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Auch in der pädagogischen Praxis stellen Studien fest, dass Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen sowie die Perspektiven der als "Andere" angesehenen Personen oftmals vernachlässigt werden. Vorurteile und das Nicht-Ernst-Nehmen von Diskriminierungserfahrungen haben eine gesellschaftliche Funktion und werden bewusst oder unbeabsichtigt eingesetzt, um Unterscheidungen und Diskriminierungen und damit verbundene soziale Ungleichheit durchzusetzen und beizubehalten. Soziale Arbeit im Spannungsfeld des Rassismus (5323). Daher genügt es nicht, "durch Erziehung und Bildung an den individuellen Vorurteilen anzusetzen. Denn so lange diskriminierende Strukturen und Praktiken wirksam sind, entsteht auf Seite der Privilegierten ein Bedarf an Vorurteilen und befinden sich die Benachteiligten in einer Situation, in der ihre Möglichkeiten der Gegenwehr beschränkt sind. " (Scherr 2015: 15) Soziale Arbeit ist Teil und Akteurin in diesen Gesellschaftsverhältnissen und hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Bündniskooperationen mit Adressat_innen und sozialen Bewegungen das Potenzial, Diskriminierungspraxen und -strukturen tendenziell zu bestätigen, zu verschärfen oder in Frage zu stellen und zu verändern.
Arbeit und Bildung sind wichtige Aspekte gesellschaftlicher Teilhabe. Das gilt für Geflüchtete in besonderem Maße. Über Erwerbsarbeit ist es möglich, einen gewissen Grad an wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu erlangen. Nicht zuletzt können Flüchtlinge je nach Aufenthaltssituation erst über die Beschäftigung Zugang zu weiteren sozialen Rechten und Leistungen erhalten, wie z. Soziale arbeit rassismus mit. B. Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung werden oder Anspruch auf Kindergeld haben. Für viele Geflüchtete ermöglicht darüber hinaus der Schulbesuch, die Ausbildung oder die Erwerbsarbeit den regelmäßigen Kontakt zu in Deutschland lang ansässigen Menschen und erleichtert somit das Einleben in die Gesellschaft. Nicht zuletzt bieten Schule, Ausbildungen oder Erwerbsarbeit eine Lebensperspektive, können sinnstiftend wirken und stärken nicht selten so auch das Selbstbewusstsein. Und oftmals ist die Ausbildung oder die Sicherung des Lebensunterhalts durch eigene Arbeit Voraussetzung für eine sichere Aufenthaltsperspektive.
In: dies. /Weber, Klaus: Rassismus 2018 Kelly, Natasha A. ): Schwarzer Feminismus, 2019 Mar Castro Varela, Maria do, Mecheril, Paul (Hg. ): Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart, 2016 Mbembe, Achille: Kritik der schwarzen Vernunft, 2017 Ogette, Tupoka: Exit Racism. Rassismuskritisch Denken lernen, 2019 (7. Auflage) Ogette, Tupoka: Und Jetzt Du – Rassismuskritisch leben, 2022 Roig, Emilia, Why we matter, Das Ende der Unterdrückung, Aufbau-Verlag, 2021 Sanyal, Mithu M., Identitti, 2021 Sow, Noah: Deutschland Schwarz Weiß, 2018 Willcke, Holger: Illegal und Unsichtbar. Rassismus im Alltag – und was man dagegen tun kann. Politische Migrant*Innen als politische Subjekte, 2018 Wollrad, Eske: Weißsein im Widerspruch. Feministische Perspektiven auf Rassismus, Kultur und Religion, 2005 zurück zur Übersicht Aufsätze, Studien et al Abdul-Rahman, Laila, Espín Grau, Hannah, Singelnstein, Tobias: Polizeiliche Gewaltanwendung aus Sicht der Betroffenen, (pdf), 2019 Aikins, Muna AnNisa; Bremberger, Teresa; Aikins, Joshua Kwesi; Gyamerah, Daniel; Yıldırım-Caliman, Deniz (Berlin, 2021): Afrozensus 2020: Perspektiven, Anti-Schwarze Rassismuserfahrungen und Engagement Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland Bojadžijev, Manuela: Zur Entwicklung kritischer Rassismustheorie.