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*Name geändert Tilman von Berlepsch ist aktiv in Berlin und studiert Politikwissenschaften. Zum Weiterlesen: Das Manifest der Antikapitalistischen Muslime auf Türkisch. Die Internetseite von Ihsan Eliacik auf Englisch. Tilman von Berlepsch | Clio-online. Teile des Textes basieren auf Gesprächen, die der in der Türkei inhaftierte deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel in seinem Buch »Taksim ist überall« 2014 bei Edition Nautilus veröffentlicht hat. Schlagwörter: AKP, Antikapitalismus, Gezi, Islam, Jesus, Marx, Muslime, Religion, Türkei
Tilman von Berlepsch (M. A. ) WiMi Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Freie Universität Berlin Forschung und Projekte Derzeitige Position(en) Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Industrie- Wirtschaftspolitik Forschungsinteressen und Arbeitsgebiete Europäische Integration, Gewerkschaften, Internationale Politische Ökonomie, Industriepolitik Redaktion:. Bücher › Thimon von Berlepsch. Alle Rechte an Texten, Bildern und sonstigen Inhalten liegen, soweit nicht anders gekennzeichnet, bei Clio-online, H-Soz-Kult sowie Partnern (C) Clio-online 2002-2022
Der Bitcoin-Kurs verläuft exakt wie jede andere Finanzmarktblase. Nach der großen Gier kommt die Verzweiflung Mehr Stromverbrauch als ganz Irland Das größte Problem für die Verallgemeinerung von Kryptowährungen ist allerdings die enorme Rechenleistung, die sie schon heute benötigen, und der damit verbundene Energieverbrauch. Die erforderliche Rechenleistung, die zu Beginn noch von privaten Computern bereitgestellt wurde, kann heute nur noch von gigantischen Serverfarmen von großen Konzernen oder Staaten erbracht werden. Transformation der Industrie braucht Druck von unten - Die Freiheitsliebe. Damit wird der gesamte Krypto-Markt von wenigen Unternehmen und Institutionen kontrolliert und die suggerierte Unabhängigkeit und Dezentralität ist passé. »Bitcoin mining« in einer finnischen »Serverfarm« Auch über den Stromverbrauch von Bitcoins kursieren verrückte Geschichten: Die Rechenzentren für das »Mining« verbrauchen weltweit bereits mehr Strom als ganz Irland oder Marokko. Temperaturen im Umfeld von Bitcoin-Bergbau-Zentren sollen in die Höhe geschossen sein. Bis 2020 soll der Bitcoin wohl den Strom der gesamten Erde verbrauchen.
Bisher profitieren Staaten mit billigem Kohle-Strom wie China, doch demnächst werden auch diese überfordert sein. Tilman von berlepsch new york. Logische Konsequenz der Explosion des Finanzsektors Dass die Blockchain-Technologie die Banken abschaffen wird, ist also ebenso unwahrscheinlich, wie dass sie zur allgemeinen Tauschwährung werden wird. Vielmehr werden Kryptowährungen wie Bitcoins als beliebte Spekulationsanlage für umherwaberndes Kapital auf der Suche nach Rendite dienen und zum weiteren Aufblähen des Finanzsektors beitragen. Der Wirtschaftsjournalist Ernst Wolff schreibt dazu: »Dass Bitcoin und andere Kryptowährungen gerade jetzt einen solch gigantischen Aufschwung erleben, liegt vor allem daran, dass sie die letzte und höchste Form der Finanzspekulation darstellen: Hatten Derivate (»abgeleitete« Finanzprodukte) zumindest noch einen indirekten Bezug zu realen Werten, so handelt es sich bei Kryptowährungen um absolut synthetische Erzeugnisse, die nichts, aber auch gar nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun haben.
Dabei macht in der Notsituation weder der staatliche Eingriff, noch der Shareholder Value vor den Grenzen des Privateigentums halt. Eine Erkenntnis, die, so führt es Malm vor Augen, bedeutend ist für den Kampf gegen den Klimawandel. In der Unterscheidung zwischen Corona-Pandemie und Klimakatastrophe sind eine räumliche und eine zeitliche Dimension entscheidend. Handelt es sich doch bei beiden um existentielle Bedrohungen, die Millionen von Menschenleben auf der ganzen Welt kosten, trifft die Corona-Pandemie zunächst alte, weiße Menschen im globalen Norden, während die Klimakatastrophe zunächst vor allem arme Menschen im globalen Süden trifft. Tilman von berlepsch show. Kein Wunder also, dass den beiden Krisen nicht mit der gleichen Vehemenz begegnet wird – die Pandemie wird mit nationalistischen Abschottungsmethoden bekämpft, wohingegen der Krieg gegen den Klimawandel einem internationalistischen Kampf für die Armen gleichkäme. Wer ist hier der Parasit? Kenntnisreich und theoretisch untermauert klagt Malm den ökologisch ungleichen Tausch zwischen Nord und Süd, die kapitalistische Landnahme und den Raubbau an der Natur an und baut mit seiner Theorie des parasitären Kapitals die marxistische Ursachenanalyse für die gesamte Misere mit ein.
Sie betonen die »kollektivistischen Werte der Propheten seit Abraham«. Die türkischen Antikapitalistischen Muslime sind keineswegs die einzigen. Es gibt zahlreiche Beispiele für die Entstehung linker Organisationen bei Anhängern des Islams. Zum Beispiel hatte Malcolm X großen Einfluss auf die revolutionäre Black Panther Party in den USA der 1960er. Ebenso wie das Christentum kann auch der Islam je nach Auslegung Ideologie der Unterdrücker oder der Unterdrückten sein, wie auch das Beispiel der Antikapitalistischen Muslime in der Türkei zeigt. Tilman von berlepsch new. Was folgt daraus? Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass es die Aufgabe von Linken sei, einen besonderen Kampf gegen die Religion zu führen. Auch Marx und Engels waren Gegner eines militanten Antiklerikalismus. Sie lehnten es ab, der Religion einen besonderen Kampf anzusagen, sie zu verbannen oder gar zu unterdrücken. Die heutige Linke sollte nicht hinter diese Position zurückfallen – nur so wird sie Muslime für den gemeinsamen Kampf gegen den Kapitalismus gewinnen.
Rettungsschirme für Beschäftigte zu fordern ist zwar richtig und wichtig. Gleichzeitig gilt es jedoch zu betonen, welche Möglichkeiten durch die Transformation für Kommunen und ganze Regionen entstehen und dann gemeinsam mit den Gewerkschaften und der Umweltbewegung dafür zu kämpfen. Klimafrage ist eine Klassenfrage Laut Umweltbundesamt arbeiten schon jetzt 2, 8 Millionen Beschäftigte in Umweltberufen, das entspricht jedem 15. Job – Tendenz steigend. Das Potenzial für neue Beschäftigung alleine im nachhaltigen Mobilitätssektor beträgt netto über eine Million Stellen. Beschäftigte mit einer Zukunftsperspektive und der dafür notwendigen Umschulung und Qualifizierung sind viel eher bereit, neue Wege zu gehen. Klar ist, dass in den neu entstehenden Branchen und Berufsfeldern die tariflichen Standards nicht unterlaufen werden dürfen. Die Gewerkschaften müssen für gute Löhne und Arbeitsbedingungen kämpfen. Auch das Thema Arbeitszeitverkürzung gehört auf die Agenda, wie auch die Forderung nach einem Recht auf Mitbestimmung der Beschäftigten über Investitionsentscheidungen, samt Vetorecht – ein rotes Tuch für die Konzerne, aber unabdingbar für eine Transformation, die nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.