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Man muss sich jedoch fragen, welche Gründe dazu führten, dass Christa Wolf sich auf den romantischen Stoff besann, sich mit einer Epoche beschäftigt, die doch schon 200 Jahre zurückliegt. Nach eigener Angabe gab ihr die Enttäuschung der Biermann-Ausbürgerung 1976 den Anstoß, Kein Ort. Nirgends zu schreiben. Sie sah sich »veranlasst, die Voraussetzungen von Scheitern zu untersuchen, den Zusammenhang von gesellschaftlicher Verzweiflung und Scheitern in der Literatur« [7]. Sie schrieb das Buch also heraus aus einer Unzufriedenheit mit der gesellschaftlichen Situation in der DDR und nutzte die Zeit um 1800 als Analogiemodell, um zum einen Kritik an der Gegenwart zu üben und zum anderen, um dieses Ereignis selbst verarbeiten zu können. Wie wichtig ihr das Schreiben ist und wie es ihr hilft, Dinge zu verarbeiten, hat sie oft betont. Was macht dieses Analogiemodell nun aus? Christa Wolf beschreibt mit Kein Ort. Nirgends das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft um 1800. Es geht um die Beschränkungen, die in der restaurativen Gesellschaft im beginnenden Industriezeitalter bestehen.
Kein Ort. Im Suhrkamp Verlag 2014 neu aufgelegt zum 85. Geburtstag Christa Wolfs
mehr Verfügbare Formate Buch Kartoniert, Paperback Taschenbuch Kartoniert, Paperback Taschenbuch Kartoniert, Paperback Hörbuch MP3 Audio- oder Videodatei zum Download Produkt Klappentext Im Juni 1804 sind Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist zu einer Teegesellschaft in Winkel am Rhein eingeladen - eine fiktive Begegnung: Christa Wolf lässt die empfindsamen Dichter, beides Außenseiter, aufeinandertreffen, lässt sie nachdenken über fehlende Freiräume, über das nicht lebbare Leben und zeigt die Parallelen zu ihrer eigenen Gegenwart. Zusatztext »Für mich eines der schönsten Bücher in deutscher Sprache. « Elke Heidenreich ISBN/GTIN 978-3-518-22479-3 Produktart Buch Einbandart Gebunden Erscheinungsjahr 2014 Erscheinungsdatum 10. 2014 Reihen-Nr. 1479 Seiten 109 Seiten Sprache Deutsch Masse Breite 142 mm, Höhe 218 mm, Dicke 14 mm Gewicht 296 g Artikel-Nr. 3525966 Noch keine Kommentare vorhanden. Schlagworte Autor Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern.
Zusammenfassung Heinrich von Kleist und Karoline von Günderrode: Die Lebensläufe dieser beiden deutschen Dichter haben Christa Wolf 1977 angeregt, ein fiktives Treffen der beiden zu arrangieren. -Das war-, schreibt sie, -in einer Zeit, da ich mich selbst veranlaßt sah, die Voraussetzungen von Scheitern zu untersuchen, den Zusammenhang von gesellschaftlicher Verzweiflung und Scheitern in der Literatur. ISBN/GTIN 978-3-518-45914-0 Produktart Taschenbuch Einbandart Kartoniert, Paperback Erscheinungsjahr 2007 Erscheinungsdatum 01. 2007 Auflage 7. Reihen-Nr. 3914 Seiten 110 Seiten Sprache Deutsch Gewicht 96 g Artikel-Nr. 10797874 Schlagworte Autor Wolf, ChristaChrista Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis, ausgezeichnet. Sie verstarb am 1. Dezember 2011 in Berlin.
Angeblich soll diese Erzählung aber an die Ausbürgerung von Wolf Biermann und die Unterdrückung der Intellektuellen in der DDR anknüpfen – das wäre ja im Kern eigentlich gar nicht so uninteressant. Doch finde ich, dass sich das von Wolf gewählte Beispiel dafür eigentlich nicht eignet. Die Dichter und Denker hatten in damaligen Zeiten einen vergleichbar hohen Einfluss auf die Gesellschaft, und man hat schon immer versucht, diejenigen, die sich den höheren Mächten wiedersetzt haben, zu unterdrücken und stumm zu stellen. Wenn sie hier also auf die DDR hätte anspielen wollen, denn wäre es doch vor allem auch literarisch viel sinnvoller gewesen, dies auch direkt auszusprechen. Sicher hatte Wolf in ihrer Heimat mit der Zensur zu kämpfen, und was gibt es spannender, als zwischen den Zeilen die versteckte Botschaft auf die Gegenwart herauszulesen, weil diese eben nicht einfach so geäußert werden konnte. Christa Wolf beweist mit ihrer Metaphorik und ihrer geheimnisvollen Erzählweise in ihren späteren Werken, der Erzählung Kassandra und dem Roman Medea.
Bibliografische Angaben Erscheinungstermin: 28. 08. 2006 Broschur, 157 Seiten 978-3-518-18875-0 Suhrkamp BasisBibliothek 75 Erscheinungstermin: 28. 2006 Broschur, 157 Seiten 978-3-518-18875-0 Suhrkamp BasisBibliothek 75 Suhrkamp Verlag, 1. Auflage, Originalausgabe 7, 00 € (D), 7, 20 € (A), 10, 50 Fr. (CH) ca. 11, 4 × 17, 7 × 1, 1 cm, 111 g Mehr anzeigen Suhrkamp Verlag, 1. 11, 4 × 17, 7 × 1, 1 cm, 111 g