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Nach dem leichten Anfangsfrust mit der RAW-Bearbeitung der Bilder aus der Leica D-Lux 7 sollte es nun ins Studio gehen. In einem Equipmenttest im Düsseldorfer Lichtbildstudio von Andreas Trnka sollte die Kleine zeigen, was sie kann. Was war am Start? Wir wollten einige M-Objektive an der Sony A7R III ausprobieren. Hierfür waren zwei Summilux asph (35mm und 50mm) im Gepäck und ein altes 50mm Noctilux 1. 0 (Mandler). Außerdem ein Summilux R 80, was aktuell meine Lieblingslinse für Portraits ist ( siehe hierzu das Shooting mit Santana Raus). Andreas wollte seine Pentax Mittelformatobjektive an der Sony testen. Außerdem mit an Bord eine M 240 und die neue Leica Q-P. Ein starkes Umfeld also für die Leica D-Lux 7. Es sollte aber ausdrücklich kein Vergleichstest werden, sondern mehr ein Hands on und ein Ausprobieren. Beleuchtung und HSS Als Beleuchtung hatten wir Jinbei LEDs und Godox AD200 Blitze im Einsatz. Und last but not least und ein Riesendank: Unser geduldiges Model so kurz vor Weihnachten: Christina Mo.
Im Makro-Modus kommt die Leica Q bis auf 17 Zentimeter ans Motiv ran. Dabei blendet die Kamera automatisch leicht auf Blende 2, 8 ab. Das vergrößert die sonst extrem geringe Schärfentiefe im Nahbereich etwas. Beispielbilder der Leica Q Gute Bilder bei wenig Licht Der Sensor hat eine Auflösung von 24 Megapixel und bietet Vollformat-typisch eine hohe Lichtempfindlichkeit: Maximal lässt sich ein ISO-Wert von 50000 einstellen. Einen so extremen Wert muss der Fotograf aber eher von Hand einstellen. Im Praxis-Test stellte die ISO-Automatik dank des lichtstarken Objektivs selbst in schummriger Umgebung nur selten mehr als ISO 1600 ein. Das kommt der Bildqualität zugute. Auch bei wenig Licht sehen die Bilder der Leica Q top aus. Verwackelte Bilder verhindert der eingebaute Bildstabilisator zuverlässig, allerdings nur dann, wenn er über das Kamera-Menü eingeschaltet wurde. Im Auslieferungszustand ist er abgeschaltet und ist getrennt für Fotos und Videos zuschaltbar. Motiv-Programme kennt die Leica Q auch – etwas versteckt im Kamera-Menü.
Ein weiter Grund für die hohe Abbildungsleistung liegt im hochwertigen und – Überraschung! – bildstabilisierten Summilux-Objektiv. Die Leica Q nutzt eine 28 mm Festbrennweite mit lichtstarker Offenblende F1, 7. Die Weitwinkeloptik punktet mit hoher Objektivgüte und geringem Schärfeverlust zu den Rändern hin. Doch zugegeben, für manch Motiv wäre etwas mehr Tele manchmal wünschenswert. Auch an das haben die Wetzlaner gedacht: Ein Knopfdruck auf die bequem zu erreichende Taste auf der Rückseite verlängert die Brennweite auf ein Kleinbildäquivalent von 35 und 50 mm. Statt allerdings digital zu zoomen und dadurch womöglich die Fotoqualität zu verschlechtern, verkleinert sich der Bildausschnitt. Und damit auch die Bildgröße auf rund 15 beziehungsweise 8 Megapixel. Der Vorteil gegenüber nachträglichem Zuschnitt: Das Motiv lässt sich dank weißem Rahmen besser Gestalten und die Kleinbild-Brennweite steht in den EXIF-Daten. Leica Q (Typ 116): Der flüsterleise mechanische Verschluss greift bis 1/2.