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"Die fantastische Welt von Oz", in dem der Held am Ende dem bösen Zauber der Hexen optische Illusionen entgegensetzt, also mit der Macht des Kinos gegen die Realität antritt, ist wie "The Artist" eine ergreifende Huldigung an das Kino von einst. Aber der Film verkommt nicht zur Museumsführung. Er ist ein vitaler Beitrag zur Gruppe jener Leinwandmärchen, die uns helfen, in einem Winkel unseres Herzens das Staunen der Kindheit zu bewahren.
Dieser Film ist wundervoll und danach kommt für mich [b]The Wizard of Oz[/b] und nichts anderes gehört dazwischen. So ist es perfekt und jede Fortsetzung wäre wider das Gefühl, das der Film auslöst. [u][b]10/10 Punkte[/b][/u] für eine Erfahrung, die zu machen ich nicht vorbereitet war. Und ein Dankeschön an Sam Raimi, der mir ein Stück vom Glauben an das Kino zurückgegeben hat. Die fantastische Welt von Oz Bewertung
Und so wird aus Oscar: Oz. Sam Raimi setzt die Vorgeschichte zum "Zauberer von Oz" in Szene So charmant wie der falsche Zauberer ist die Idee hinter dem Film "Die fantastische Welt von Oz". Denn was Regisseur Sam Raimi da zeichentrickgleich in Szene setzt, hat Oz' Vater, Autor L. Frank Baum, so nie geschrieben. Der Film erzählt die Vorgeschichte zur Kinderbuchserie, erzählt, wie der Zauberer nach Oz kam, wie drei Hexen um ihn buhlten – und eine gewann. Die 3-D-Technik zieht die Zuschauer mitten hinein in eine Welt, die bevölkert wird von fliegenden Affen und sprechenden Porzellanpüppchen, in der Diamant-Städte glitzern und Orchideen sich haushoch recken. Dass uns diese Welt dennoch vertraut ist, liegt an gewissen archetypischen Mustern. Frauen, die auf den "Erlöser" warten, Männer, die sich trickreich aufplustern – dazu könnte einem auch das böse Wort "Klischee" einfallen, wenn die Figuren nicht gar so liebevoll mit Leben gefüllt würden. Ein Hexen-Trio mit Shakespeare'schen Dimensionen Theodora stellt Oz in der Smaragdstadt ihrer Schwester Evanora vor (auf biestige Weise schön: Rachel Weisz).
Sam Raimi Aren't you the great man we've been waiting for? © Walt Disney Studios Motion Pictures Germany Inhalt Durch einen gefährlichen Wirbelsturm gelangt der Zirkusmagier Oscar Diggs ( James Franco) in eine zauberhafte, magische Welt mit dem Namen Oz. Die Bewohner halten ihn für den großen Magier, der schon seit langer Zeit prophezeit wurde, um den Frieden in das Land zurückzubringen. Auf seinem Weg in die Smaragdstadt lernt Oscar die junge Hexe Theodora ( Mila Kunis) kennen, die ihm von all den Reichtümern und der Macht erzählt, die dem großen Zauberer von Oz zustehen. Der einzige Haken ist, dass Oscar dafür erst die böse Hexe töten muss und so schickt Evanora ( Rachel Weisz) ihn in den dunklen Wald, um sich seinem Schicksal zu stellen. Mithilfe seiner neuen Freunde Finley und dem kleinen Porzellanmädchen kommt Oscar hinter das Geheimnis, das das Land Oz wirklich umgibt. Kritik Dass "Die fantastische Welt von Oz" ein großer Hit werden würde, war von Anfang an klar, denn mit an Bord sind "Spiderman"-Regisseur Sam Raimi und Robert Stromberg als Produktionsdesigner.
Mich als erwachsener Fan des Originals störte Letzteres allerdings nicht, ich fand es dagegen als erfrischend, Oz, die Hexen und die fliegenden Affen mal etwas deutlicher und effektiver in Aktion zu sehen. Insgesamt handelt es sich hier auf jeden Fall um ein sehenswertes Prequel, welches trotz seiner diversen Schwächen den Geist des Originals atmet. Die fantastische Welt von Oz Bewertung
Die wundervollste Leistung ist allerdings die von [i]Joey King[/i], die das kleine Porzellanmädchen spielt. Bei den Nebendarstellern gibt es nämlich zwei animierte, zum einen erwähntes Porzellanmädchen, zum anderen einen geflügelten Affen, dem [i]Zach Braff[/i] Mimik und Stimme lieh. Während Braff einen überaus witzigen und sympathischen Sidekick für Oz abgibt stiehlt King allen anderen die Show. Die filigran animierte Porzellanpuppe wirkt durchgehend so süß, niedlich und überaus zerbrechlich, dass man ihr die gekonnten Kommentare gar nicht zutrauen würde. Ein Zauber umgibt diese Figur, der für Gänsehaut sorgt und etliche Szenen mit dem kleinen Wesen aus Porzellan sind so herzallerliebst und berührend, dass man es kaum glauben mag. Diesen Zauber erlebt man heute im Kino nur noch äußerst selten und er geht nicht nur von dieser animierten Figur aus. Auch den Moment des Übergangs nach Oz umgibt dieses wohlige Gefühl und zudem ist er ein echter Augenöffner. Dadurch, dass der Beginn komplett in 4:3-Format und Schwarz-Weiß gehalten ist, gelingt es eine gewisse triste Stimmung auszugestalten, die dann auf wundervolle Weise durch das Ausweiten des Formats auf die komplette Kinoleinwand und den Einsatz der Farben gebrochen wird.
-Faktor für das heutige Kinopublikum auszustatten. Dass es dennoch keine seelenlose Übung in sich gegenseitig übertreffender Setdesigns, 3D-Perspektiven und visuellen Effekten wurde, ist dem Regisseur zu verdanken, den die offenkundige Liebe zu der von Autor Frank L. Baum 1900 geschaffenen Wunderwelt sichtlich erdet: Er hat Respekt vor dem Original, das im Grunde während der kompletten 100 Minuten Laufzeit wie ein Echo in "Die wunderbare Welt von Oz" nachhallt. Penibel folgt Raimis Interpretation der Struktur des Vorbilds: Es gibt einen - großartigen! - Prolog in Schwarzweiß in Kansas, einen Wirbelsturm, der den Protagonisten aus seiner Welt reißt und in ein nunmehr in allen Farben des Malkastens erstrahlendes Zauberuniversum entführt, in dem er drei Hexen mit unterschiedlichen Agendas begegnet und Weggefährten, die wie die Hexen Figuren aus der realen Welt des Helden ähneln. Im Mittelpunkt steht anstelle von Dorothy diesmal eben Zauberer Oz selbst, ein charmanter Hochstapler, der in eine Situation gerät, die wegen der eigenen Überheblichkeit außer Kontrolle gerät: Weil man natürlich weiß, was sein Schicksal ist, bezieht die Geschichte ihren eigentlichen Reiz daraus, wie Oz schließlich zum Mann hinter dem Vorhang wird, der über sein Reich per Knopfdruck mit Schall und Rauch regiert.