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Miteinander in Vielfalt – so lautet der Titel des Leitbildes für Deutschland, das eine Kommission aus vielfältigen Expertinnen und Experten aus den Medien, aus Politik, Verwaltung, Religionsgemeinden und der Wissenschaft entwickelt hat. Dieses wendet sich explizit an "alle in Deutschland lebenden Menschen, also nicht nur Bürger_innen mit einem deutschen Pass, sondern Neueingewanderte ebenso wie Alteingesessene. " Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland ist in der Kommission vertreten: "Wir freuen uns sehr, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung die Initiative für eine solche Kommission übernommen hat", so Dr. Aysun Aydemir, Bundesvorsitzende der TGD. "Es war ein sehr partizipativer Prozess, auch wenn wir manchmal sehr kontrovers diskutiert haben – aber auch das gehört zum Verhandlungsprozess in Einwanderungsgesellschaften dazu. Leitbild und Agenda Einwanderungsgesellschaft – FASSADENKRATZER. Am Ende steht ein Leitbild, das alle einlädt und mitnimmt, das sich zur Vielfalt in Deutschland bekennt und diese aktiv gestalten will. " Vor dem Hintergrund der Migrations- und Integrationsdebatte in den letzten Jahren, die hierzulande oftmals auch durch einen verengten Blick auf nationale Leitkultur geprägt war, stellt dieser Vorstoß einen Meilenstein dar.
Das Leitbild wird heute in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Informationen zum Leitbild für die Einwanderungsgesellschaft unter:
Miteinander in Vielfalt – Ein Leitbild für die Einwanderungsgesellschaft – Auszüge: ## " Deutschland ist ein Einwanderungsland – Immer wieder hat sich die Zusammensetzung der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland durch Einwanderung, Flucht und Arbeitsmigration verändert. Die deutsche Gesellschaft ist heute so vielfältig wie wohl niemals zuvor. Die Haltungen der Bevölkerung dazu sind höchst unterschiedlich: Während die einen die Potenziale dieser Vielfalt erkennen und für die Gestaltung von Gesellschaft und Demokratie nutzen, fürchten andere den Verlust von Identität und vertrauten Werten. Welches Leitbild des Zusammenlebens wollen wir in Zukunft?. Offenkundig gibt es keine klare Akzeptanz sowohl von Einwanderung als auch von Vielfalt. (…) ## Einwanwanderung birgt Chancen und Risiken – Auf die Ausgestaltung kommt es an – In einer zunehmend globalisierten Welt wird es immer Ein- und Auswanderung geben. Das birgt Chancen, geht aber auch mit Risiken einher. Durch Einwanderung können neue Konflikte entstehen, soziale Ungleichheit zunehmen, Unsicherheiten wachsen – sowohl bei Eingewanderten als auch bei Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft.
Sie folgt dem Gliederungsprinzip des Leitbildes. Die Agenda unterbreitet Vorschläge, wie die im Leitbild entworfene Einwanderungsgesellschaft realisiert werden kann. Pressemitteilung: Wie die Einwanderungsgesellschaft gelingt | DeutschPlus e.V.. Ziel dieser Agenda ist es ## Disskussionbedarfe in der Gesellschaft aufzuzeigen, ##Ideen in diese Diskussion einzubringen ##notwendigen politischen Entscheidungen den Weg zu bereiten. Die Agenda entnehmen Sie dem Anhang. " Link: dialog / Quelle: Friedrich Ebert Stiftung Dokumente: Lisa Paus zur neuen Jugendministerin ernannt Lisa Paus wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ernannt. Die Vereidigung im Bundestag erfolgt am Mittwoch, 27. April
Multikulturell, homogen oder irgendetwas dazwischen - wie definiert sich das deutsche Selbstverständnis in unserer vielfältigen Gesellschaft? "Die Leute, die glauben, dass du nur deutsch bist, wenn du aus dem richtigen Teil der Welt kommst, wird es immer geben", fügt Hayyan hinzu. "Ich treffe sie ja selber jeden Tag – hier in Berlin weniger als auf dem Land, aber sie sind da". In Zeiten der globalen Wanderbewegungen, wo nationale Grenzen immer durchlässiger werden, stellt sich auch für das Einwanderungsland Deutschland die Frage nach einem geeigneten Leitbild des Zusammenlebens in einer vielfältigen Gesellschaft. Die Bemerkung, die der AfD-Vizepräsident Alexander Gauland kürzlich über den Fußballstar Jerome Boateng machte, traf einen scheinbar wunden Punkt unserer Gesellschaft und ließ die kontroverse Debatte über deutsche Identität und Zugehörigkeit abermals aufleben. Auch wenn die Empörung über Gauland und die Solidarität mit Boateng groß waren, sind der Alltagsrassismus und die Diskriminierung von Mitbürger_innen mit nicht-deutschen Wurzeln nicht von der Hand zu weisen.
Die Leitkultur der Konservativen ist da keine Antwort: Einerseits konnte bisher niemand schlüssig definieren, wer oder was genau zur Leitkultur gehören soll. Andererseits sind alle bisherigen Versuche einer Konkretisierung nach dem Motto "Wir geben uns die Hand" oder "Wir sind nicht Burka" nun wirklich nicht überzeugend. Unser Leitbild ist dagegen anschlussfähig und inklusiv: Es gibt Orientierung für alle, ist nicht statisch, sondern wächst in der Diskussion miteinander, wobei das Grundgesetz und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung die unverbrüchliche Basis sind. Die Kommission der Friedrich-Ebert-Stiftung, der ich vorsitzen durfte, hat am Ende aber eben nicht gesagt: "Seht her, hier ist unser Leitbild, so müssen wir alle leben. " Sondern wir haben mit dem Leitbild ein Diskussionsangebot gemacht, wie ein "Miteinander in Vielfalt" – so der Titel des Leitbildes – gelingen kann. Da passt es natürlich hervorragend, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung am 27. Februar 2018 mit der Konferenz zum Leitbild wieder eine Gelegenheit zur Diskussion gibt.