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Alberto Fuguet: Die Filme meines Lebens. Roman Zebu Verlag, Frankfurt am Main 2005 Aus dem Spanischen von Silke Kleemann. Die Begegnung mit einer Unbekannten bringt Beltran Soler, Seismologe aus Chile auf dem Weg nach Japan, unerwartet aus dem Gleichgewicht: Nach der Zwischenlandung… Alejandro Zambra: Fast ein Vater. Roman Suhrkamp Verlag, Berlin 2021 Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Als er nach neun Jahren seine erste Liebe wiedersieht, erhält Gonzalo eine zweite Chance. Und mit ihr eine Aufgabe: Vater sein. Denn während er sich in all der Zeit… Pedro Lemebel: Träume aus Plüsch. Isabel Allende: Dieser weite Weg. Roman - Perlentaucher. Roman Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004 Aus dem Spanischen von Matthias Strobel. Töpfeschlagende Proteste und Tränengas begleiten wie jedes Jahr den September in Santiago de Chile zu Zeiten der Diktatur. Die "Tunte von der Front", den schwulen… Martin Caparros: Väterland. Roman Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2020 Aus dem argentinischen Spanisch von Carsten Regling. Buenos Aires, 1933. Die Krise ist überall, die Stadt ein Pulverfass.
Isabel Allende ist ohne Zweifel eine herausragende Schriftstellerin, die verdientermaßen weltweit Erfolge feiert. Seit ihrem Debüt »Das Geisterhaus« hat sie über zwanzig Werke verfasst, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Dieser weite weg rezension. Dass sich Themen und Stoffe darin wiederholen, tut ihrer Beliebtheit keinen Abbruch. Immer wieder hat sie spannende Dramen von Flucht- und Freiheitsbewegungen, von politischer Verfolgung und brutaler Unterdrückung gestaltet und geschickt mit ergreifenden Schicksalen von Liebe und Leid verwoben, ohne je in die Nähe von Kitsch zu geraten. All ihren Büchern gehen umfängliche, sorgfältige Recherchen voraus, doch zudem kann sie sich meist auf persönliche Erfahrungen und Quellen aus ihrem unglaublich prallen und wendungsreichen Leben stützen. Als Tochter eines chilenischen Diplomaten 1942 in Lima (Peru) geboren, lebte sie in Arabien, Europa, Nord- und Südamerika und arbeitete als poltisch und sozial engagierte Journalistin für Zeitschriften und das Fernsehen.
Im Zug nach Santiago lernen Victor und Roser Felipe del Solar kennen, der sie zu sich in Haus einlädt. Roser kann als Pianistin Fuß fassen. Victor hingegen muss sein Medizin-Studium wieder aufnehmen und arbeitet nachts als Kellner in einer Bar. Victor beginnt eine Affäre mit Ofelia del Solar, Felipes Schwester. Roser, Victor und Marcel finden in Chile eine neue Heimat und sogar Carme Dalmau in Spanien wieder. Bis sie der Sturz Salvador Allendes wieder ins Exil zwingt. [Rezension] Weit weg und ganz nah von Jojo Moyes - Magnificent Meiky. Sie gehen nach Venezuela. Irgendwann treffen sich Ofelia und Victor wieder. Und am Ende bekommt Victor einen überraschenden Besuch. Da ist es wieder: dieses prallgefüllte Erzählen, für das Isabel Allende berühmt ist. Und das ich als Lesende seit dem "Geisterhaus" so liebe. Allende erzählt eine Familiengeschichte, die mit historischen Fakten und literarischer Fiktion gefüllt ist. Die "Winnipeg" gab es wirklich, aber die Familie Dalmau ist eine Erfindung. Eingebettet zwischen dem Spanischen Bürgerkrieg und dem Militärputsch in Chile schreibt Isabel Allende die Geschichte einer Familie, die ihre Heimat zweimal verliert.
Die Bestsellerautorin Isabel Allende kehrt mit diesem Buch nach einigen Gegenwartsromanen (zul. "Ein unvergänglicher Sommer", BP/mp 18/927) zurück zu ihren Wurzeln, dem historisch inspirierten Roman. Sie erzählt die Lebensgeschichte des Arztes Victor und der Pianistin Roser, eine Geschichte von Flucht und Vertreibung, Politik und Liebe im 20. Jh. Der Katalane Victor kämpft im Spanischen Bürgerkrieg für die Republik und gegen Franco, deshalb muss er nach Frankreich fliehen und kommt mit dem Flüchtlingsschiff "Winnipeg" schließlich nach Chile. In seiner Begleitung ist Roser, hochschwanger von seinem Bruder Guillem, der im Krieg gefallen ist. Unter Mühen gelingt es dem Paar, sich in Santiago zu etablieren. Dabei ist ihre pragmatische Beziehung mehr geschwisterlich als von Leidenschaft geprägt. Der Putsch gegen Salvador Allende zwingt die beiden schließlich ein zweites Mal im Leben ins Exil. Dieser weite weg rezensionen. - Gekonnt mischt die erfahrene Autorin historische Fakten und Fiktion, wie sie es auch im Nachwort gut erklärt.