den Betrachter gleichsam in das Bild hinein: "Das helle Licht der Ewigkeit trifft unsre Dunkel- heiten". Gegensätze werden offenbar. Ja, sie werden miteinander versöhnt: Licht und Dunkel, Augenblick und Ewigkeit, Leben und Tod. Die Menschwerdung Gottes in seinem Sohn Jesus Christus fasst Peter Gerloff in die Formulierung "Gott teilt mit uns ein Menschenlos". Hier wird deutlich, dass das ganze Lied im Präsens steht. Die Erinnerung macht das Geschehen präsent in der liturgischen Gleichzeitigkeit des "Heute", wie wir es auch von Weihnachten kennen: "Hodie Christus natus est". Der "Angelpunkt der Zeiten" ist eine Anspielung auf die christliche Zeitrechnung. Die dritte Strophe fokussiert Maria. Die Singenden sprechen sie nun direkt an, nehmen sie beim Wort: "Maria, du hast Ja gesagt".