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Bis Anfang 2013 finanziert die Dominik-Brunner-Stiftung Daniils Behandlung noch. Die Stiftung wurde nach dem tragischen Tod Dominik Brunners in München Solln gegründet. Er war im September 2009 gestorben, weil er zwei Menschen vor gewalttätigen Jugendlichen verteidigen wollte. Laura hatte die Stiftung um finanzielle Unterstützung für Daniil gebeten. Ohne eine neue Anschlussfinanzierung aber muss Daniil danach wieder zurück nach Russland. "Dann wird er sterben – mit großer Wahrscheinlichkeit", sagt Laura ruhig. Ob sie Daniils Fall nicht wütend mache? Nein, sie sei nicht der Typ für Wut, sagt sie. Und seit sie auf einer Station für krebskranke Kinder gearbeitet habe, habe sie sich auch an das Gefühl der Hilflosigkeit gewöhnt. "Man muss in solchen Momenten einfach funktionieren. Wenn man nur da steht und weint, dann hilft man nicht. " Stattdessen lacht Laura viel, spricht schnell und mit kräftiger Stimme. Ihre Bewegungen sind ruhig, aber entschieden. Romantische Gefühle oder Freundschaft? (Video) - Wir sind jetzt - RTLZWEI. Zum Beispiel, wenn Sie Daniils Mutter via Dolmetscherin erklärt, wie sie als nächstes mehr Spenden einsammeln wollen: Mehr als 1 00 Briefe sollen dabei helfen, alle handsigniert.
Den Patienten Daniil kennt Laura nun schon länger als ein halbes Jahr. Wer Daniil war, bevor er ins Wachkoma fiel, weiß sie nur aus den Erzählungen seiner Mutter. Er sei sportlich und beliebt gewesen, habe geboxt und sei noch immer amtierender Tennismeister in seiner Heimatstadt, erzählt sie. Es ist aber nicht nur diese enorme Fallhöhe, die Laura an Daniils Geschichte so berührt. Sie hat in ihrer Kindheit selbst einmal Gewalterfahrungen gemacht. "Ich weiß, welches unsägliche Verbrechen Daniil an den drei Frauen verhindert hat", sagt sie mit fester Stimme. Serien-Tipp: "Wir sind jetzt" - Neue RTL II-Young Fiction-Serie mit Lisa-Marie Koroll ... | Presseportal. "Deswegen ist Daniil für mich ein Held und es tut weh ihn leiden zu sehen. " Als Daniils Mutter eine DVD mit Fotos aus Daniils Vergangenheit einlegt, macht Laura zwei Schritte zurück in Richtung Wand und stützt sich daran ab. Der Bildschirm zeigt Daniil als durchtrainierten, lachenden, jungen Mann. Davor auf dem Bett, angeschlossen an eine Ernährungssonde, liegt der fast vollständig bewegungsunfähige Daniil von heute. Die Tränen schießen Laura in die Augen, sie presst die Lippen zusammen.