Kleine Sektflaschen Hochzeit
Ich habe manchen Kratzer abgekriegt, Zu sagen, es war halb so schlimm, es wär' gelogen. Ich habe längst nicht immer nur gesiegt, Die Pose hat darüber weggetrogen. Mag sein, er hing mir mal zum Halse 'raus, Der Wirbel den ich machte. Doch wenn ich ehrlich bin: Ich ließ nichts aus, wenn es Schlagzeil'n brachte Sechzig Jahre und kein bisschen weise, Aus gehabtem Schaden nichts gelernt. Sechzig Jahre auf dem Weg zum Greise Und doch sechzig Jahr' davon entfernt. Mitunter wär' ich gerne abgehau'n, Auf heißen Kohlen hab' ich manches Mal gesessen. Dass ich dann blieb, das war nicht Selbstvertrau'n, Sondern die Angst, man könnte mich vergessen. 60 jahre und kein bisschen weise text. Ein dickes Fell, das hatt' ich früher nicht, Ich hab's mir wachsen lassen. Es wuchs mir wie die Knitter im Gesicht, Und die Sorge was zu verpassen. Sechzig Jahre und kein bisschen weise, Aus gehabtem Schaden nichts gelernt. Und Du mein Kind findest das attraktiv, Für Dich sind Falten gleichbedeutend mit Erfahrung. Du liegst bei jungen Männern schief, Und das gibt meiner Eitelkeit noch Nahrung.
Du sagst, du wärst nicht oberflächlich, wie du scheinst - Was soll ich von dir halten? Doch Reife, Kind, wenn du das wirklich meinst Hat nichts zu tun mit Falten! Und doch sechzig Jahr' entfernt!
Auch wenn Du jetzt die 60 schreibst, und manchmal leicht vergesslich bleibst, so sind wir froh, Dich hier zu haben, und wollen gar nicht fragen, willst Du feiern jetzt und hier? Dann greif zu, und trink ein Bier.
Du sagst, Du wärst nicht oberflächlich, wie Du scheinst. Was soll ich von Dir halten? Denn Reife, Kind, wenn Du das wirklich meinst, Hat nichts zu tun mit Falten. Und doch sechzig Jahr' davon entfernt.
Lobe den Herrn meine Seele (Gesang, ES-Dur, 4:39 Min) - YouTube
« zurück Vorschau: Lobe den Herrn, meine Seele, ja, Amen! Preis dir, dem Lamm. Du bist würdig zu nehmen Preis und... Der Text des Liedes ist leider urheberrechtlich geschützt. In den Liederbüchern unten ist der Text mit Noten jedoch abgedruckt.
Herbst, das ist so vielleicht auch eine Zeit, in der wir unsere persönliche Bilanz aufmachen: Was ist gelungen? Was ist aus dem Ruder gelaufen? Wofür kann ich danken? Schauen wir unser Leben an, dann sehen wir Licht und Schatten. Beides gehört zusammen. Und das eine gibt es wohl nur mit dem anderen gemeinsam – in Kontrast und Abgrenzung. Und beides ist auch in mir. Zu mir gehört Helles, aber auch Dunkles. Das scheint der, der die Worte dieses Psalms für sich entdeckt hat, auch so empfunden zu haben. Lied lobe den herrn meine seele e. Denn immer wieder staunt er in seinem Lied der Dankbarkeit über die Güte und Großherzigkeit Gottes, der diese Schatten von uns nimmt, voller Liebe und Barmherzigkeit: So hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. Wo wir erkennen, dass wir immer aus dieser Vergebung heraus leben, möge uns das helfen, selber auch anderen vergeben zu können. Bis dahin ist es aber ein weiter und auch ein steiniger Weg.
Das braucht Zeit und Geduld. Und manchmal wird da nicht mit dem Spaten geschaufelt, sondern mit dem Teelöffel. Aber auch das kleine bißchen wird am Ende eine Brücke bilden. "Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. " – Der Psalmbeter lenkt den Blick auf das Gute und Schöne, das Helle. Er will uns die Augen öffnen für das Glück. Lied lobe den herrn meine seele. Mit meinen Schatten bin ich von Gott angenommen und akzeptiert. Das gibt mir die Kraft, mich meinen Schattenseiten zu stellen, denn ich brauche nicht zu bleiben, was ich bin. Ich darf wachsen. Darf auch über meinen Schatten springen und ihn ein Stück weit hinter mir lassen. So wie ich das auch meinem Gegenüber zubillige. Das Licht der Liebe Gottes, in dem wir immer gemeinsam stehen, macht das möglich. Und Energie, Kraft und Mut kann nur daher kommen: Aus der Liebe und dem Vertrauen, ein geliebter und bejahter Mensch zu sin! Das wünsche ich uns, dass wir dankbar und voller Energie unserer Wege gehen können. Miteinander, nebeneinander und vielleicht auch aufeinander zu.