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© Getty Images/iStockphoto/Taja Planinc/istockphoto Ursache könnten Wind und Veränderungen der Meerestemperatur sein. Quallen haben den Hafen der norditalienischen Stadt Triest überschwemmt. Drohnenaufnahmen zeigten am Donnerstag Tausende von "Rhizostoma pulmo"-Quallen, die ihren Weg in den Hafen fanden. Nach Ansicht von Wissenschaftern könnte diese "Invasion" auf Windeffekte und Veränderungen der Meerestemperatur zurückzuführen sein. "Wir beobachten eine Erwärmung des Meeres, und die Zunahme der Quallen könnte zum Teil darauf zurückzuführen sein", sagte Valentina Tirelli, Forscherin am Nationalen Institut für Ozeanographie und experimentelle Geophysik, der römischen Tageszeitung "La Repubblica". "Kleine Temperaturschwankungen, die für uns nicht relevant sind, sind für diese wirbellosen Tiere wichtig, und die Tatsache, dass sie drei Wochen oder einen Monat früher mit der Fortpflanzung beginnen, ist von großer Bedeutung", so Tirelli. Vom Winde verweht Eine weitere Ursache könnte laut der Expertin die Bora sein, ein Nordostwind, der oft stark über Triest und den Golf von Triest weht.
Windrichtung offener Ozean: Das antarktische Meereis wird ständig von starken Winden von den Küsten des polaren Kontinent weggetrieben. Eine Studie zeigt nun, wie überraschend stark dieser Effekt die globalen Strömungen und damit das Klima beeinflusst: Das vom Winde verwehte Eis erzeugt beim Abschmelzen große Mengen Süßwasser, dessen geringere Dichte weitreichende Zirkulationsprozesse prägt. Wenn sich im Winter Meereis an den Rändern der Antarktis bildet, gefriert das Salz im Meerwasser nicht mit – es bleibt zurück. Das macht das Wasser in der Nähe der Küste deutlich salziger und daher dichter als Wasser weiter draußen. Dadurch sinkt dieses schwerere Wasser ab und drückt weniger dichtes Wasser nach oben – Bewegungen kommen in Gang. Es ist bereits lange bekannt, dass sinkendes Salzwasser die Ozean-Zirkulation bis in große Tiefen antreibt und damit die weitreichenden Meeresströmungen beeinflusst. Weniger gut verstanden ist hingegen die Rolle des Salzgehaltes auf Bewegungen in oberen Wasserschichten.
Bild: Vom winde verweht. Autor: © Bálint Érlaki Nr. des Fotos: #171293734 Andere Themen: Eis, Wasser, gelb, Weizen, Sommer, Erkältung, grün, Cloud, Jahreszeit
Die Forscher um Ryan Abernathey von der Columbia University in New York haben sich in diesem Zusammenhang nun mit dem Effekt des windbetriebenen Eises befasst. Es transportiert weniger dichtes Wasser von der Küste in den offenen Ozean, wodurch es die Zirkulationen beeinflusst. Dem Effekt leichten Wassers auf der Spur Für ihre Studie werteten die Forscher umfangreiche Datensätze zu Messergebnissen und Beobachtungen des Wassers sowie des Eises rund um die Antarktis aus. Anhand der Ergebnisse entwickelten sie Computermodelle, welche die Effekte des windbetriebenen Eises simulierten. Mit Hilfe einer Analysetechnik namens Wassermassentransformation, konnten sie bestimmen, wie stark die obere Wasserzirkulation durch die Verlagerung des leichteren Wassers beeinflusst wird. Ihren Ergebnissen zufolge trägt das Schmelzen des windgetriebenen Eises zehnmal mehr Süßwasser zur Wasserdynamik bei als die Gletscher der Antarktis. Wenn sich das Meereis an der gleichen Stelle bilden und schmelzen würde, hätte dies einen deutlich schwächeren Effekt, sagen die Forscher: "Wenn man die Winde ausschalten würde und damit die Bewegung des Meereis weg von der Antarktis, würden sich die Stärke der Umwälzbewegung deutlich reduzieren", sagt Abernathey.
Details Kategorie: Antarktis / Forschung & Umwelt Donnerstag, 21. Juli 2016 Geschrieben von Dr. Michael Wenger Antarktisches Meereis ist permanent in Bewegung, weil kräftige Winde es von der Küste auf den offenen Ozean wegtreiben. Eine neue Studie aus der Fachzeitschrift Nature Geosciences zeigt, dass diese Eiswanderung für die globalen Meeresströmungen wichtiger ist, als bisher angenommen. Meereis um Antarktika bildet sich durch gefrorenes Meerwasser und umgibt den Kontinenten wie einen Gürtel. Obwohl in einigen Gebieten das Eis das ganze Jahr bestehen bleibt, bildet sich der grösste Teil jedes Jahr aufs Neue. Bild: Michael Wenger Ein Team von Wissenschaftlern der British Antarctic Survey (BAS) und verschiedener US-amerikanischer Institute verarbeiteten mit Hilfe eines Computermodells Millionen von Ozean- und Meereisbeobachtungen, die in den vergangenen sechs Jahren nahe Antarktika gesammelt wurden, und schätzten zum ersten Mal den Einfluss von Meereis, Gletschereis, Niederschlag und Erwärmung für die Ozeandurchmischungszirkulation ab.