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27. August 2011, 00:00 Uhr 225× gelesen Alles Käse - und zwar selbst gemacht «Umso älter sie sind, desto würziger - wie im richtigen Leben», scherzt Georg Gründl und hievt einen 30 Kilo schweren Laib Käse auf das Holzbrett. Im Hintergrund Böllerschüsse - das diesjährige Käse- und Gourmetfest in Lindenberg (Westallgäu) ist eröffnet. Pünktlich zum Start schneidet Gründl seinen ersten Kunden ein großes Stück von dem zweieinhalb Jahre alten Bergkäse ab. Impressum | Georgs Kaese und Genuss. Gestern und heute verkauft er Käse, in Thalkirchdorf (Oberallgäu) zeigt er Laien wie man ihn herstellt - von der Milch bis zum fertigen Produkt: Gründl ist Inhaber der Allgäuer Käseschule. Sie war die erste derartige pivate Einrichtung in Deutschland und ist noch heute die einzige in Bayern. << Die Leute wollen was erleben >>, sagt Gründl. << Sie wollen informiert und unterhalten werden. >> Auf die Teilnehmer seiner Kurse warten im Thalkirchdorfer Dorfhaus Kupferkessel, Thermometer und Kelle. Haarnetz auf und los geht es: Jeder macht seinen eigenen Käse.
Nur ein paar Stunden dauert es, dann ist der eigene Weichkäse gefertigt. Erstaunlich. "Gute Lebensmittel sind Genuss", sagt Gründl. "Den sollte man sich wert sein. Das Leben ist viel zu kurz, um es nicht zu genießen. " Käseschule Allgäu Milch- und Käsestraße Bundesweit kann man auf der Deutschen Milch- und Käsestraße hinter die Kulissen gucken und entdecken, wie Käse und weitere Milchprodukte handwerklich traditionell hergestellt werden. Dabei hat die Deutsche Milch- und Käsestraße keinen vorgegebenen Routenverlauf. Die Stationen verteilen sich wie ein Netz über ganz Deutschland. Die regionalen Milch- und Käserouten führen zu Höfen und Sennereien, die unter dem jeweiligen Dach des Verbandes für handwerkliche Milchverarbeitung e. V. (VHM) in Handarbeit Hofkäse und Hofmolkereiprodukte herstellen. Milchwirtschaft: Käseschule in Wangen eröffnet - Kempten. Kontakt: Käseschule Allgäu, Georg Gründl, Kirchdorfer Str. 7, 87534 Oberstaufen/Thalkirchdorf, E-Mail: [email protected] Die Schüler von Georg Gründl stellen einen Fetarella her. Foto: Larissa Loges dpa-tmn Der Käse wird von den großen Kesseln in Formen mit Löchern umgefüllt, durch die die Molke abfließen kann.
Hier erfahren Sie nicht nur, wie im Allgäu traditionelle Käse hergestellt wird, sondern auch Spannendes rund im die Themen Käse und Allgäu. Während des Schaukäsens gibt es Käsespezialitäten zum Probieren, danach ein Stamperl zur "Käsetaufe". Erlebnis für große Gruppen Das Schaukäsen eignet sich vor allem für Gruppen ab 20 Personen. Für kleine Gruppen empfehlen wir die "Käseschule". Dauer: ca. 1, 5 bis 2 Stunden Kosten: Gruppe bis 30 Pers. 400, - €, bis 50 Pers. 500, - € inkl. Käseverkostung mit Brot und Schnapserl. Zu Gast in einer Käseschule im Allgäu. Größere Gruppen auf Anfrage unter Unser Tipp für Gruppenreisen Wie wäre es im Anschluss an die Käseschule oder das Schaukäsen mit einer Brauereibesichtigung oder einer kulinarischen Stadtführung? Gerne unterstützen wir Sie auch persönlich bei der Organisation Ihres Gruppenausfluges - kontaktieren Sie uns: Servicetelefon (07562) 97563-0 Mail: info@allgäuer-kä
«Jetzt erhitzen», dirigiert der Käsemeister und reicht zwei Stabfeuerzeuge herum. Jeweils zwei Brennpasten in silbernen Behältern werden entzündet, die Kessel darüber geschwenkt. Aus etwa 12 Grad sollen 37 werden. Das dauert. «Wenn Sie 37 Grad erreicht haben, machen Sie einfach Ihre Klappen zu», sagt Gründl mit einem Augenzwinkern. Heißt: Pastenbrenner schließen. Unter gespannten Blicken verteilt der Käsemeister eine Flüssigkeit. Der nächste Zaubertrank? Könnte man so sehen. Labkonzentrat, aus der Magenschleimhaut von Kälbern, mit Wasser verdünnt, lässt die Milch gerinnen. «Zügig einrühren», gibt der Meister vor. Zur Antwort klimpern laut die speziellen Rührthermometer. «Jetzt nicht mehr rühren. » Stille. Das Abdecknetz kommt zurück auf die Öffnung. Dann: wieder warten. Neugierig blinzelt ab und an ein Käseschüler unters Abdecknetz. Nichts. Doch unter der Oberfläche arbeitet der Käse: Schnittprobe, stichfest, puddingartig. Der Meister nickt zufrieden. Käseverkostung zum Zeitvertreib. «Mh, lecker, das schmeckt.
Wie sie waren die meisten Gäste 'Käseranfänger'. 'Keine Sorge, unseren Käse bekommt jeder hin. Der eine eben besser, der andere schlechter', witzelt Heinz Reischmann, Partner von Gründl und ebenfalls Käsermeister. 'Käse und Wein sind schon immer ein gutes Team gewesen', begründet der Lindenberger Reischmann die Eröffnung der Käseschule im Weinstadel. Zusammengetan habe man sich dann aber eher aufgrund eines Zufalls. 'Ich war mit meiner Familie beim Essen hier und fand das Ambiente für unsere Zwecke einfach passend', erklärt der Rentner, der mit der Käseschule eine neue Aufgabe gefunden hat. Außerdem biete sich im Weinstadel schlichtweg mehr Platz als in ihrem eigenen Geschäft in Thalkirchdorf. 'Wir besitzen 26 Käsetöpfe, das heißt wir können Seminare für bis zu 52 Personen abhalten, wenn sich immer zwei Teilnehmer einen Topf teilen', freut sich Gerhard Rimmele, der die Schulungen in seinem Restaurant künftig bewirten wird. Käserschulungen im Weinstadel Rimmele finden wieder statt am 26. Juli, am 9. und 23. August sowie am 15. September jeweils ab 15 Uhr.