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Von der Seite her erblicken wir alle Bauelemente, wie sie von den Apsis her immer höher ansteigen. Der Turm wirkt von hier aus besonders trutzig und wehrhaft, so wie die alten romanischen Kirchen ja gleichzeitig auch als Verteidigungs- und Fluchtanlagen in unruhigen Zeiten dienten. Kirche in Godesberg - St. Martin Kirche. Auszug aus "Alte Kirchen und Kapellen in Bad Godesberg" von Dr. Eva Maria d'Oncieu de la Bâtie, herausgegeben vom Verkehrsamt der Stadt Bad Godesberg, 1965 Bilder: © Lars Bergengruen
Aus seiner Inschrift geht hervor, daß der kaiserliche Legat der ersten minervischen Legion, Caius Scribonius Genialis, diesen Altar der Göttin Diana errichtete. Dies war zur Regierungszeit des Kaisers Marc Aurel, der von 161 bis 180 n. Chr. das römische Reich führte. Dieser Fund und auch eine uralte mündliche Überlieferung erhärten die Vermutung, daß die erste Muffendorfer Kirche an der Stelle erbaut wurde, wo vorher ein römischer Tempel gestanden hatte. [... ] Am eindruckvollsten wirkt die alte Kirche von dem sie umgebenden Friedhof her [... ]. Den Weg von der Nordseite säumen alte schlichte Grabkreuze aus dem 17. und 18. Kirche im südviertel english. Jahrhundert. Dann erblickt man die halbrunde Apsis der Kirche mit dem Rundbogenfries und den Tierplastiken des Honnefer Bildhauers Saul, die er nach Zeichnungen des 12. Jahrhunderts anfertigte; von ihm stammen auch zwei aus Basaltlava gehauene Wasserspeier, deren menschliche Züge ins Fratzenhafte verzerrt sind. Über die Apsis ragen die beiden Giebel des Langhauses, rechts das spitze Dach der Sakristei und schließlich der gedrungene Turm.
Der erhöhte Altarraum an der Nordseite wurde abgetragen und der Altar vor der Apsis aufgestellt. Der Altarstandort ist zusammen mit dem Boden der Apsis um vier Stufen angehoben worden. Sie bildeten so den neuen zentralen Ort des Gotteshauses. Tabernakel und Madonna wurden rechts und links des Altars in den Seitenschiffen aufgestellt. Der Eingang zur Sakristei musste deshalb verlegt werden. Kirche St. Kirche im Burgviertel - Pfarrnachrichten. Severin, November 2008Die Kirche hat auch eine neue Gewölbedecke erhalten. Sie wurde zwar aus statischen Gründen aus Holz gefertigt, wirkte aber dadurch, dass man die Unterseiten mit Gipskarton verkleidet und verputzt hat, wie gemauert. Eine den Farben der Apsis angepasste Bemalung der Jochbögen, Gewölberippen, Schlusssteine und Kapitelle in Verbindung mit der neuen Beleuchtungsanlage brachte die Schönheit dieser neuen Kirchendecke zusätzlich zur Geltung. Als Zugabe hatte sie auch noch die Akustik in der Kirche beachtlich verbessert. Das Taufbecken befand sich jetzt im Turmraum, der durch ein schmiedeeisernes Gittertor vom übrigen Kirchenraum getrennt ist und durch den Umbau auch einen unmittelbaren Zugang zur alten Empore sowie zum Turmaufgang erhalten hat.