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Ein Beitrag von Jule-Sophie Weichelt und Janice Isufi Konstantin Wecker Die Gedanken waren frei – doch sind sie es noch heute? Eine Analyse zu Die Gedanken sind frei (EV: Ohne Warum. Sturm & Klang 2015) Das Lied Die Gedanken sind frei von Konstantin Wecker, veröffentlicht im Jahr 2015 auf dem Album Ohne Warum, ist eine Weiterdichtung des gleichnamigen Volksliedes, das von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ernst Heinrich Leopold Richter im Jahr 1842 in der bis heute bekannten Version vorgelegt worden ist. Begründet durch die Aktualität der im Text behandelten Thematik wurde das Lied zahlreich umgedichtet und aktualisiert. Das Konzept der Gedankenfreiheit, das in der Vergangenheit vornehmlich Trost in Zeiten der Unterdrückung spenden sollte, wird in Weckers Version kritisch hinterfragt. Die erste Strophe des Liedes übernimmt Wecker wörtlich aus der Version von Fallersleben und Richter. In der zweiten Strophe reflektiert Wecker die Gedankenfreiheit in der Vergangenheit, wobei er kontrastiert, dass die Menschen "trotz Knechtschaft und Tyrannei […] / stets lachen und scherzen" ( Wecker 2015) konnten.
Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Sei fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie Wissen, kein Jäger erschiessen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei. Die Gedanken sind frei, so heisst es schon lange. Trotz Knechtschaft und Tyranei wie waren nicht alle. und konnten im Herzen stets lachen und scherzen und dachten dabei die Gedanken sind frei. doch jetzt hab ich bedenken. Es gibt da so mancherlei damit kann man sie lenken Es gibt da so Massen, da kann man sie waschen. und schon 1 2 3 sind sie nicht mehr so frei. so frei wie die Presse und denkst du das es anders sei dann gibts auf die Fresse Sie wollen dich lenken dein Wissen und Denken vielleicht schon im nächsten Mai. Die Gedankenpolizei Und vielleicht schon im nächsten Mai kommt die Gedankenpolizei. Doch doch ob CI oder NSA sie liegen auf der Lauer If you dont call the right way. ja da werden sie sauer Bring sie zum Schwanken, deine eigenen Gedanken Und du glaubst so nebenbei Die Gedanken wären frei.
(Begleitung Gitarre G alternativ A-Dur) Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen, es bleibet dabei: die Gedanken sind frei. so heißt es schon lange, trotz Knechtschaft und Tyrannei. Wir waren nicht bange, und konnten im Herzen stets lachen und scherzen und dachten dabei: doch jetzt hab ich Bedenken. Es gibt da so mancherlei, damit kann man sie lenken. Es gibt da so Maschen, da kann man sie waschen, und schon eins, zwei, drei sind sie nicht mehr ganz so frei. so frei wie die Presse. Und denkst du, dass es anders sei, dann gibt's auf die Fresse. Sie wollen dich lenken, dein Wissen und Denken, und vielleicht schon im nächsten Mai kommt die Gedankenpolizei. Und vielleicht schon im nächsten Mai Kommt die Gedankenpolizei. Denn ob CI- oder NSA, sie liegen auf der Lauer. If you don't go the right way, ja da werden sie sauer. Sie bringen sie zum Schwanken, deine eigenen Gedanken, und du glaubst so nebenbei, solang sie nicht stören, doch auf Verderb und Gedeih weißt du, wem sie gehören.
Konstantin Wecker kämpft engagiert gegen rechtes Gedankengut und setzt sich als bekennender Pazifist gegen Polizeigewalt ein. In der fünften Strophe führt Wecker die Geheimdienste CIA und NSA an, die einen anderen als den vorgeschriebenen Weg nicht akzeptieren würden und in der Lage seien, die eigenen Gedanken ins Schwanken zu bringen. Die Nennung dieser Geheimdienste kann als Anspielung auf die Spionageaffäre aus dem Jahr 2013 gewertet werden. Die amerikanischen Geheimdienste hörten das Handy der Bundeskanzlerin ab, darüber hinaus wurden in ganz Deutschland große Datenmengen abgefangen (vgl. Beuth 2013). Dadurch, dass der dritte Vers der fünften Strophe in englischer Sprach verfasst ist, wird der Verweis auf die amerikanischen Geheimdienste noch einmal unterstrichen. Unter dem Aspekt, dass diese Ausspähung von Daten erst Jahre später an die Öffentlichkeit gelangte, ist Weckers Anmerkung, dass man nur glaubt, dass die eigenen Gedanken frei seien, zu verstehen. In der sechsten Strophe verweist Wecker explizit auf Großkonzerne, nämlich Monsanto, der größte Saatguthersteller der Welt, Banken, Öllieferanten und den Internetkonzern Google.
Ihnen "gehören" ( Wecker 2015) unsere Gedanken, deren Freiheit uns nur vorgegaukelt wird. Die Auswahl der genannten Großkonzerne ist genauer zu betrachten: Monsanto ist eine amerikanische Tochterfirma des deutschen Chemiekonzerns Bayer und der weltweit größte Saatguthersteller und marktführend hinsichtlich gentechnisch veränderter Pflanzen. Die Manipulation der pflanzlichen Gene ist übertragbar auf die Beeinflussung menschlicher Gedanken, weshalb die Firma Monsanto ein Exempel für Manipulation darstellt. Der Google-Algorithmus ist eine Technik zur Gewichtung und Bewertung von Websites; je öfter eine Seite aufgerufen wird, desto höher steht sie in der Ergebnisliste. Somit werden dem Suchenden die Ergebnisse angezeigt, die bereits andere Leser*innen genutzt haben, was bedeutet, dass alle die gleichen Informationen beziehen. Auch dadurch können die Gedanken der Nutzer in eine vorbestimmte Richtung gelenkt werden. Weckers zynischer Rat "besser gib dir die Kugel" (ebd. ) zeigt zynisch die Dringlichkeit auf, die er sieht, um der Einflussnahme zu entkommen.
San koane Geign da Schabernack Schafft Huren, Diebe, Ketzer her Schäm dich Europa Schickeria-Walzer Schlaflied Schlaflied II Schlendern Schwanengesang Sehr verehrter Herr Richter Sexual Correctness Sie war ein Mittelmaß So a saudummer Tag So bleibt vieles ungeschrieben So möcht' ich nicht begraben sein Sommer war's SoScheeSchoA Soulman Sperrstund' im Café Spinnen Statistisch erwiesen Stehts auf (Solo zu viert feat.
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Ohne den Neubau hätte die Messe das Baseler Zentrum verlassen. Sind Messehallen primär gigantische, flexibel unterteilbare Räume, so ist es Herzog & de Meuron überzeugend gelungen, der Aufgabe architektonische und städtebauliche Qualität abzuringen. Die drei Geschosse sind gegeneinander leicht versetzt, sodass sich das Gesamtvolumen horizontal schichtet. Über dem weitgehend verglasten EG bestimmt das schimmernde Metallgeflecht das Bild des Gebäudes, wobei die Fassaden durch Verdrehungen zusätzlich dynamisiert werden. Mit dem gleichen Metallgeflecht ist auch der kreisförmige Durchbruch versehen, der durch das Gebäude gleichsam hindurchgestanzt wurde und die in der Straßenachse unter der Überbauung angelegte »City Lounge« belichtet, die nicht nur als Eingangsbereich für die Messe, sondern auch als »Brennpunkt öffentlichen Lebens« funktionieren soll. Messeplatz weil am rhein neubauten. Ob das trotz Tramhaltestelle und nur einigen wenigen Restaurants außerhalb der Messezeiten gelingt, bleibt abzuwarten. ~Hubertus Adam Standort: Messeplatz 1, CH-4058 Basel Architekten: Herzog & de Meuron, Basel Bauzeit: Juni 2010 bis Februar 2013; Inbetriebnahme: Juni 2013 db deutsche bauzeitung 04|2013