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Die Haltung des Neugeborenen im ATNR wird als Fechterstellung erkannt. Bei einer Drehung des Kopfes kommt es zur Streckung der Extremitäten auf der Blickseite, auf der Hinterhauptseite kommt es zur Beugung von Arm und Bein. Um den 6. Lebensmonat wird der ATNR unterdrückt, freie Bewegungen des Kopfes ohne Mitbewegung der Arme und Beine wird möglich, das Kind kann krabbeln lernen. Persistierende frühkindliche réflexes. Bei Restreaktionen des ATNR kann es zu grobmotorischen Beeinträchtigungen kommen. Diese können zu einer unausgereiften Seitigkeitsentwicklung führen. Die Kinder haben Probleme beim Überkreuzen der Mittelinie, die Händigkeit wird spät festgelegt. Schulkinder schieben das Heft weit zur Seite und stützen mit der anderen Hand den Kopf ab.
Die dem Gesicht zugewandten Extremitäten werden bei gleichseitigem Faustschluss und Einnehmen der Spitzfußstellung extendiert. Die Extremitäten der kontralateralen Seite werden gebeugt. Glabellareflex Schließen der Augen bei Druck auf die Stirnmitte Moro-Reflex Bei lauten Geräuschen, Licht oder plötzlicher Bewegung erfolgt zunächst eine Streck- und anschließend eine umklammernde Beugebewegung der Extremitäten Galant-Reflex Bei Bestreichen des Rückens neben der Wirbelsäule in Bauchlage krümmt sich der Rumpf auf der stimulierten Seite 0. bis 5. /6. Palmarer Greifreflex Druck auf die Handinnenfläche führt zum Greifen und Faustschluss Plantarer Greifreflex Druck auf die Fußsohle führt zum Zusammenkrallen der Zehen 0. bis 12. Labyrinthstellreflex Bei Veränderung der Kopf- oder Körperstellung im Raum wird der Kopf in Normalstellung gebracht (Scheitel zeigt nach oben, Mund und Augenlinie sind waagerecht). 1. /2. bis 12. Persistierende frühkindliche reflex canon. Landau-Reflex Wird der Säugling in Bauchlage schwebend gehalten, hebt er den Kopf und streckt Wirbelsäule und Beine 3.
Ein Beispiel: Ein motorisch unruhig Kind zappelt in der Schule auf dem Stuhl hin und her, zeigt sich unkonzentriert und unaufmerksam. Es ist ständigen Reizen ausgesetzt, die es dem Kind unmöglich machen, sich zB. nicht jedes Mal zu erschrecken, wenn Stühle scheppern, Nebengespräche geführt werden, oder blendenes Licht einfällt. Das Kind ist permanent damit beschäftigt, sein inneres Gleichgewicht auszubalancieren, um nicht (vor Schreck) vom Stuhl zu fallen. Es fühlt sich dauerhaft bedroht und zeigt vermutlich noch Restreaktion des Furchtlähmungsreflex MORO, der in der 9. Schwangerschaftswoche entstand, aber bereits im 2. -4. Lebensmonat sauber integriert sein sollte. Praxis Dr. med. Wolfgang Beuse, Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren - Persistierende fühkindliche Reflexe. Dieses für Außenstehende beobachtbare zappeln ist für das Kind ein Ventil, mit dem anhaltenden, immer wieder einschießendem Reflex umzugehen. Zeitgleich ist es unmöglich noch höherwertigere Anforderungen wie zB. lesen, rechnen oder schreiben zu leisten. Die abendliche Erschöpfung zeigt ganz klar die motorische Herausforderung, die das Kind den ganzen Schultag ausgesetzt war.