Kleine Sektflaschen Hochzeit
Autofahrten verschlief Keti grundsätzlich. Wir vermuten, in Georgien ist Reden im Auto verboten, deshalb schläft man… Nur auf einen Berggipfel haben wir sie nie gebracht und leider hat sie nicht Radfahren gelernt. Aber wir haben ja auch nur drei Worte Georgisch gelernt… Ein "dunkler Moment" Jenseits aller Erlebnisse, die uns auf immer verbinden, gibt es eine eindrucksvolle Erfahrungen: Wie schnell eine "Fremde" mit ihrer Liebenswürdigkeit unsere Herzen gewinnen konnte! Schüleraustausch USA – Antonias Jahr in Kalifornien im Steckbrief: Schüleraustausch-Portal.de. Auch die Herzen ihrer beiden etwas älteren Schwestern! Wie schön, wenn sie über die Schule fachsimpelten, gemeinsam Blödsinn machten, lachten, sich umarmten. Keti war uneingeschränkt Tochter und Schwester! Es gab eigentlich nur einen "dunklen Moment": den Abschied! Da muss Puh, der Bär, das Schlusswort haben: How lucky we are to have something that makes saying goodbye so hard. Aber Georgien ist ja nicht so weit weg…:)
Du solltst auch nicht zu gut von dir sprechen. Es gibt ATS die schreiben: ich bin das Lieblingskind meiner Eltern, meine Verwandten finden mich sowiso am tollsten und meine Geschwister himmeln mich auch alle an. Steckbrief für Englisch-Austausch (Vorlage). In der Schule bin ich die beste und schreibe nur 1. Für meine Freunde bin ich sowiso die Oberbraut, usw. Sowas kommt gar nicht gut an. Es sind zwar nur wenige die das machen, aber ich schreibe es trotzdem immer wieder, denn es gibt einfach zu viele bekloppte ATS auf diese Welt.
So geben viele SchülerInnen als Feedback mehrheitlich an, sich nun in der Fremdsprache sicherer zu fühlen. Vor allem fälle ihnen das spontane Sprechen leichter und sie hätten keine Angst mehr Französisch zu sprechen. Was außerdem noch sehr wichtig ist, ist die Erkenntnis der SchülerInnen, dass man sich mit der Sprache aktiv auseinandersetzen muss und diese trotz fehlender grammatikalischer Strukturen oder eingeschränkten Wortschatzes sprechen muss, um eine Kommunikation aufrechtzuerhalten und die eigene Sprechkompetenz auszubauen. Des Weiteren erweitern die SchülerInnen ihren soziokulturellen Horizont über Frankreich in einem authentischen Kontext. Sie nehmen kulturelle Unterschiede z. bezüglich des Schulgebäudes, der Länge eines Schultages, der Unterrichtsmethoden oder des Essverhaltens bewusst wahr und nutzen dieses Wissen auch zur Bewältigung realer Situationen. So stellen die Schüler*innen witzigerweise ihr Essverhalten um: sie essen weniger nachmittags um mehr Hunger "auf das üppige Abendessen" zu haben.
…aber dann kam – und dies ist eine Ermutigung an die "YFU-Familiensucher" – überraschend und unaufgefordert ein Stapel Steckbriefe an. Nachdem wir bereits vor drei Jahren ein intensives, interessantes Jahr mit einem Gastschüler aus Finnland verbracht hatten (während unsere Tochter Katharina mit YFU in Ecuador war), waren wir einer Wiederholung nicht ganz abgeneigt. Und dann schaute uns Keti aus Georgien an. Ihr Steckbrief klang so sympathisch. Unsere große Tochter erklärte sich sofort bereit, ins "Kellerzimmer" zu ziehen. Folglich beschloss – um nicht wieder Zweifel und Wenns und Abers wachsen zu lassen – der Familienrat umgehend die Aufnahme von Keti. Am nächsten Tag wurde alles mit YFU Hamburg klargemacht. Perfekt für unsere Familie Es war vom ersten Augenblick eine völlig problemlose Zeit. Nach den üblichen ersten Abtastmomenten war Keti in kürzester Zeit ein volles Familienmitglied. Die Integration lief dank ihrer bereits sehr guten Deutschkenntnisse und ihrer Offenheit ohne Schwierigkeiten.