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Vielfältige gartenbauliche Ideen, verwirklicht auf 9000 Quadratmetern in beinahe 30 Jahren – so lässt sich der Garten der Familie Rücker in Ixheim in ein paar Worten zusammenfassen. Am kommenden Wochenende öffnet die Familie samstags und sonntags für den "Tag der offenen Gartentür" ihr Grundstück für den Publikumsverkehr. Stellt man sich einen Garten vor, so haben Menschen meist etwas recht Unterschiedliches vor Augen. Der eine denkt an klassische Rosenbeete, der nächste an einen Gemüsegarten und der Dritte an bunte Blumen auf einer Wiese. All diese Vorstellungen vereinen sich auf verblüffend harmonische Weise im Garten der Familie Rücker. Die Kirchbergstraße in Ixheim führt zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche hindurch nach oben und macht dann einen Knick nach rechts. Höchen | Obst- und Gartenbauverein Höchen e. V. zu Gast in Zweibrücken - HOMBURG1. Folgt man dieser kleinen geteerten Straße, gelangt man zum Grundstück Rücker, von wo aus man einen schönen Blick über Zweibrücken hat. Ursula Rücker legte den Garten in Eigenregie an, ohne Hilfe eines Landschaftsarchitekten.
Es ist ein kleines Paradies, das Ursula und Kurt Rücker oberhalb von Ixheim auf 10 000 Quadratmetern erschaffen haben. Das Gartenparadies umfasst mehrere Themengärten, einen Teich, Ruhebereiche, einen alten Baumbestand, üppig blühende Pflanzen und sogar einen alten Sandsteinbruch. Die Rückers wollen den außergewöhnlichen Park ab Sommer der Öffentlichkeit zugänglich machen. Er wird dann Teil einer Drei-Gärten-Tour, die sich Gartenmeister Heiko Hübscher ausgedacht hat: Rosengarten, Wildrosengarten und eben das Rücker-Paradies. Ein 200-seitiger Bildband von Ursula Rücker, der 2016 erschien, zeigt alle Facetten des Parks. Auf einer Blickpunkt-Seite präsentieren wir Ihnen einige stimmungsvolle Aufnahmen aus diesem Bildband. Seite 3 |ts
Doch für den jungen Kurt Rücker kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Bei der Firma Karl Peschke machte er eine Lehre zum Technischen Zeichner und arbeitete dort zunächst im Konstruktionsbüro und wurde anschließend Abteilungsleiter des Zentral-Ersatzteillagers und dann sogar Betriebsleiter. Doch in den 70er Jahren ging das Unternehmen Konkurs. 1974 gründe Rücker nach dem Konkurs die Pekazett-Baumaschinen GmbH neu und kaufte kurz darauf das Ersatzteillager. Von da an wuchs das Unternehmen, Kurt Rücker investierte weiter und schaffte es, bis 1991 mit dem Unternehmen ein konkurrenzloses Baukran-Programm zu entwickeln und verkaufte 75 Prozent seiner Anteile an MAN München. 1996 schließlich die letzten 25 Prozent. Doch sein Vorruhestand sollte nicht so ruhig verlaufen, wie geplant. Kurt Rücker erkrankte an Krebs und nach seiner Prostata-Operation traf er die Entscheidung, das Unternehmen zurückzukaufen: "Damit ich noch eine Aufgabe habe und nicht die ganze Zeit an den Krebs denke", erklärt Rücker seinen Einsatz.