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Glühend vor Lampenfieber und Angst, sich wieder mal einzunässen, wartet Freddie auf seinen großen Auftritt, doch sein Neffe, der seit dem Tod des Bruders die Fabrik leitet, will sich ihm nicht als Freiwilliger aus dem Publikum zur Verfügung stellen. Für ihn springt dessen Sohn Felix ein, auch er einer, der eine künstlerische Ader hat, aus der Art geschlagen ist – Hanno Buddenbrook lässt grüßen. KK 291: Mark Nykanen – Der Fallensteller (Audio) – Krimikiste. Und wenn wir schon bei Thomas Mann sind, darf dessen Novelle "Mario und der Zauberer" nicht unerwähnt bleiben. Wie diese ist auch die Auftakterzählung von Saša Stanišićs Band "Fallensteller" eine Künstlerparabel. Sie handelt von der Magie des Schreibens, bei dem es wie beim Zaubern nicht darum geht, "was ich mache", sondern darum, "was ihr nicht seht, was ich mache". Es geht darum, wie man dem Holz der Wörter die Schwere nimmt. Natürlich hat Stanišić diese Geschichte programmatisch an den Anfang seines Sammelbandes gestellt, als erzählerische Einführung in seine Poetologie des Kirschen- und Träumepflückens.
Und sei solch ein Abenteuer auch die Verweigerung des Abenteuers wie bei dem Jungen in einer Geschichte, der nicht ins Ferienlager fahren möchte, der Folienkartoffeln ablehnt, wie er sagt, Bäume nur als Schrank "super" findet und lieber über Abenteuer liest, als welche zu erleben. Der Fallensteller: Oldenburg-Krimi: Kriminalroman. Der 1. Fall für Werner Vollmers, Anke Frerichs und Enno Melchert : Berger, Axel: Amazon.de: Books. Abgründiger wird es, wenn Stanišić über eine verlassene Fabrik im ehemaligen Jugoslawien schreibt, die für kurze Zeit einmal eine EU-finanzierte Traumfabrik war, oder wenn er den interkulturellen Dialog an einer Gruppe von Migranten in einem Billardsalon exemplifiziert. Mehrere Geschichten führen den Ich-Erzähler und seinen Freund Mo an höchst seltsame Orte. Einmal entern sie ein Floß am Ufer des Rheins, auf dem eine Gruppe von Menschenrechtsaktivisten zusammengekommen ist, und wünschen sich, der Fluss würde "dem milden Wetter eine schallende Ohrfeige knallen" – wobei das selbstgerechte Gesprächsklima durchaus als Teil dieser falschen Milde zu verstehen ist. Ein anderes Mal kapern sie eine Vernissage in Stockholm, wo ein syrischer Flüchtling über den angeblichen Bombentod seiner Kinder spricht, die jedoch im Hinterzimmer friedlich schlafen.
Sie ist der "Engel der Suchenden". Ihre Lebensaufgabe: Adoptivkinder mit ihren leiblichen Müttern zusammenzuführen. Ihr größter Wunsch: ihren eigenen Sohn wieder in die Arme schließen zu dürfen. In den vielen Jahren ihrer Arbeit hat Suzanne Trayle viel Leid und viel Freude erlebt. Und sie hat Informationen über suchende Mütter und gesuchte Kinder gesammelt. Jetzt allerdings stellt ein wahnsinniger Serienkiller Frauen, die ihre Kinder weggegeben haben, tödliche Fallen. Und dazu braucht er Suzannes Daten. Er holt sie sich auf schreckliche Weise. Doch Suzanne überlebt und noch lässt der "Fallensteller" die einzige Mitwisserin seiner blutigen Vendetta am Leben. Und er behauptet zu wissen, wo Suzannes Sohn ist. Der verzweifelten Frau bleibt kein anderer Ausweg: Sie muss ihm selbst eine Falle stellen. In einem abgelegenen Haus wartet sie auf ihren Peiniger. Doch längst ist er ihr einen Schritt voraus… Rezensentin: Tanja Thome. ++ Das Hörbuch gibt es exklusiv bei Audible. Es ist für Hörer unter 18 Jahren nicht geeignet.
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