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Das sind wir den Menschen in Afghanistan schuldig, aber auch den vielen internationalen Einsatzkräften, die sich in den vergangenen Jahrzehnten in Afghanistan engagiert und persönliche Opfer gebracht haben und die jetzige Situation mit Erschütterung und Ohnmacht erleben müssen. Schließlich hoffen wir von ganzem Herzen, dass alle Beteiligten ihre Waffen schweigen lassen und gemeinsam an einer friedlichen Lösung arbeiten. Möge die Not der Menschen ihnen ein offenes Herz und einen neuen Geist geben. Darum bitten wir und dafür beten wir. " Direktor Renke Brahms (Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland), Bischof Dr. Bernhard Felmberg (Evangelischer Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr), Bischof Dr. Peter Kohlgraf (Präsident der Deutschen Sektion Pax Christi), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr) und Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax)
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ äußert sich zu seinem damaligen Handeln als Schulleiter in Handrup. Hintergrund: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe (12. 03. 2021) über die Kritik einer ehemaligen Schülerin an ihm. Heiner Wilmer SCJ war von Sommer 1998 bis Sommer 2007 Schulleiter im Gymnasium Leoninum Handrup. Vor 14 Jahren soll er während seiner Tätigkeit als Schulleiter auf Vorwürfe der sexuellen Belästigung der Schülerin durch einen Lehrer der Schule nicht angemessen reagiert haben. Die Zeitung hat dazu folgende Stellungnahme von Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ erhalten: "In meiner Funktion als Schulleiter des Gymnasiums Leoninum in Handrup war ich im Februar 2007 mit einem Fall von sexueller Belästigung einer Schülerin durch einen Lehrer befasst. Eine damals 15 Jahre alte Schülerin schilderte ihren Eltern, sie sei von einem Lehrer an der Schulter und an der Hüfte berührt und anzüglich angesprochen geworden. Die Eltern wandten sich daraufhin mit der Bitte um einen Gesprächstermin an mich.
HILDESHEIM. Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat ein Hirtenwort an die Pfarrgemeinden im Bistum Hildesheim geschrieben. Anlässlich des Festes des Heiligen Martin, das am 11. November 2021 gefeiert wird, thematisiert der Bischof globale und nationale Krisenereignisse und beschreibt, wie Menschen zu Helferinnen und Helfer in der Not werden. Genau dort werde das Wirken des Geistes Gottes sichtbar. "Mit diesem Geist entstehen so immer wieder neue Initiativen für solidarisches, diakonisches Handeln der Kirche. Christlicher Glaube und Nachfolge Jesu werden leibhaftig spürbar, wo Menschen einander zu Mitmenschen werden", schreibt Wilmer. Der auferstandene Christus sei gegenwärtig in den Armen und Notleidenden, so der Bischof. Der Dienst an den Geringsten sei wirklicher Gottesdienst. Hier trete Gott in unser Leben. An die Gemeinden gewandt, betonte Wilmer, er wolle mit ihnen weiterhin engagiert unterwegs sein, nahe bei den Menschen: "Schon jetzt erfahre ich bei meinen Besuchen vor Ort von beeindruckenden großen und kleinen Initiativen und Projekten.
Sie müssen mit Verschleppung, Ausbeutung, Gewalt und dem Tod rechnen, wenn sie sich nicht den Bestimmungen der Taliban unterwerfen. Angesichts dieser akuten Not ist es der falsche Zeitpunkt, mit Schuldzuweisungen auf diese Situation zu reagieren. Vielmehr kommt es nun auf konkrete Schritte an, um diese Not zu lindern. Mit dieser gemeinsamen Erklärung drücken wir unsere Solidarität mit den Menschen in Afghanistan aus und fordern vor allem von den am Einsatz in Afghanistan beteiligten Staaten ein entschiedenes Eintreten für die universelle Geltung der Menschenrechte. Wir bitten daher eindringlich alle Regierungen, auf diese Not mit Menschlichkeit zu reagieren, schnelle Hilfe und Ausreisen zu ermöglichen sowie Asyl zu gewähren. Die deutsche Bundesregierung möge darüber hinaus auch jenen Menschen unkompliziert ein Bleiberecht in Deutschland gewähren, die schon vor 2013 mit der Bundeswehr, z. B. als Übersetzer, kooperiert haben. Nach Bewältigung dieser akuten Notlage ist es geboten, den Einsatz in Afghanistan unvoreingenom-men und nach klaren Kriterien zu evaluieren, so dass auch Konsequenzen für eine zukünftige Außen- und Sicherheitspolitik der westlichen Staaten gezogen werden können.
Diesem Wunsch bin ich unverzüglich nachgekommen. Ich habe das Gespräch mit den Eltern am 6. Februar 2007 um 19. 00 Uhr geführt. Dies geht aus meinem Terminkalender hervor. Ebenfalls anwesend war der stellvertretende Schulleiter. Gegenüber den Eltern haben sowohl ich als auch mein Stellvertreter die körperlichen und verbalen Übergriffe des Lehrers sehr deutlich verurteilt und als nicht hinnehmbar kritisiert. Mit den Eltern wurde vereinbart, dass ich mit dem Lehrer ein Disziplinargespräch führen werde. Die Eltern gaben meinem Stellvertreter und mir am Ende des Gesprächs die Rückmeldung, dass sie mit diesem Vorgehen so einverstanden waren. Auch später wurde dieses Einverständnis nie relativiert. Unverzüglich danach habe ich mit dem Lehrer in meinem Büro das Disziplinargespräch geführt. Der Lehrer räumte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ein. Ich habe ihn mündlich abgemahnt und ihm mitgeteilt, dass er ab sofort unter meiner strengen Beobachtung und der meines Stellvertreters steht. Dies hat dazu geführt, dass er sein Verhalten nach meiner Kenntnis abgestellt hat.
Schließlich habe auch Petrus kaum glauben können, als er wieder an der frischen Luft und frei gewesen sei. Nach dem Gottesdienst setzte sich der Bischof mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenpflegeheims auf einen Schwatz bei Kaffee und Keksen zusammen. Heimleiterin Christiane Ernst bedankte sich herzlich dafür, dass Bischof Heiner Wilmer sein Versprechen gehalten und die Menschen im Paulusheim mit seiner Predigt berührt habe. "Die letzten anderthalb Jahre waren eine große Herausforderung für alle, die in unseren Altenpflegeheim leben und arbeiten"; betonte Christiane Ernst. "In diesen Tagen fühlt es sich tatsächlich so an, als würde jemand kommen und die Tür aufstoßen! "
Struktur- und Finanzfragen drängen sich in den Vordergrund. All das nagt an vielen Menschen, und es schafft Unsicherheiten. Das kann ich verstehen. Ich habe kein Patentrezept, um diesen Problemen beizukommen. Aber – das will ich in meinem ersten Brief als wichtige Botschaft an Sie richten: Wir dürfen uns nicht von der Resignation auffressen lassen. "Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit", schreibt Paulus an Timotheus (2 Tim 1, 7). Deshalb werden wir uns auf den Weg machen und mit Gottes Hilfe zukunfts- weisende und tragende Formen finden, unseren Glauben zum Wohle vieler zu leben. Es geht besonders um die Frage: Wie können wir den Glauben authentisch bezeugen und weitergeben? Wie können wir eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufbauen? Wie lernen wir zu beten? Was sind die "basics", die wir für ein Leben als Christen und Christinnen brauchen? "Aus Verdrossenheit und Selbstzweifeln kommt man am schnellsten heraus, wenn man sich einer lohnenden Aufgabe zuwendet, noch besser: wenn man sich einem Mitmenschen zuwendet", erkannte schon vor knapp 20 Jahren der damalige Erfurter Bischof Joachim Wanke.