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Regierungspropaganda und die Desinformation von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben die Medienberichterstattung über den Syrienkonflikt von Beginn an stark beeinflusst. "Der schmutzige Krieg gegen Syrien" wurde von einer Fülle von Desinformation begleitet, wie sie die Welt bisher noch nie gesehen hat. Diese Faktoren haben Tim Anderson motiviert, dieses Buch zu schreiben. Von Beginn des inszenierten Aufstandes in der Stadt Daraa durch Agenten der USA und befreundeter Geheimdienste haben die internationalen Nachrichtenagenturen und fast alle führenden westlichen Medien dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad die alleine schuld an diesem Konflikt zugewiesen. Tim Anderson, australischer Politikwissenschaftler hat mit seiner Untersuchung den Schleier der Propaganda über den Krieg in Syrien gelüftet. Hervor kamen die USA, ihre westlichen Alliierten, deren despotische arabische Freunde, Israel und die Türkei, die sich Terrororganisationen wie den "Islamischen Staat", al-Kaida" oder die "al-Nusra-Front" als nützliche Idioten halten, um einen weiteren Umsturz eines säkularen Regimes im Nahen Osten zu bewerkstelligen.
» Der Sieg Syriens werde schliesslich das Ende von «Washingtons blutrünstiger ‹Regimewechsel›-Orgie in der Region» bedeuten. Tim Andersons Dokumentation leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Wahrheit ans Licht kommt, dem Recht Geltung verschafft und der Krieg endlich beendet wird. Wir hoffen für die geschundenen Menschen in Syrien, dass dies möglichst bald geschieht. Dem auch den Lesern von Zeit-Fragen bekannten Autor Hermann Ploppa ist für die Übersetzung ins Deutsche und die Herausgabe dieses wertvollen Buches zu danken. • Anderson, Tim. Der schmutzige Krieg gegen Syrien. Liepsen Verlag. Marburg 2016. ISBN 978-3-9812703-9-6
Deren Traum von »Großsyrien« (Bilad ash-Sham), das die eingangs genannten Gebiete des antiken Syriens umfassen soll und eine gesamtsyrische Große Erzählung in den Vordergrund stellt, erfährt derzeit Zustimmung in jenen Teilen der syrischen Jugend, denen die folgenreiche religiöse Polarisierung ihres Landes zuwider ist. Die wachsenden Zahlen in Partei und Miliz ließen das einflußreiche US-Magazin Foreign Policy bereits von der SSNP als kommendem Faktor berichten. In der Tat ist es möglich, daß die syrische Regierung nach einem Neubeginn, der den religiösen wie ethnischen Antagonismen ein möglichst ausgleichendes Ende setzen müßte, auf die integrativen Ideen der säkularen Sozialnationalen zurückgreifen wird. Leukefeld stellt diese – ebenso wie Modelle und Hoffnungen anderer gesellschaftlicher Gruppen – eindrucksvoll vor. Alle genannten Bücher kann man hier bestellen: Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.
Die Methode ist keineswegs neu: im Falle Nicaraguas in den 1980er Jahren wurden die USA sogar vom Internationalen Gerichtshof für diese Vorgehensweise verurteilt. Tim Anderson stützt seine Thesen vornehmlich auf anerkannte westliche Quellen: Zeitungsberichte, Memoranden von Think-Tanks, oder auch auf wissenschaftliche Expertisen. Anderson beleuchtet logische Widersprüche und Zugeständnisse in diesen Quellen. Es entsteht ein logisches Handlungsmuster: Die Demonstrationen des 'Arabischen Frühlings' in Syrien wurden schnell beiseite gedrängt durch militante Provokateure. Die Militanz des Widerstands in Syrien ist keine logische Folge einer brutalen Repression durch die Regierung; Bei den 'Widerstandskämpfern' handelt es sich um im Ausland ausgebildete Söldner, die ein Schock- und Terrorregiment errichten; Diese Söldner sind gar nicht bestrebt, die Akzeptanz der Bevölkerung zu gewinnen. Vielmehr zerstören sie gezielt die Infrastruktur (Verkehr, Gesundheitswesen, Bildung) des Landes. Es gibt keinen Unterschied zwischen 'moderaten' und 'terroristischen' Söldnern.