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Christian Kempges: Das Steuerrecht weist zu jedem erdenklichen Lebensvorgang Berührungspunkte auf. In der Beratungspraxis läuft quasi nichts, ohne dass der Vorgang einmal unter steuerrechtlichen Gesichtspunkten betrachtet worden ist. Als Steueranwalt muss man zumindest ein vertieftes Grundverständnis von dem haben, was die Kollegen in anderen Rechtsgebieten machen und sich darüber hinaus im Steuerrecht auskennen. Gerade diese Verzahnung mit den anderen Rechtsgebieten macht die Arbeit für mich so spannend. Steuerrecht ist alles andere als langweilig und trocken. Steuerrecht für juriste en droit. Die Tätigkeit eines Steueranwalts hat übrigens, anders als ich zu Beginn dachte, im Grunde wenig bis gar nichts mit der Tätigkeit eines Steuerberaters zu tun. Wir Steueranwälte kümmern uns im Wesentlichen um das Steuerrecht, die Steuerberater um die Steuern. Zwar darf ein Anwalt theoretisch auch Bilanzen und Steuererklärungen erstellen. In der Praxis ist das aber das Hoheitsgebiet der Steuerberater und für einen Steueranwalt meist uninteressant.
Wer einmal 400 Immobilien eines vermögenden, über 80-jährigen und gesundheitlich angeschlagenen Privatmannes unter Zeitdruck in eine GmbH & Co. KG und sodann eine Stiftung überführt hat und dabei zahllose steuerliche Risiken umschiffen musste und dabei ein ums andere Mal ins Zweifel gekommen ist, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist, weiß, dass nicht nur in M&A-Deals der Adrenalinausstoß hoch ist. Das ist tausendmal besser als ein Krimi im Fernsehen. Was kann ich von einer Karriere im Steuerrecht erwarten? Stefan Winheller: Alles! Ein guter Steuerrechtler ist überall und immer gefragt. Weil das Steuerrecht auf einem Bierdeckel in der komplexen Welt von heute keine Chance hat, sind Berater, die sich im Steuerdschungel auskennen, heiß begehrt – in der Führungsetage in Unternehmen genauso wie in Kanzleien. Karriere im Steuerrecht: Topchancen für junge Juristen*. Geschäftspartner, Mandanten und selbst Kollegen schauen auf Anwälte, die sich im Steuerrecht zu Hause fühlen, immer noch voller Ehrfurcht – als wäre man etwas besonders. Das zeigt, wie dominant die wirtschaftlichen und eben auch die steuerlichen Aspekte in unserem Leben sind – privat wie beruflich.
Deine tatsächlichen Kosten werden sich also irgendwo dazwischen befinden. Dazu kommen Prüfungsgebühren von rund 1. 000 € sowie Zulassungsgebühren von etwa 200 €. Miteinbeziehen in deine Kalkulation solltest du auch Fachliteratur, die dich bis zu 500 € kosten kann. Ein möglicher unbezahlter Arbeitsausfall in Verbindung mit deiner Vorbereitung kann dich ebenfalls extra kosten. Ob sich der Beruf des Steuerberaters letztendlich finanziell für dich lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Du kannst damit nach einigen Jahren Berufserfahrung ein gutes Gehalt erzielen, das sich zwischen 80. 000 € und 110. 000 € bewegt. Das Einstiegsgehalt ist in der Regel niedriger und liegt bei rund 55. 000 € pro Jahr. Sommerlehrgang Steuerrecht für Juristen (Sommerlehrgang/BECK-Lehrgang) | BeckAkademie Seminare. Je nach Arbeitgeber oder ob du dich selbständig machst, kann es natürlich deutliche Unterschiede geben. Die Prüfung zum Steuerberater ist nicht zu unterschätzen und zukünftige Steuerberater:innen sollten entsprechend in eine gute Vorbereitung investieren. Wer gut mit Zahlen umgehen kann, gerne gründlich arbeitet und ein gutes betriebswissenschaftliches Verständnis mitbringt, auf den wartet in diesem Berufsfeld auch aus finanzieller Sicht eine interessante Karriere.