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Handgezinkte Holzverbindungen sind nicht nur schön anzusehen sondern auch sehr stabil. Hier zeige ich eine Methode zum schnellen Erstellen von Schwalbenschwanz-Zinken in einer kombinierten Arbeitsweise mit Handwerkzeugen und der Oberfräse. Um Schwalbenschwanz-Zinken herzustellen gibt es zwei Extreme: Das Arbeiten von Hand mit Säge und Beitel oder aber mit der Oberfräse und einer Vorrichtung zum Zinkenfräsen wie z. B. der WoodRat. Der Kauf eines Zinkenfräsgerätes ist jedoch eine erhebliche Investition. Das wollte ich mir erst mal ersparen. Das Zinken von Hand ist eigentlich nicht sehr schwer, nur das herausarbeiten der Zinken ist relativ zeitaufwändig. Dabei ist es egal, ob man nur mit dem Beitel oder mit einer Kombination von Beitel und Dekupiersäge arbeitet. In der nun beschriebenen Arbeitsweise habe ich Handwerkzeug und Oberfräse kombiniert eingesetzt um das Arbeiten spürbar zu beschleunigen. Material Leimholz Als Material habe ich hier ein paar billige Leimholzplatten aus dem Baumarkt verwendet, die im Sonderangebot für 2, 45 EUR das Stück zu haben waren.
Bündig fräsen mit der Oberfräse, einfach perfekt - YouTube
Sechs Stück habe ich mitgenommen. Ungleichmäßige Dicke, viele Astaugen, rauhe Oberfläche. Zu diesem Preis ist freilich kein sonderlich hochwertiges Material zu erwarten, aber für solche Experimente ganz brauchbar. Das Ergebnis soll ein einfacher Kasten oder eine einfache Truhe werden, wobei sich die Abmessungen aus dem angebotenen Material ergeben. Da die Leimholzplatten 80cm lang sind, wird dies auch die Länge des Kastens, ebenso ergibt sich die Breite von 30cm. Als Seitenteile kommen also jeweils 2 Platten zum Einsatz, für die Stirnseiten werden zwei Abschnitte von 34cm länge zugesägt. Warum dieses Maß? Nun die Materialstärke von 18mm muß dabei berücksichtigt werden, weil ich für den Boden eine der Leimholzplatten auf voller Breite einsetzen möchte. Die Schwalben Erster Schritt ist das Herstellen der Schwalben. Hier kann man Zeit sparen indem diese paarweise angefertigt werden. Das ist möglich weil die Sägeschnitte parallel zur Holzoberfläche beider Platten sind. Mit dem Streichmaß wird die Dicke des Holzes abgenommen und an beiden Enden angezeichnet.
Ausserdem dauert die Bearbeitung dann länger. Also habe ich die 18er-Platte versuchsweise in einem Durchgang gefräst - und habe es schnell bereut! Der Fräser lockerte auf Grund starker Vibrationen das Schnellspannfutter, durchschlug mit 30. 000 Umdrehungen meine Multiplexplatte und landete direkt neben meinem Fuß auf dem Fußboden. Glück gehabt, diesen Versuch mache ich nicht noch mal. Seither fräse ich immer nur mit maximal 4 mm Tiefe. Der Fräser hat es übrigens ohne Schaden überlebt und mich beim Kratzbaumbau begleitet. Freihand-Fräsen geht gar nicht! Gibt keine saubere Linie, nur Wackelschnitte. Freihändig habe ich lediglich die 2cm lange Nut an der Stirnseite des Stamm es gefräst, in welche das Sisalseil eingeklebt wird. Für die Plattenbearbeitung muss man Führungen verwenden. Die Oberfräse wird an einem festgespannten Anschlag (Holzleiste oder Aluminiumleiste) entlang geführt und erzeugt einen sauberen, geraden Schnitt. Der mitgelieferte Parallelanschlag ist mir suspekt, weil er leicht verkantet.