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Ein Befragter kann einen Fragebogen in Anwesenheit eines Interviewers, der unterstützend eingreifen kann, ausfüllen, oder der Fragebogen wird in irgendeiner Form dem Befragten zugestellt, der diesen dann alleine ausfüllt. Die schriftliche Befragung und die Beantwortung der Fragen kann sowohl auf Papier wie auch per Computer erfolgen. Mein Verständnis von schriftlicher Befragung, das ich im weiteren Verlauf der Arbeit zugrunde lege, sieht folgendermaßen aus: der Befragte füllt selbständig den Fragebogen ohne Hilfe Dritter (Interviewer) ist es für die Grund- lagen und den prinzipiellen Aufbau, die in diesem Kapitel beschrieben werden, unwesentlich, in welcher Form der Fragebogen vorliegt. Er kann also sowohl konventionell auf Papier wie auch virtuell auf dem Monitor vorliegen. Der Schwerpunkt liegt auf dem selbständigen Ausfüllen, das schriftlich erfolgt, wobei es unwesentlich ist, ob handschriftlich oder über den Computer mit Tastatur bzw. Mausklick. Wenn im folgenden Verlauf von 'Befragung' bzw. 'Fragebogen' die Rede ist, sind damit immer Evaluationsbefragungen bzw. -fragebogen gemeint.
Klassisch erfolgt die schriftliche Befragung auf dem Postweg, über den die Probanden den Papierfragebogen erhalten. Unter schriftlichen Befragungen werden aber auch beispielsweise Fragebögen in Zeitungen oder Zeitschriften verstanden. Daneben unterscheidet man auch schriftliche Befragungen, die mit persönlicher Unterstützung stattfinden, wie z. B. das Klassenzimmerinterview. Die anwesende Person fungiert dabei meist als Informationsquelle für Rückfragen sowie als Organisator der Befragung. Die verschiedenen Typen der schriftlichen Befragung lassen sich insgesamt folgendermaßen kategorisieren: Die Vorteile der schriftlichen Befragung Das Instrument bietet im Vergleich zu den alternativen Befragungsformen einige Vorteile: Abdeckung eines großen räumlichen Gebietes: Durch eine postalische Zustellung der Fragebögen lassen sich genau definierte Gebiete abdecken, die fast beliebig groß sein können. Keine Beeinflussung durch einen Interviewer (Interviewer-Effekt): Beeinflussungen, die auf die Anwesenheit eines Interviewers zurückzuführen sind, sind bei dieser Befragungsform ausgeschlossen.
Einsatzgebiete der schriftlichen Befragung Schriftliche Befragungen werden heutzutage oftmals im Rahmen von Studien angewandt, bei denen die Zielgruppe wenig internetaffin oder schwierig über das Telefon zu erreichen ist. So versprechen sie z. bei älteren Zielpersonen große Erfolge. Teilweise werden schriftliche Befragungen auch als zusätzliche Methode genutzt, um, z. in Kombination mit einer Online-Befragung, möglichst viele Zielpersonen zu erreichen. Dadurch, dass es keinen Interviewer gibt, der auf einer persönlichen Ebene Vertrauen zum Probanden aufbauen und diesen zur Teilnahme bewegen kann, sollten einige Faktoren beachtet werden, damit der Rücklauf erfolgreich ausfällt.
Limitierter Fragebogenumfang: Durch die unverbindliche Befragungssituation ohne Interviewer ist die Fragebogenlänge von vornherein limitiert, denn nur die Wenigsten werden in der Regel eine Vielzahl von Fragen freiwillig ohne Anwesenheit eines Interviewers beantworten. Natürlich gibt es hierbei auch Ausnahmen. Insbesondere wenn ein hohes Themeninvolvement seitens der Stichprobe zu erwarten ist, können auch mit diesem Befragungsinstrumentarium längere Fragebögen zum Einsatz kommen. Limitierte Komplexität: Neben der Fragebogenlänge ist bei schriftlichen Befragungen auch die Komplexität der Fragen limitiert, denn bei postalischen Befragungen steht kein Interviewer zur Verfügung, der den Probanden bei Verständnisschwierigkeiten zur Seite steht. Somit müssen die Fragen möglichst selbsterklärend und unkompliziert formuliert sein. Keine Kontrolle der Ausfüllsituation: Die Abwesenheit eines Interviewers bringt ebenfalls das Problem mit sich, dass man nicht mit absoluter Sicherheit sagen kann, wer die Fragen letztlich beantwortet hat.