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Cast & Crew Cast Curd Jürgens, June Ritchie, Lino Ventura, Hildegard Knef, Henning Schlüter, Sammy Davis jr., Hans W. Hamacher, Walter Giller Drehbuch Wolfgang Staudte, Günther Weisenborn Regie Wolfgang Staudte Kamera Roger Fellous Produzent Kurt Ulrich Originaltitel Die Dreigroschenoper Produktionsjahr 1963 Produktionsland BRD, Frankreich Verleih CEC
- Nach der Anzeige weiterlesen - Andreas Kriegenburg inszeniert am Düsseldorfer Schauspiel Brechts "Dreigroschenoper", streift sie aber nur im Vorbeigehen. Von Mark Seebürger, 12. November 2017 Die Dreigroschenoper. Die dreigroschenoper düsseldorf international. Bildquelle: Schauspielhaus Düsseldorf Das gesamte Ensemble steht zur Schlussnummer an der Rampe und schmettert ausdrucksstark und irgendwie bedrohlich "Der Mensch lebt nur von Missetat allein". Hier endlich flackert das chorische Mahnen auf, welches 1928 durch Bertolt Brechts Libretto und Kurt Weills Musik noch wie ein desillusionierender Schlag ins Gesicht gewirkt haben muss – "…bildet euch da nur nichts ein! ". Am Düsseldorfer Schauspielhaus hat dieses Aufflackern keine Chance, zu seinem inbrünstigen Brennen oder gar Einbrennen ins Bewusstsein zu werden, da Andreas Kriegenburg größtenteils mit (irr)witziger und akrobatisch-ausgelassener Unbekümmertheit darüber hinwegfegt, und der Funke somit erlischt. Jubelnder Applaus für die Ensemble- und Musikbandleistung, sowie für einzelne darstellerische glimmende Momente.
Nicht umsonst wurden einige der Nummern in den 1920er Jahren zu Hits. Im wahrsten Sinne des Wortes um die Musik herum entfaltet sich das Schauspiel. Der Zuschauer behält dabei trotz zwischenzeitlichem Trubel immer den Überblick und kann sich für die zahlreichen Wendungen und Überraschungen begeistern. Insgesamt drei Stunden (mit Pause) dauert die Aufführung. Wer sich von dem Treiben auf der Bühne mitreißen lässt (auch wenn Brecht das eigentlich nie wollte), dem wird die Zeit um einiges kürzer erscheinen. Die dreigroschenoper duesseldorf.de. Foto: Sandra Then Mit bunten Kostümen, aufwändiger Schminke und detailreichen Requisiten verleiht Andreas Kriegenbrug seiner Inszenierung der Dreigroschenoper einen ganz eigenen Charme, ohne dabei jedoch die Leichtigkeit von Brechts Opernparodie zu verlieren. Weil das Stück schon länger im Schauspielhaus läuft, steht es aktuell nicht mehr ganz so oft auf dem Spielplan; drei Aufführungen gibt es noch bis Jahresende. Eine Empfehlung bleibt diese Dreigroschenoper allemal.
Inhalt: Die Handlung kreist um den Konkurrenz- und Existenzkampf zwischen zwei "Geschäftsleuten": Mr. Peachum, dem Kopf der Londoner Bettelmafia, der Bettler erpresst und sie so ausstattet, dass sie das Mitleid der Passanten erregen, und Mackie Messer, einem Verbrecher, der gute Beziehungen zum Polizeichef von London hat. Das Stück spielt in Soho, einem Londoner Stadtteil, der zum Zeitpunkt der Handlung (während des 18. Jahrhunderts) von zwielichtigen Gestalten beherrscht wird. Die Dreigroschenoper - Deutsche Digitale Bibliothek. Mackie Messer heiratet heimlich Polly, die Tochter des Bettlerkönigs Peachum, flieht vor einer Verhaftung in ein Bordell und wird von einer Hure, einer ehemaligen Geliebten, verraten. Mackie Messer flieht mit Hilfe von Lucy, der Tochter des Polizeichefs und ebenfalls seine ehemalige Geliebte, aus dem Gefängnis, wird am Tag der Krönung der Königin erneut verraten und verhaftet. Als Mackie Messer in der Todeszelle allen gegenüber, denen er ein Leid zugefügt hat, Abbitte leistet und damit vom Leben Abschied nimmt, erscheint der Polizeichef Brown und verkündet nicht nur seine Begnadigung sondern sogar seine Erhebung in den Adelsstand.
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Von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill — Premiere am 11. November 2017 Bertolt Brechts »Dreigroschenoper« mit der Musik von Kurt Weill ist und bleibt ein Welthit. Sei es die Moritat von Mackie Messer oder das Lied der Seeräuber-Jenny, die Songs von 1928 wirken als Gassenhauer, auch wenn das Wort selbst längst aus der Mode gekommen ist. Die Entlarvung bürgerlicher Heuchelei, die Brecht vorschwebte, gerät dabei schnell zur Nebensache. Die Dreigroschenoper im Düsseldorfer Schauspielhaus - Things To Do. Immerhin, die »Dreigroschenoper« propagiert Verbrechen als Geschäfts- und Lebensmodell ganz selbstverständlich: Jonathan Peachum betreibt ein florierendes Monopol mit der Beratung und Ausstattung der Ärmsten und setzt auf das schlechte Gewissen der Menschen. Fünfzig Prozent der Einnahmen der Bettler gehen direkt an ihn. Gangsterboss Mackie Messer dagegen hat sich dem Rauben und Morden verschrieben und verbringt seine Zeit am liebsten im Bordell. »Die Verhältnisse, sie sind nicht so. « Brechts Kapitalismuskritik gewinnt, indem sie diejenigen Leidenschaften mit einbezieht, die sich regelmäßig quer zu jeglichem Geschäftsgebaren stellen: Mackie Messer heiratet Polly, die Tochter des Bettlerkönigs, und bricht damit einen territorialen Auslöschungskampf vom Zaun.
Und natürlich gäbe es da jede Menge Bezugspunkte zu heute. Doch Kriegenburg setzt auf Amüsement, lässt sich viele verspielte Details einfallen, Kalauer, Komik, Klamauk. Da darf Serkan Kaya ruhig minutenlang aus der Rolle des Mackie Messers fallen und das Publikum mit seinem Talent als Akzentimitator unterhalten. Oder er lässt Tabea Bettin als Lucy und die opernstimmgewaltige Lou Strenger als Polly das Zickenkriegsbeil begraben, indem sie sich eine Sahnetorte teilen, dass es nur so kleckert. Das Ensemble zeigt enorme Spielfreude. Doch all die freundlichen Späße nehmen Brecht allen Biss und machen aus einer sarkastischen Bettleroper eine brave Nummernrevue im Moulin-Rouge-Milieu. "Dreigroschenoper" in Düsseldorf - Schwerer Schmiss - Kultur - SZ.de. Das hat dann irgendwann Längen. Die Figuren hinter den bröckelnden Charaktermasken entwickeln sich ja nicht. Sie sind gefangen in der pittoresken Hässlichkeit einer untergegangenen Epoche der Dirnen und Diebe und absolvieren ihre Songs. Die tragen durch den Abend, wie sie die Jahrzehnte seit der Uraufführung 1928 überdauert haben.