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Marstall Der Stein von Marius von Mayenburg Kein schöner Land … Am Anfang war der Stein. Dann kam die Lüge. Marius von Mayenburg erzählt in seiner Familiensaga ein Stück deutsche Geschichte. Sie beginnt im Jahr 1935 und endet im Jahr 1993. Der Stein, von dem immer wieder die Rede ist, wird über die Mauer des Hauses von Witha und Wolfgang geschleudert und durchschlägt eine Fensterscheibe. Er galt den jüdischen Besitzern. Die braunen Fanatiker hatten noch nicht realisiert, dass Witha und Wolfgang das Haus von der Familie Schwarzmann erworben hatten. Durch diesen Irrtum gewann der Stein eine völlig neue Bedeutung: Er hatte die Potenz, zum Symbol des Widerstandes zu werden. Und genau darauf kommt es an, wenn Zeitenwenden eintreten. 1945 war eine solche. Also wurde das Parteiabzeichen der NSDAP im Garten vergraben und der Welt der Stein präsentiert. Der passende Beipackzettel war schnell geschrieben. Man war Widerständler, hatte einer jüdischen Familie die Mittel verschafft, in die USA zu emigrieren.
Heidrun braucht die Mär vom "guten Vater" vielleicht am dringendsten; Bettina Hoppe gibt sie leicht starr, wie umstellt von diesem Lebensgerüst. Aber es gibt kein Happy End: das Ost-Mädchen Stefanie wird seine Eltern nicht finden; so wie Hannah die jüdische Familie Schwarztman in Brooklyn nicht finden wird. Im Gegenteil: Heidruns Rückkehr nach Dresden bedeutete ja noch eine Vertreibung: Wer die Geschichte nicht kennt, ist dazu gezwungen, sie zu wiederholen. So erweist sich Marius von Mayenburgs Drama als tiefgründiges Stück über angebliche Opfer in Ost und West; als großes Schauspielerfutter; als eines der wichtigsten Stücke der kommenden Saison; und als der erste wirkliche Höhepunkt des Salzburger Theatersommers. " Deutschlandradio Kultur, 1. August 2008
Heidruns Tochter Hannah hingegen will fort, sie beschließt, die Familie Schwarzmann in New York zu suchen. Unversehens gerät die Familienlegende vom Vater im Widerstand, der einst eine jüdische Familie gerettet hat, ins Zentrum der Auseinandersetzungen um die Ansprüche auf das Haus, den Ort, an dem sich die Lebenslinien von fünf Frauen kreuzen, mit all ihren Verletzungen und Sehnsüchten, ihren Erinnerungen und Zukunftsträumen. Die Episoden des neuen Stückes von Marius von Mayenburg springen zwischen den Zeiten und folgen den Müttern und Töchtern beim Verfertigen der Familiengeschichte im Zwiegespräch des Erinnerns. Das Ringen um Trost oder Wahrheit führt durch die Geschichte der Verdrängung, Umdeutung und Wiederkehr der Vergangenheit einer deutschen Familie. Premiere war am 2. Oktober 2008
1993. Endlich kann Heidrun Heising mit ihrer Mutter Witha und ihrer Tochter Hannah ins Dresdner Elternhaus heimkehren. Es soll ein Neuanfang für die Familie werden. Aber mit dem Einzug kommen auch die Erinnerungen an entscheidende Wendepunkte im Leben von Witha und Heidrun zurück. 1935 verkauft die jüdische Familie Schwarzmann das Haus an Wolfgang Heising, um ihre Flucht ins Ausland zu finanzieren. Auch den neuen Besitzern bringt das Haus kein Glück: das Kriegsende 1945 geht mit dem Untergang der Stadt im Feuersturm und dem Tod des Vaters Wolfgang einher. 1953 flüchten Witha und ihre Tochter Heidrun aus der DDR und lassen Haus und Vergangenheit hinter sich zurück. Die Heimkehr nach dem Mauerfall entwickelt sich nun für die Frauen zur Heimsuchung durch die Geschichte. Unerwartet steht Stefanie vor der Tür. Sie war zu DDR-Zeiten im Haus der Heisings bei ihrem Großvater aufge wachsen, nach dessen Tod will auch sie wieder in ihrem alten Zuhause leben. Heidruns Tochter Hannah hingegen will fort, sie beschließt, die Familie Schwarzmann in New York zu suchen.
Aber sein Tod wird zur Legende umgedeutet: der Vater, so erzählt die Mutter ihrer Tochter, sei ein Nazigegner gewesen, dessen Großzügigkeit der jüdischen Familie zudem die rechtzeitige Flucht aus Deutschland ermöglicht habe. Zu Tode gekommen sei er beim Einmarsch der Russen durch die verirrte Kugel eines freudenfeuernden Rotarmisten. 1953 fliehen Mutter und Tochter mitsamt dieser Lebenslüge in den Westen. 1978 besuchen sie, die Tochter inzwischen schwanger, während eines DDR-Besuches auch 'ihr' altes Haus. Sie beklagen den Zustand des Hauses, um das sich die neuen Bewohner nur nachlässig zu kümmern scheinen. 1993 schließlich fällt ihnen das Haus im Zuge der Rückübereignung wieder zu. Wieder müssen andere Bewohner das Haus verlassen. Rüdiger Papes dichte und präzise Inszenierung erfordert volle Aufmerksamkeit, will man die von den Schauspielerinnen nur kurz vermittelten Wechsel zwischen den Daten mitbekommen. Sie spielen auf unterschiedlich hohen Podesten, die die Länge des Raumes ausmessen.
Ingo Berk jedoch "erweist sich als Uraufführungskiller". Der Regisseur glaube so fest an seine Mission, "er presst diese Vaterlandsparabel so inbrünstig auf die Bretter, er malt so krass schwarz-weiß, dass uns das allerdings schon wieder Bewunderung abnötigt. " In diesem falschen Bühnenleben gebe es auch "kein wahres Schauspielersein". "Allein Bettina Hoppes Heidrun behauptet sich irgendwie mit ihrer mütterlichen Siebziger-Jahre-Verbissenheit... Hätten wir doch alle eine andere Regie gehabt damals. Und Mayenburg heute. " Gerhard Stadelmaier ( FAZ, 2. ) sah ein "größtmögliches Panorama in kleinstmöglicher szenischer Münze". Es würden ungeheure Biographien behauptet, "aber deren Träger kommen nur als Durch-die-Zeiten-Springer zu Wort". Zu jedem Sprung nicke man einverstanden mit dem Kopf, "bis das Kinn endgültig auf der Stelle unserer Zuschauerbrust zu liegen kommt. " So sei das Stück schon aus, bevor es recht begonnen hat, "denn unser Klischeenervengeflechtsbewusstsein riecht den zeithistorischen Braten, bevor er noch in die Röhre geschoben wird".
Den Heyne Verlag liebe ich nicht nur, weil dort die neuen Bücher von Stephen King verlegt werden. Ich finde im Programm des Verlags auch sonst eine Menge zu entdecken und spätestens mit Heyne Hardcore wird meine Lust auf Horror und Thrill zuverlässig bedient. Umso mehr habe ich mich gefreut, ganz frisch einen Blick in die Verlagsvorschau des Heyne Verlags werfen zu können. "Revival" von Stephen King Erscheint am 02. März 2015 Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Heyne verlag vorschau 2020. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors. Eigentlich muss ich die Inhaltsangaben gar nicht lesen, es ist ein King und ich freu mich! Aber natürlich bin ich auch immer beruhigt, wenn das Thema dann doch meinen Geschmack trifft.
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