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Oder eine Gruppe berufstätiger Väter, die sich alle vier Wochen am Wochenende auf dem Matschspielplatz versammelt? Ich habe keine Ahnung. Netzwerke entwickeln sich ja meistens irgendwie automatisch. Man kennt sich schon von früher, dann kriegen alle nach und nach Kinder und man bleibt eben befreundet und unterstützt sich als Familien. Dieses Prinzip wird aber ausgehebelt, sobald man umzieht. Einsamkeit als muttersholtz. Zwar sind wir zum Glück nur 30 Kilometer weit weg gezogen und können nach wie vor unsere alten Freunde treffen. Spontan oder regelmäßig sind diese Treffen jedoch selten. Und als alltägliche Unterstützung taugen sie auch kaum. Ein Leben als berufstätige Mutter kann also schon mal ganz schön isolieren. Wenn ich mit dem Rad durch den Park zur Arbeit fahre, sehe ich manchmal Grüppchen von Frühaufsteher-Müttern mit ihren Kindern. Auch wenn mein Sohn und ich wohl niemals zu diesen frühen Vögeln gehören würden, schaue ich hin und wieder ein bisschen wehmütig da rüber. Und dann schaue ich auf die Uhr, bin schon wieder spät dran und vergesse den Moment.
Für ein selbstbestimmtes Altern in Teilhabe Die Lebensphase Alter befindet sich seit Jahrzehnten im Wandel: Ältere Menschen sind heute aktiver, wollen ihr Leben selbstständig gestalten, mitbestimmen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Körperliche, geistige und soziale Aktivitäten im Alter sind dabei wesentliche Grundlage für ein aktives Altern und eine längere Lebenserwartung. Die gewonnene Lebenszeit gilt es zur eigenen Freude, sinnvoll und damit oftmals auch zum Nutzen der Gesellschaft in Form von zivilgesellschaftlichem Engagement, zuvorderst aber selbstbestimmt zu gestalten. Vor allem auch die Förderung von Lern- und Bildungsprozessen im Sinne eines lebenslangen Lernens wird als Chance angesehen, im demografischen Wandel vor Ort (in den Kommunen) Ressourcen zu erschließen, zu stärken und sie mit Blick auf das Wohlergehen aller Generationen zu nutzen. Das Themenfeld "Alter" hat dementsprechend in unseren Praxisforschungsprojekten immer auch eine politische Dimension: Eine zeitgemäße Politik für und mit älteren Menschen ist, wie etwa der Siebte Altenbericht illustriert, generationen- bzw. Einsamkeit als Mama - keineinsamerbaum. bereichsübergreifend auszurichten und sollte sich so aktuellen sowie zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft stellen.
Mein ganzes Leben bin ich umgeben von vielen Menschen und fühle mich doch oft einsam. Seitdem ich Mutter bin ist dieses Gefühl noch stärker geworden. Tatsächlich verbringe ich viele Tage alleine. Früher hockte ich in meinem Home Office und habe Texte getippt oder Armbänder gefädelt. Heute bin ich in Begleitung eines fast 14 Monate alten Babys, während ich alleine esse, saubermache, einkaufen gehe, aufräume. Einsamkeit als mutter movie. Meine zwischenmenschlichen Kontakte beschränken sich zur Zeit auf Floris Oma, die Postbotin und mein Kind. Ich bin jemand, der Einsamkeit gut aushält, was mir aber fehlt sind Gespräche, was absurd ist, denn tagsüber habe ich keine Zeit zum Telefonieren und abends bin ich platt. Kaum treffe ich auf andere Menschen fange ich an zu quasseln. Besonders der Austausch mit anderen Müttern ist mir wichtig, obwohl mich der "Mutti-Talk" früher als Zuhörerin selbst genervt hat. Jetzt habe ich einen anderen Blickwinkel und fühle mich oft in meinem Alltag und in meinen Erziehungsmethoden einsam.