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Eine für die Verbreitung des Liedes wichtige Rezeptionsetappe war seine Aufnahme in das auf Veranlassung Kaiser Wilhelms II. herausgegebene "Volksliederbuch für Männerchor" (1906). Hier entfiel, wie in der Folge zumeist, die vierte Strophe der Vorlage. Zu seiner weiteren Popularisierung trug die Aufnahme in Liederbücher der Wandervogel- und Jugendbewegung bei, etwa in Hans Breuers "Zupfgeigenhansl"; im Abschnitt "Minnedienst" erschien es darin erstmals in der 10. Auflage von 1913 ( Edition C). Die breiteste Rezeption erfuhr "Es saß ein klein wild Vögelein" in Gebrauchsliederbüchern der 1920er bis 1950er Jahre; ein wichtiger Multiplikator des Liedes waren Schulliederbücher (z. B. "Singkamerad. Schul-Liederbuch der deutschen Jugend", hrsg. vom NS-Lehrerbund). Vergleichsweise selten erschien das Lied mit vier Strophen ( Edition D). IV. Wurden in Siebenbürgen selbst bereits vor dem Zweiten Weltkrieg einschlägige Liedsammlungen veröffentlicht, die das von Schuster überlieferte Lied enthielten (z. Gottlieb Brandsch: "Siebenbürgisch-deutsche Volkslieder", Hermannstadt 1931), so ließ das Interesse der entsprechenden Volksgruppe an ihm auch nach 1945 nicht nach.
1. Es saß ein klein wild Vögelein auf einem grünen Ästchen. Es sang die ganze Winternacht, sein Stimm tät laut erklingen. 2. »Sing du mir mehr, sing du mir mehr, du kleines wildes Vöglein! Ich will um deine Federchen dir Gold und Seide winden. « 3. »Behalt dein Gold, behalt dein Seid, ich will dir nimmer singen. Ich bin ein klein wild Vögelein und niemand kann mich zwingen. « 4. »Geh du heraus aus diesem Tal, der Reif wird dich auch drücken. « »Drückt mich der Reif, der Reif so kalt, Frau Sonn wird mich erquicken. «
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Am Am Es saß ein klein wild Vögelein E Am Auf einem grünen Ästchen, C G7 Es sang die ganze Winternacht, Am E Am Die Stimm' tät laut erklingen. "O, sing mir noch, o sing mir noch, Du kleines, wildes Vöglein! Ich will um deine Federlein Dir Gold und Seide winden. " "Behalt dein Gold, behalt dein Seid, Ich will dir nimmer singen. Ich bin ein klein wild Vögelein, Und niemand kann mich zwingen. " "Geh du heraus aus diesem Tal, Der Reif wird dich auch drücken. " "Drückt mich der Reif, der Reif so kalt, Frau Sonn wird mich erquicken. " This arrangement for the song is the author's own work and represents their interpretation of the song. You may only use this for private study, scholarship, or research. khmerchords do not own any songs, lyrics or arrangements posted and/or printed.
FRAUKE SCHMITZ-GROPENGIESSER (März 2012) Literatur Karl Kurt Klein: Mitgebrachtes Volksliedergut der Siebenbürger Sachsen. Das Lied vom "kleinen, wilden Vögelein". In: Deutsches Vaterland. Zeitschrift für Heimat und Volk. Sonderheft "Siebenbürger Sachsen", 1922, S. 209–215. Siebenbürgisch-sächsische Volkslieder, Sprichwörter, Räthsel, Zauberformeln, und Kinder-Dichtungen. Mit Anmerkungen und Abhandlungen hrsg. von Fried. Wilhelm Schuster. Hermannstadt 1865, S. 3f. u. 410–414. [Friedrich] W[ilhelm] Schuster: Ausläufer über ein siebenbürgisch-sächsisches Volkslied. In: Aus Siebenbürgens Vorzeit und Gegenwart. Mittheilungen von Fr. Fronius [u. a. ]. Hermannstadt 1857, S. 51–57 ( online verfügbar). Editionen und Referenzwerke DVM-Balladen, Bd. 6 (1976), Nr. 137 (Nachtigall als Warnerin), S. 215–238. Erk/Böhme 1893, Bd. 1, S. 535 (Nr. 173f). Quellenübersicht Ungedruckte Quellen: kaum Aufzeichnungen aus mündlicher Überlieferung Gedruckte Quellen: häufig in Gebrauchsliederbüchern, verschiedene sonstige Rezeptionsbelege Bild-Quellen: — Tondokumente: etliche Tonträger Berücksichtigt werden hier primär Quellen, die im Deutschen Volksliedarchiv (DVA) erschlossen sind.
Darin findet sich gleich als erste Nummer das Lied "Et sâs e klî wält fijeltchen" ( Edition A). Ihm hatte Schuster bereits 1857 einen Artikel gewidmet, hier aber nur den Text des in seinem Heimatort aufgezeichneten Liedes mitgeteilt (in einer Dialektumschrift zudem, die von der späteren etwas abweicht). Schuster erklärte das vierstrophige Lied "Et sâs e klî wält fijeltchen" als verkürzte Variante der seit dem frühen 16. Jahrhundert nachweisbaren Ballade "Nachtigall als Warnerin" (s. Deutsche Volkslieder mit ihren Melodien 1976, Nr. 137). Im Zuge der deutschen Besiedlung Siebenbürgens sei diese Ballade "hierher verpflanzt" worden und habe bis Mitte des 19. Jahrhunderts dann gewisse "Metamorphosen" durchlaufen (Schuster 1857; s. auch Klein 1928). Die Melodie, nach der "Et sâs e klî wält fijeltchen" in Mühlbach gesungen wurde ( Edition A), ist für die Ballade sonst nicht belegt. II. Das Lied "Et sâs e klî wält fijeltchen" handelt von einem Vögelchen, das die ganze Winternacht hindurch singt.