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1847 Mit Hilfe der Guttaperchapresse kann man erstmalig Telegrafenkabel, die fr unterirdische Verlegung bestimmt sind, mit dem eingedickten Saft des Guttaperchabaumes nahtlos isolieren. 1842 Werner von Siemens erhlt sein erstes preuisches Patent fr ein galvanisches Verfahren zur Vergoldung und Versilberung. 1847 Der Zeigertelegraf dient zur bermittlung von Nachrichten, "Buchstabe fr Buchstabe". Er besitzt eine hohe Funktionssicherheit und ist einfach zu bedienen. Der im Geber wie im Empfnger gleichlaufend kreisende Zeiger wird durch Fingerdruck auf die Tasten an den ihnen zugeordneten Buchstaben angehalten und bermittelt so die gewnschte Nachricht. 1849 Die erste elektrische Ferntelegrafenlinie Europas zwischen Berlin und Frankfurt, gebaut von Siemens & Halske, wird fertiggestellt und bermittelt am 28. Mrz 1849 als erste wichtige Nachricht die Wahl des preuischen Knigs Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser. 1855 Der Bau des russischen Ferntelegrafennetzes wird vollendet. Das Netz hat eine Lnge von ca.
Vertreten auch: die Industrie. Für Maschinen waren Hallen errichtet worden, und zwar jenseits des Parkrings zwischen Europäischem Hof und Hauptzollamt. Mitten im turbulenten Treiben – neben dem Zollgebäude – war eine technische Sensation geboten. Werner von Siemens und der Elektrotechniker Johann Georg Halske hatten dort nämlich einen Senkrechtfahrer installiert: Der Mannheimer Aufzug beförderte 6 Personen 20 Meter hoch – mit einer Geschwindigkeit von einem halben Meter pro Sekunde. Der von Siemens entwickelte Aufzug Voraussetzung für seine Konstruktion war das dynamoelektrische Prinzip, das Werner von Siemens 1866 entdeckte. Dadurch konnte Elektrizität als Energiequelle genutzt werden. Auf den Erfinder und visionären Unternehmer Siemens gehen bekanntlich Konstruktionen zurück wie der Zeigertelegraf; er verlegte große transatlantische Seekabel; baute eine Telegrafenlinie von London nach Kalkutta. Ein Jahr vor der Präsentation des Mannheimer Aufzuges hatte er bereits auf der Berliner Gewerbeausstellung die Welt in Staunen versetzt – mit seiner elektrisch betriebenen Eisenbahn.
Bitte hab immer […] die ferne Zukunft vor Augen, darauf kommt es in erster Linie an. " (Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 17. /18. Juli 1868) [1] "Gewiß habe ich auch nach Gewinn und Reichtum gestrebt, doch wesentlich nicht, um sie zu genießen, als um die Mittel zur Ausführung anderer Pläne und Unternehmungen zu gewinnen und um durch den Erfolg die Anerkennung für die Richtigkeit meiner Handlungen und die Nützlichkeit meiner Arbeiten zu erhalten. So habe ich für die Gründung eines Weltgeschäfts à la Fugger von Jugend an geschwärmt, welches nicht nur mir, sondern auch meinen Nachkommen Macht und Ansehen in der Welt gäbe und die Mittel, auch meine Geschwister und nähere Angehörige in höhere Lebensregionen zu erheben… Ich sehe im Geschäft erst in zweiter Linie ein Geldwertobjekt, es ist für mich mehr ein Reich, welches ich gegründet habe und welches ich meinen Nachkommen ungeschmälert überlassen möchte, um in ihm weiter zu schaffen. " (Brief an seinen Bruder Carl, 25. Dezember 1887) [3] "Es war mir schon früh klargeworden, daß eine befriedigende Weiterentwicklung der stetig wachsenden Firma nur herbeizuführen sei, wenn ein freudiges, selbsttätiges Zusammenwirken aller Mitarbeiter zur Förderung ihrer Interessen erwirkt werden könnte.
Lassen Sie uns in kurzen Worten die Persönlichkeit dieses Mannes kennzeichnen, den wir für würdig empfunden haben, Pate unserer Schulen zu sein: Werner von Siemens war Visionär. Seine Vorstellungskraft einer technischen Entwicklung hat ihn zu einem herausragenden Erfinder gemacht. Zeigertelegraph, Dynamomaschine und die erste elektrische Eisenbahn, um nur einige zu nennen, waren bedeutende Ergebnisse seines Schaffens. Doch gäbe es heute keine Firma Siemens, hätte Werner von Siemens nicht eine weitere Qualität seiner Persönlichkeit entwickelt: Er wurde Unternehmer, bald auch im Ausland. Seine Leistungen auf vielen Gebieten der Elektrotechnik sind bis heute Grundlagen des Firmenerfolges. Über diese Fähigkeiten hinaus rundet sich das Persönlichkeitsbild Werner von Siemens' ab durch sein soziales Engagement. Er hat in seinem Unternehmen Sozialleistungen eingeführt, die der Untemehmenskultur von damals weit voraus waren. Aus der Schilderung dieser hervorstechendsten Persönlichkeitsmerkmale leitet sich für uns ab, dass der Name "Werner von Siemens" auch ein Stück Erziehungsprogramm sein soll.
Nachdem er ein Gymnasium in Lübeck besucht hatte, wollte er Ingenieur werden. Da die Eltern eine Ausbildung nicht bezahlen konnten, bewarb Werner sich um Aufnahme in die Armee als Offiziersanwärter. Nach einer gut bestandenen Prüfung wurde er Soldat. Wie glücklich war er, als er für eine dreijährige Ausbildung in die Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin kommandiert wurde! Jede verfügbare Freizeit verwendete der junge Soldat, um sich auch außerhalb des Dienstes mit Physik, Chemie und Technik zu beschäftigen. Nach Ablauf der drei Jahre erhielt er den ersten Heimaturlaub. Aber da sah er Vater und Mutter zum letzten Mal, sie starben bald darauf. Werner hatte versprochen, für die jüngeren Geschwister zu sorgen. Um die Geschwister zu versorgen, wurde er im Nebenberuf Erfinder. Auf ganz praktische Dinge richtete er seine Gedanken, denn es mußte ja Geld beschafft werden. So entstanden eine Kunststeinpresse, ein Dampfmaschinenregler und ein neues Druckverfahren. Als er eine Methode für galvanische Vergoldung und Versilberung erfand, verkaufte sie sein Bruder Wilhelm nach England.